ikr: Mauro Pedrazzini an Treffen der EU-Gesundheitsminister in Amsterdam
Vaduz (ots/ikr) -
Vom 17. bis 18. April 2016 fand in Amsterdam ein Treffen der europäischen Gesundheitsminister statt, zu dem auch Liechtensteins Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini eingeladen war. Die Themenschwerpunkte der Konferenz waren Innovationen zum Nutzen der Patienten, die Vermeidung ungesunder Ernährung sowie die Herausforderungen durch Antibiotikaresistenzen.
In der ersten Diskussionsrunde wurde eine sehr aktuelle Thematik angesprochen, welche in letzter Zeit für Aufsehen sorgte. Ein neues Medikament gegen Hepatitis C gilt als Durchbruch in der Therapie dieser heimtückischen Infektion. Jedoch stellt der Preis, den der Hersteller verlangt, die verschiedenen nationalen Gesundheitssysteme vor grosse Herausforderungen. Vor diesem Hinblick wurde intensiv diskutiert, wie man die besten und neusten Therapien für alle Patienten, unabhängig ihrer finanziellen Verhältnisse, zur Verfügung stellen und wie man die Pharmakonzerne diesbezüglich besser in die Pflicht nehmen kann.
Ein weiteres Thema am Treffen war die Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten innerhalb der EU. Zu viel Salz, zu viele gesättigte Fettsäuren, zu viel Zucker - die Ernährung der EU-Bürger lässt unter verschiedenen Gesichtspunkten zu wünschen übrig. Das Resultat: Jede zweite Person im EU-Raum ist übergewichtig, jede fünfte fettleibig. Das hat massive Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme. Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck, die oftmals im direkten Zusammenhang mit Übergewicht stehen, verursachen hohe Kosten, reduzieren die Lebensqualität und schliesslich auch die Lebenserwartung der betroffenen Menschen.
Die immer stärkere Verbreitung von Keimen, welche gegen viele gängige Antibiotika resistent sind, stellt in der EU ein grosses Problem dar und wurde daher ebenfalls auf die Traktandenliste gesetzt. Die Ursachen liegen nicht nur in der Verschreibung von Antibiotika für Menschen, sondern auch in der verbreiteten Verwendung in der Tiermast. Die EU-Gesundheitsminister waren sich darüber einig, dass das Problem ein Ausmass angenommen hat, welches abgestimmte Massnahmen sowie eine bessere Koordination innerhalb der EU nötig macht.
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