ikr: Unsichtbare Gefahren am Arbeitsplatz
Vaduz (ots/ikr) -
Gefährliche Substanzen am Arbeitsplatz können zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen und Erkrankungen führen. Viele dieser Gefahren sind unsichtbar und deswegen besonders heimtückisch. Mit der Kampagne "Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben" will die Europäische Agentur für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz OSHA Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Europa sensibilisieren. Erstmals führt die OSHA in diesem Jahr eine Kampagne in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport auch in Liechtenstein durch.
Es gibt unzählige gesetzliche Vorschriften, die den Umgang mit gefährlichen Stoffen im Besonderen sowie die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz in Unternehmen regeln. Diese Vorschriften ersetzen aber nicht das Wissen des Anwenders in Bezug auf das Potential von Gefahren und den richtigen Umgang mit den Gefahrenquellen. Gerade wenn gefährliche Stoffe nicht sichtbar sind, ist die Gefährdung besonders gross. Wenn beispielsweise Dämpfe auftreten oder eine grosse Staubbelastung vorliegt, ist die Gesundheit der Mitarbeitenden manchmal schon nach kurzer Zeit, manchmal erst durch eine Dauerbelastung, gefährdet. Eine Voraussetzung, um solche Gefahrenpotentiale richtig einschätzen zu können, ist das Wissen darüber. Deswegen will die Kampagne der OSHA Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermassen erreichen, um mittels Sensibilisierung in diesen Themen die betroffenen Personen zielgruppengerecht aufzuklären und die Fähigkeiten zu einer sicheren Anwendung und sicherem Umgang zu stärken.
Durch Information und praktische Instrumente wie Checklisten soll diesen Gefahren am Arbeitsplatz begegnet werden. Wenn möglich, sollten gefährliche Stoffe beseitigt oder ersetzt werden. Geeignete Präventionsmassnahmen sollen helfen, hier das gewünschte Ziel zu erreichen. Es geht final darum, die wirksamste, aber auch umsetzbare Massnahme zu finden und zu treffen. Um hier Hilfestellung zu geben, finden sich auch praktische Tipps auf der Website von OSHA.
Ein ganz besonderes Augenmerk gilt in der Prävention auch den spezifischen Arbeitnehmergruppen mit Risikopotenzial. Risiken können sich nämlich auch dadurch erhöhen, wenn Mitarbeitenden durch Unerfahrenheit das nötige Wissen fehlt. Neue Mitarbeitende, Lernende oder temporäre Mitarbeitende müssen deswegen immer vor Arbeitsaufnahme gut informiert und über das richtige Verhalten im Umgang mit gefährlichen Substanzen aufgeklärt und entsprechend instruiert werden. Es gibt aber auch Personen, die körperlich schwächer oder empfindlicher sind, worauf in jedem Fall Rücksicht zu nehmen ist.
Die Verantwortung in den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz liegen sowohl bei den Arbeitgebern als auch bei den Arbeitnehmern. Beide Gruppen sind explizit aufgefordert, auf Gefahren hinzuweisen und Kollegen zu schützen. Das Vermeiden von Unfällen und Krankheiten am Arbeitsplatz hat einerseits eine wirtschaftliche, andererseits aber auch eine rein menschliche Komponente. Wenn alle in einem Unternehmen Beschäftigten sich der Gefahren und ihrer Verantwortung bewusst sind und auch danach gehandelt wird, kann manches Leid verhindert werden.
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Weitere Informationen erhalten Sie unter https://healthy-workplaces.eu/de
oder direkt beim Amt für Volkswirtschaft Robert Hassler, Leiter Fachbereich Arbeitsinspektorat Tel.: 236 64 53 Mail: robert.hassler@llv.li
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