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ikr: Regionales Verkehrsministertreffen in Vaduz: Erreichbarkeit im Alpenrheintal gemeinsam fördern

Vaduz (ots/ikr) -

Im Nachgang zur Medienkonferenz für eine grenzüberschreitende Tarifkooperation der Verkehrsbetriebe im Rheintal auf Jahresende trafen sich die drei für den öffentlichen Verkehr zuständigen Verkehrsminister, Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer (Liechtenstein), Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (Vorarlberg) und Regierungsrat Benedikt Würth (St. Gallen) zu einem Arbeitsgespräch über die gemeinsame Weiterentwicklung der S-Bahnsysteme in den drei Ländern. Das Treffen diente dem gegenseitigen Informationsaustausch und der Koordination der geplanten Angebots- und Infrastrukturverbesserungen im grenzüberschreitenden Verkehr.

Vorarlberg hat in den letzten Jahren sehr erfolgreich auf den Ausbau der S-Bahn gesetzt. Dank einer zwischen Bregenz und Bludenz durchgehend zweigleisigen Schieneninfrastruktur verkehren S-Bahnen und Regionalexpresszüge im Halbstundentakt und verbinden zahlreiche, auch neu erstellte Haltestellen. Bregenz und Feldkirch bilden Knotenpunkte, an denen die eingleisigen Strecken nach St. Margrethen und Buchs SG abzweigen. Auch auf diesen grenzüberschreitenden Strecken möchten Vorarlberg und die ÖBB schrittweise ein S-Bahn-Angebot im Halbstundentakt einführen. Da beide Linien auch dem internationalen Fern- und Güterverkehr dienen, müssen die Strecken hierzu durch zweigleisige Abschnitte und erweiterte Bahnhofsanlagen ergänzt werden.

Bahnstrecken nach St. Margrethen und Buchs gemeinsam ausbauen

Auf dem Streckenabschnitt St. Margrethen-Lustenau konnte vor einem halben Jahr mit der Eröffnung der von der Schweiz und Österreich gemeinsam finanzierten neuen Rheinbrücke und einer anschliessenden Neubaustecke bereits eine wesentliche Infrastrukturverbesserung in Betrieb genommen werden. Auf Ende Jahr wird mit der Eröffnung der neuen S-Bahn St. Gallen ein regionaler Umsteigeknoten in St. Margrethen entstehen, der die Angebote der S-Bahn Vorarlberg und der neuen S-Bahn St. Gallen im Halbstundentakt sowohl Richtung St. Gallen wie Richtung Altstätten optimal verknüpft. Nach weiteren Bahnhof- und Streckenausbauten in Lustenau und Rorschach kann hier voraussichtlich Ende 2018 eine direkte S-Bahnlinie zwischen Bregenz und St. Gallen im Halbstundentakt eingeführt werden.

Im Streckenabschnitt Feldkirch-Buchs SG sehen die ÖBB den Bau eines Doppelspurabschnitts auf Liechtensteinischem Staatsgebiet und die Errichtung moderner S-Bahnstationen vor, um auch im Knoten Buchs eine halbstündliche Verknüpfung mit dem Netz der neuen St. Galler S-Bahn zu ermöglichen. Der geplante Ausbau dieses Teilabschnitts ermöglicht inskünftig ein durchgehend in Knotenbahnhöfen abgestimmtes S-Bahn-System von Lindau bis Chur und von St. Gallen bis Bludenz. Die Projektunterlagen der ÖBB wurden den Behörden zur Plangenehmigung unterbreitet.

Das Land Vorarlberg und der Kanton St. Gallen leisten bereits erhebliche finanzielle Beiträge an den Ausbau der Bahninfrastrukturen. Sie ermöglichen damit den beiden Bahnunternehmen ÖBB und SBB, die Modernisierung der Bahninfrastruktur in den nationalen Ausbauprogrammen besser zu positionieren und mit hoher Priorität zu realisieren. Die optimale Verknüpfung der Netze der beiden Bahnen nützt dem ganzen Alpenrheintal und verbessert die Verkehrsanbindung sowohl für die Wirtschaft wie für die Bevölkerung.

Grenzüberschreitende Verkehrsprobleme gemeinsam lösen

Die drei Verkehrsminister stimmen überein, dass ein vernetztes Vierländer-S-Bahnsystem einen Mehrwert für die gesamte Region erzeugt. Der ÖBB kommt dabei als Infrastrukturerstellerin eine Schlüsselrolle zu, betreibt sie aufgrund eines Staatsvertrages aus dem Jahr 1870 doch nicht nur die einzige Bahnstrecke in Liechtenstein, sondern auch die Streckenabschnitte in der Schweiz bis St. Margrethen und Buchs SG sowie in Deutschland bis Lindau. Liechtenstein wiederum, mit täglich über 18'000 Grenzgängern, wird eine Schlüsselrolle bei der Frage einnehmen, ob und wie die Ausbaupläne der Österreichischen und Schweizerischen Bundesbahnen im Teilabschnitt Feldkirch-Buchs unterstützt werden. Verkehrsministerin Amann-Marxer weist darauf hin, dass aus ihrer Sicht das Volk das letzte Wort haben soll.

Grenzüberscheitende Verkehrsprobleme aus dem starken Strassenverkehr belasten die Bevölkerung und Wirtschaft in Vorarlberg, Liechtenstein und St. Gallen gleichermassen. Lösen lassen diese sich nur mit gemeinsamen, koordinierten Anstrengungen, zeigten sich die drei Verkehrsminister überzeugt. Es ist daher das gemeinsame Ziel, den Verkehr auf der Strasse mittelfristig wieder erträglicher zu machen. Anwohnerinnen und Anwohner sollen von Immissionen des Strassenverkehrs entlastet werden, indem für den grenzüberschreitenden Verkehr attraktive Alternativen durch den öffentlichen Verkehr angeboten werden.

Kontakt:

Ministerium für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport
Remo Looser, Mitarbeiter der Regierung
T +423 236 64 71

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