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ikr: Gemeinsame Katastrophenübung mit der Schweiz geplant

Vaduz (ots/ikr) -

Anlässlich eines Arbeitsbesuchs von Bundesrat Ueli Maurer bei Regierungsrat Hugo Quaderer im März 2011 wurde vereinbart, im Jahr 2013 eine gemeinsame militärisch-zivile Katastrophenschutzübung in Liechtenstein durchzuführen. Das daraus entstandene Projekt "FLusSGAu 2013" wurde nun erstmals allen beteiligten Gemeinden, Behörden und Rettungsorganisationen näher vorgestellt.

Vorbereitung auf ein Rheinhochwasser

Die Vorbereitungen für diesen Grossanlass laufen bereits seit einigen Monaten auf Hochtouren. Im Zentrum steht dabei die militärisch-zivile Einsatzübung "Kombi 13", an der vom 16. - 18. Juli 2013 rund 1000 Angehörige des Katastrophenhilfsbataillons 4 der Schweizer Armee in Ruggell und Umgebung zum Einsatz kommen werden. Vor dem Hintergrund eines für Liechtenstein realistischen Katastrophenszenarios, nämlich eines Rheinhochwassers, wird das Militär gemeinsam mit den liechtensteinischen Behörden und Rettungsorganisationen verschiedene Übungen im Sinne der Schadensabwehr durchführen. So werden unter anderem Wege und Schutzdämme gebaut, Brücken saniert und eine Notwasserversorgung aufgebaut. Dabei handelt es sich um nachhaltige Projekte, welche auch nach der Übung Bestand haben sollen.

Zusammenarbeit mit der Schweiz stärken

Die Grundlage für die Einsatzübung bildet das Katastrophenhilfeabkommen zwischen der Schweiz und Liechtenstein aus dem Jahre 2006. Die gemeinsame Übung mit der Schweiz bietet die einmalige Gelegenheit, die im Katastrophenhilfeabkommen vereinbarten Hilfeleistungen anhand eines plausiblen Szenarios praxisnah umzusetzen und damit die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Führungsstäbe im Ereignisfall zu trainieren. Bereits im April wird der Landesführungsstab eine Stabsrahmenübung abhalten, um die internen Abläufe zu üben und letzte Vorbereitungen für den gemeinsamen Einsatz im Juli zu treffen.

Sicherheitspolitik als Herausforderung für einen Kleinstaat

Die Übung steht damit auch in direktem Zusammenhang mit der kürzlich von der Regierung präsentierten Gefährdungsanalyse. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde deutlich, dass Liechtenstein aufgrund seiner beschränkten personellen und materiellen Ressourcen ausserordentliche Lagen, wie z.B. ein Rheinhochwasser, nicht eigenständig bewältigen kann und im Ereignisfall insbesondere auf die Hilfe der Schweiz angewiesen ist. Regierungsrat Hugo Quaderer betonte in seinen Ausführungen, dass es gerade für einen Kleinstaat wie Liechtenstein, der im Vergleich zu grösseren Staaten ganz andere Voraussetzungen und in jeder Hinsicht begrenzte Möglichkeiten hat, eine grosse Herausforderung sei, im Bevölkerungsschutz mit beschränkten Ressourcen einer zunehmend anspruchsvolleren Aufgabenstellung gerecht zu werden. Sicherheit sei ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort und hohe Lebensqualität. Aus diesem Grund sei die Zusammenarbeit mit der Schweiz in Sicherheitsfragen für Liechtenstein von zentraler Bedeutung und er erhoffe sich, dass durch die gemeinsame Katastrophenschutzübung die Beziehungen zur Schweiz im Bereich des Bevölkerungsschutzes weiter gefestigt und ausgebaut würden.

Kontakt:

Emanuel Banzer
Amt für Bevölkerungsschutz
T +423 756 68 56

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