ikr: Chancengleichheitspreis 2016: Erster Preis für das Projekt "Mobbingberatungsstelle Liechtenstein" des Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverbandes
Vaduz (ots/ikr) -
Am 9. März 2016 wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Chancengleichheitspreises 2016 im Fürst Johannes Saal des Regierungsgebäudes ausgezeichnet.
Um den 16. Chancengleichheitspreis konnten sich Projekte aus den Bereichen Behinderung, Alter, soziale Benachteiligung, sexuelle Orientierung, Migration und Integration sowie Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann bewerben. Neun Organisationen und Privatpersonen haben sich dieses Jahr mit ihren Projekten um den Chancengleichheitspreis beworben.
Neun Bewerbungen
In diesem Jahr haben folgende Organisationen und Privatpersonen ein Projekt eingereicht: Aikidan/NetzWerk mit der "Neuromotorischen Förderung in Liechtenstein"; die Bewährungshilfe mit dem Projekt "Gewaltberatung nach dem Hamburger Modell"; CIPRA International; die Initiative Praktische Hilfe mit "Integration durch interkulturelle Kompetenz; das junge THEATER Liechtenstein mit dem Projekt "Klassenzimmerstücke"; der Liechtensteinische ArbeitnehmerInnenverband (LANV) mit dem Projekt "Mobbingberatungsstelle Liechtenstein"; der Pool 50Plus und Arbeitsleben.li mit dem "Mentoringprogramm 50+; Stein Egerta mit dem Projekt Grundkompetenzen in Liechtensteiner Betriebenden; der Verein für Menschen mit Demenz in Liechtenstein mit dem Projekt "Fachstelle Altersfragen".
Bewertet wurden die Projekte durch eine achtköpfige Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Gesellschaft, der Stabsstelle für Chancengleichheit sowie aus je einem Vertreter bzw. einer Vertreterin vom Verein Flay, vom Frauennetz, vom Seniorenbund, vom Liechtensteiner Behindertenverband, vom Verein für Männerfragen und vom Dachverband der Konferenz der Ausländervereinigungen.
Erster Preis für die "Mobbingberatungsstelle"
Der erste Preis mit dem Wanderpreis und einem zweckgebundenen Barpreis in der Höhe von 15'000 Franken geht dieses Jahr an den Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverband (LANV) für das Projekt "Mobbingberatungsstelle Liechtenstein". Mobbing ist ein ernstzunehmendes Problem, das sehr viel Leid und hohe betriebs- und volkswirtschaftliche Kosten verursacht. Mobbing passiert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein langfristiger Prozess, oftmals mit ansteigendem Aggressionspotential. Ziel des Projekts des LANV ist es, in Liechtenstein wohnhaften bzw. beschäftigten Menschen einen niederschwelligen Zugang zur Lösungsfindung bei Problemen rund um Mobbing zu ermöglichen. Die Mobbingberatungsstelle vernetzt die verschiedenen, vorhandenen Anlaufstellen und hilft Arbeitgebenden, Arbeitnehmervertretungen und HR-Fachpersonen bei der Konfliktbearbeitung und Lösungsfindung. Die Beratungsstelle übernimmt so die Funktion als externe Vertrauensstelle für Unternehmen. Sie leistet zudem Unterstützung bei der Ausarbeitung einer betrieblichen Vereinbarung zum Schutz gegen Mobbing, sexuelle Belästigung und Diskriminierung.
Anerkennungspreise für junges Theater und Aikidan mit NetzWerk
Die beiden Anerkennungspreise zu je 2'500 Franken gehen an das Projekt "Klassenzimmerstücke" vom jungen THEATER Liechtenstein sowie an Aikidan/NetzWerk für das Projekt "Neuromotorische Förderung in Liechtenstein".
Mit dem Projekt "Klassenzimmerstücke" will das junge THEATER liechtenstein zum Thema Chancengleichheit eine Reihe von Theaterstücken in Schulen aufführen. Ein Klassenzimmerstück wird professionell erarbeitet und von SchauspielerInnen im Klassenzimmer oder der Schulaula aufgeführt. Dabei sollen die Hemmschwellen der SchülerInnen abgebaut werden und gesellschaftskritische Themen in einem vertrauten Umfeld thematisiert werden. Im Anschluss an das Klassenzimmerstück folgt ein Workshop, in dem sich die Möglichkeit bietet, sich vertieft mit dem Thema und Gesehenen auseinander zu setzen. Ziel ist es, junge Menschen zu Chancengleichheitsthemen wie Gleichstellung von Frau und Mann, Migration und Homosexualität zu sensibilisieren.
Das Projekt "Neuromotorische Förderung in Liechstenstein" von Aikidan /NetzWerk bietet den liechtensteinischen Schule, Kindergärten, und Kindertagesstätten ein Bewegungsprogramm an, um die neuromotorische Reife bei allen Kindern zu verbessern. Es trägt somit aktiv und konkret zur Chancengleichheit bei Kindern in Liechtenstein bei. Umfangreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass Kinder mit motorischen und koordinativen Schwierigkeiten deutlich schlechtere Voraussetzungen zum Lernen haben. Mit dem Projekt werden pädagogische Fachpersonen befähigt, mit der ganzen Klasse oder Gruppe während 10 bis 15 Minuten pro Tag gezielt Bewegungsübungen umzusetzen, mit welchen aktiv eine neuromotorisch Entwicklung gefördert werden kann.
Kontakt:
Ministerium für Gesellschaft
Rahel Schatzmann, Stabsstelle für Chancengleichheit
T +423 236 60 60