Tous Actualités
Suivre
Abonner Fürstentum Liechtenstein

Fürstentum Liechtenstein

ikr: Aussenministerin Aurelia Frick hält Vortrag über EWR an Universität Zürich

Vaduz (ots/ikr) -

Auf Einladung des Europa-Instituts der Universität Zürich referierte Aussenministerin Aurelia Frick am Donnerstagabend zur Frage: "Wie gut ist der EWR wirklich?"

Aussenministerin Aurelia Frick betonte in ihrem Vortrag, dass sich der Entscheid für Liechtensteins Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) als richtig erwiesen hat. Dieses positive Fazit stützte Aussenministerin Frick mit den Ergebnissen des Berichts der Regierung zum 20-Jahr-Jubiläum des EWR-Beitritts im vergangenen Jahr, sowie mit der breiten Zustimmung zum EWR in der Bevölkerung. Dass der EWR in Bevölkerung und Politik über eine breite Basis verfüge, zeige sich auch daran, dass EWR-Diskussionen in Liechtenstein sehr sachlich geführt werden, wodurch eine unaufgeregte Europapolitik mit einem klaren Kurs ermöglicht wird.

Zusätzliche Vorteile ergeben sich aufgrund der Sonderlösung mit der EU bei der Personenfreizügigkeit und der fortbestehenden Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz. Sie bekräftigte: "Der EWR ist in dieser Form eine beinahe massgeschneiderte Lösung für Liechtensteins Integration in Europa." Der EWR habe sich trotz massiver Veränderungen in der EU seit 1995 als stabiler, flexibler und dynamischer Rahmen für die EWR/EFTA-Staaten erwiesen.

Als Kernstück der EWR-Mitgliedschaft nannte Aurelia Frick insbesondere den bestmöglichen Zugang für liechtensteinische Unternehmen zum europäischen Markt mit über 500 Millionen Konsumenten. Dies ist ein zentraler Punkt angesichts der Tatsache, dass 60 Prozent der liechtensteinischen Exporte in den EWR gehen. Die positive wirtschaftliche Entwicklung Liechtensteins nach 1995 sei auch auf den EWR zurückzuführen, zeigte sich die Aussenministerin überzeugt.

Gleichzeitig betonte Aurelia Frick, dass der EWR-Beitritt die liechtensteinische Souveränität gestärkt habe. Durch die Umsetzung des EWR-Abkommens habe sich Liechtenstein Respekt und Anerkennung in Europa verschafft. Das Mitspracherecht Liechtensteins sei zudem durch die unabhängigen Institutionen der EWR/EFTA-Staaten sichergestellt. Natürlich habe der EWR gleichzeitig Herausforderungen mit sich gebracht - die gestiegene Regulierungsdichte, der Verwaltungsaufwand und die Kosten fielen dabei besonders ins Gewicht. Für die Aussenministerin ist aber sicher: "Die zahlreichen Vorteile überwiegen die Nachteile klar."

Die Aussenministerin schloss ihre Ausführungen mit dem Fazit: "Aus liechtensteinischer Sicht muss der EWR den Vergleich mit keinem anderen Integrationsmodell scheuen". Die Alternativen "bilateraler Weg" oder "EU-Beitritt" seien für Liechtenstein keine ernsthaften Optionen, sagte Regierungsrätin Frick: "Ich wage zu behaupten, dass die Liebe Liechtensteins zum EWR nicht so schnell erlöschen wird."

Kontakt:

Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
Martin Frick, Leiter Amt für Auswärtige Angelgenheiten
T +423 236 60 50

Plus de actualités: Fürstentum Liechtenstein
Plus de actualités: Fürstentum Liechtenstein
  • 20.05.2016 – 11:26

    ikr: Impuls Liechtenstein findet Fortsetzung - Frank Thelen zu Besuch in Liechtenstein

    Vaduz (ots/ikr) - Im Rahmen der von Regierungschef Adrian Halser ins Leben gerufenen Initiative "Impuls Liechtenstein" zur Stärkung und Förderung der Innovation, besucht der deutsche Start-up Investor Frank Thelen am Mittwoch, den 25. Mai 2016, erneut Liechtenstein. Gut ein halbes Jahr nach seinem Gastreferat unter dem Titel "Bedeutung von Innovation und Start-ups" ...

  • 20.05.2016 – 10:00

    ikr: Botschafterwechsel in Washington und Brüssel

    Vaduz (ots/ikr) - Claudia Fritsche, Botschafterin Liechtensteins in den Vereinigten Staaten, scheidet diesen Sommer aus dem Staatsdienst aus. In Washington folgt ihr Kurt Jäger, aktueller Botschafter Liechtensteins in Brüssel, nach. Die Botschafterstelle in Brüssel wird neu ab 1. Juli mit Sabine Monauni besetzt. Nach 26 Jahren als Botschafterin im Dienste der liechtensteinischen Aussenpolitik wird Claudia Fritsche im ...

  • 19.05.2016 – 18:00

    ikr: Über Neuausrichtung des Schutzraumkonzepts informiert

    Vaduz (ots/ikr) - Die sicherheitspolitische Lage hat sich sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene in den vergangenen Jahren deutlich verändert und an Dynamik und Komplexität gewonnen. Die im Ereignisfall durch das Ineinandergreifen von Gesellschaft, Technik und Natur immer häufiger auftretende Kombination von verschiedenen Gefahren stellt den Bevölkerungsschutz vor besondere Herausforderungen. Durch eine ...