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ikr: Informationstag für akkreditierte Botschafter

Vaduz (ots/ikr) -

Traditionsgemäss lud Regierungsrätin Aurelia Frick auch in diesem Jahr die rund 90 in Liechtenstein akkreditierten Leiterinnen und Leiter diplomatischer Missionen nach Vaduz ein. Sie lernten Liechtenstein dabei als dynamischen und modernen Wirtschafts- und Kulturstandort kennen. Nur mit einem guten Verständnis über die Liechtensteinischen Verhältnisse können die Diplomatinnen und Diplomaten in ihren Heimatländern ein realistisches Bild vermitteln.

Regierungschef Adrian Hasler, Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer und Regierungsrätin Aurelia Frick sprachen aus unterschiedlichen Aspekten zu den mannigfachen globalen Veränderungen der vergangenen Monate und den damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für Liechtenstein. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass vom Botschafter des Vereinigten Königreichs von Grossbritannien und Nordirland, David John Moran.

"Liechtenstein setzt auf Partnerschaften und behält gleichzeitig seine Eigenständigkeit im Auge um seine Interessen zu verteidigen." so Regierungschef Adrian Hasler zum Publikum über neue Chancen, die sich aus dem neuen Umfeld für Liechtenstein ergeben. Er führte aus, dass in Liechtenstein sehr viele erfolgreiche und weltweit tätige Finanz- und Industriebetriebe zuhause sind. Einige davon sind in Ihren Branchen Marktführer und überzeugen durch eine hohe Innovationsfähigkeit. Zentral für den Standort Liechtenstein sind für den Regierungschef nebst diesen etablierten Unternehmen auch die Innovatoren, die mit grosser Leistungsbereitschaft und Leidenschaft Neues schaffen.

Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer beleuchtete in seinem Vortrag die liechtensteinische Asylpolitik im Zeichen der Flüchtlingskrise. Für Zwiefelhofer steht eines fest: "Auch wenn wir aber Asylgesuche von straffällig gewordenen Asylbewerbern inskünftig ablehnen werden, darf dennoch gemäss der Europäischen Menschenrechtskonvention niemand in ein Land zurückgeschickt werden, in dem ihm Folter oder eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung drohen oder wenn ein Land die Aufnahme verweigert. Diesen Grundsatz wird auch das revidierte Asylgesetz respektieren."

Regierungsrätin Aurelia Frick widmete ihren Vortrag der Solidarität und dem Werteerhalt. Sie legte das grosse aussenpolitische Engagement Liechtensteins im Bereich der Solidarität dar, mit welchem auch ein kleiner Staat in der Welt einen Unterschied machen kann: "Wir alle wissen es: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung sind Frauen, und trotzdem sitzen Frauen bei Konfliktlösungen oft nicht am Verhandlungstisch. Das muss sich ändern. Frauen dürfen nicht länger nur als passive Opfer angesehen werden, sondern als aktive und unabhängige Mitglieder der Gesellschaft. Genau dafür kämpft Liechtenstein auf dem internationalen Parkett - seit 2015 bis 2019 auch als gewähltes Mitglied der UNO-Frauenrechtskommission. Durch unser Engagement in diesem Bereich leistet Liechtenstein einen konkreten Beitrag zur Sicherstellung von Menschenrechte, welche gerade in Zeiten der Unsicherheit oberste Priorität haben.

Den Abschluss der Informationsveranstaltung bildete ein Film über das liechtensteinische Projekt "Liechtenstein Languages". "Liechtenstein Languages" ist ein Sprachprogramm für Flüchtlinge, bei welchem das Sprechen - und nicht das Schreiben - im Vordergrund steht. Ziel des Kurses ist es, und Flüchtlinge in ihren speziellen Lebenssituationen zu unterstützen. Innert kürzester Zeit erhalten die Teilnehmer des Kurses Wissen zur Erstorientierung, gerade auch in Bezug auf die Grundstrukturen des Zusammenlebens und des Alltags. Dies ist enorm wichtig für die Integration in die Gesellschaft und natürlich auch für einen einfacheren Einstieg in die Arbeitswelt.

Kontakt:

Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
Kerstin Appel
T +423 236 60 24

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