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ikr: Massnahmen zur Stärkung der Berufsbildung beschlossen

Vaduz (ots/ikr) -

Die Regierung hat anlässlich ihrer Sitzung vom 15. Mai 2018 Massnahmen zur Stärkung der Berufsbildung beschlossen. Auf der Grundlage einer Analyse hat die Regierung entschieden, den Subventionsbeitrag für Vorbereitungskurse zu Berufsprüfungen und Höheren Fachprüfungen (ehemals Meisterprüfungen) finanziell stärker zu unterstützen. Als Entscheidungsgrundlage wurden umfangreiche Abklärungen getätigt: Kosten, Vergleich mit den benachbarten Schweizer Kantonen, Subjektfinanzierung versus Objektfinanzierung und rechtliche Auswirkungen. Die neue Regelung soll für die Lehrgangsteilnehmenden ab dem Jahr 2019 angewendet werden. Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (ABB) vereinbart mit den relevanten Schulen einen Abrechnungsprozess, damit die Unterstützung direkt von den Kurskosten abgezogen wird. Die verantwortliche Bildungsministerin Dominique Gantenbein ist von der Wichtigkeit der Massnahmen überzeugt: «Die Unterstützung der Weiterqualifizierung von Fachkräften ist für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes und für unsere Gesellschaft von grosser Bedeutung.»

Mitgliedschaft bei WorldSkills Europe beantragt

Als weitere Massnahme zur Stärkung der Berufsbildung hat die Regierung an der gleichen Sitzung beschlossen, einen Mitgliedschaftsantrag bei WorldSkills Europe zu stellen. WorldSkills Europe organisiert alle zwei Jahre die EuroSkills. Die EuroSkills (Berufs-EM) haben sich neben den WorldSkills (Berufs-WM) zum zweitgrössten internationalen Anlass für die Bildungsbranche etabliert. Liechtenstein ist als einziges mitteleuropäisches Land noch nicht Mitglied, was sich nun ändern soll. «Die angestrebte Mitgliedschaft ist ein Mehrwert für alle Partner, die sich in der Berufsbildung engagieren», freut sich die verantwortliche Bildungsministerin Dominique Gantenbein über die gelungenen Vorstösse zur Stärkung der Berufsbildung.

Bei den EuroSkills ist das Alterlimit mit 25 Jahren höher als bei den WorldSkills mit 22 Jahren. Dies ermöglicht somit den Lernenden, die eine Zusatzlehre absolvieren oder sich erst später für eine Lehre entscheiden (beispielsweise die Way-Up-Lehre für Maturandinnen und Maturanden), an dem Wettbewerb teilzunehmen und sich international mit anderen Berufs-Profis zu messen. Auch gibt es die Möglichkeit an beiden Wettbewerben teilzunehmen. Beispielsweise können die EuroSkills als Qualifikation für die bevorstehenden Weltmeisterschaften genutzt werden oder die Teilnehmenden der Weltmeisterschaft können ihre Leistung auf europäischer Ebene nochmals zeigen.

EuroSkills und WorldSkills wechseln sich jährlich ab. «Die verstärkte Medienpräsenz ist ein wichtiger Aspekt für die Etablierung eines Sponsoring-Konzeptes für WorldSkills Liechtenstein», betont Stefan Sohler, Geschäftsführer der Agentur für Internationale Bildungsangelegenheiten (AIBA).

Die früheste Aufnahme kann im September 2018 an der Generalversammlung von WorldSkills Europe im Rahmen der EuroSkills in Budapest erfolgen. Danach hätte Liechtenstein an den EuroSkills im Jahr 2020 in Graz erstmals die Gelegenheit an der Berufs-EM teilzunehmen. Die Aufbauarbeit für die EuroSkills wird von der AIBA, im Fachbereich WorldSkills Liechtenstein, geleistet.

Liechtenstein und die WorldSkills sind eine Erfolgsgeschichte. Seit 1968 nimmt Liechtenstein an den Berufsweltmeisterschaften teil und hat in diesen Zeitraum bereits 17 Mal Gold, 13 Mal Silber und 20 Mal Bronze gewonnen. Eine beeindruckende Leistung und ein Zeugnis für die Qualität unserer dualen Berufsbildung sowie unseres Werkplatzes. Eine Erfolgsgeschichte, die im Jubiläumsjahr von 50 Jahren WorldSkills Liechtenstein neu auch auf die Europameisterschaften «EuroSkills» ausgeweitet werden soll.

Die beschlossenen Massnahmen sind weitere Schritte zur Stärkung der Berufsbildung. Bereits im Dezember 2017 wurde der Nationale Qualifikationsrahmen erlassen. Dadurch kann das Bildungsangebot einerseits besser auf den Bedarf des Arbeitsmarktes abgestimmt werden und andererseits erhöhen sich die Transparenz und die Vergleichbarkeit. Dies sind wichtige Kriterien, für einen international ausgerichteten Industrie-, Dienstleistungs- und Bildungsstandort wie Liechtenstein.

Kontakt:

Ministerium für Inneres, Bildung und Umwelt
Johann Wucherer
T +423 236 64 71

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