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Sturmtief Sabine hinterlässt auch in Liechtenstein seine Spuren

Vaduz (ots)

Das Sturmtief Sabine hat mit Böen in Orkanstärke in der Zeit zwischen dem 10. und 11. Februar auch im Schutzwald Spuren hinterlassen. Die bisher erfassten Schäden umfassen 1000 - 1500 m3. Der Liechtensteiner Wald ist mit einem blauen Auge davongekommen. Starke Winde und Böenspitzen über 100 km/h können zu Stammbruch führen oder Bäume komplett entwurzeln. Dies kann vor allem für den Schutzwald negative Folgen haben, da die Schutzwirkung damit beeinträchtigt wird.

Einsätze der Forstdienste in allen Gemeinden

Für die Forstdienste gab es nach dem Sturmtief eine Vielzahl von Sofortmassnahmen zu erledigen. So stürzten in Vaduz und Schaanwald Bäume auf Gebäude, im Grosssteg waren mehre Autos durch umgefallene Bäume blockiert, die Maseschastrasse war in Folge umgefallener Bäume gesperrt. Im Unterland mussten Bäume mittels Kran beseitigt werden. Die im Wald entstandenen Schäden wurden in den letzten Tagen von den Forstdiensten lokalisiert und der Zustand des Waldes beurteilt.

Genaues Hinschauen im Schutzwald

Das Amt für Umwelt geht nach den Begehungen und Rückmeldungen der Förster von ca. 1000 - 1500 m3 Schadholz aus. Das Ausmass der Sturmschäden ist oftmals erst bei der Begehung vor Ort eindeutig ersichtlich. In den höher gelegenen Gebieten handelt es sich hauptsächlich um Fichtenstreuschäden. Diese Schäden müssen auf Grund des Borkenkäferrisikos aufgerüstet werden. Das Hauptschadengebiet befindet sich im Schutzwald von Vaduz, hier liegen ca. 500 - 600 m3 Schadholz. Der Sturm hat Bäume, grösstenteils Buchen, in verschieden Höhen über dem Boden gebrochen oder samt dem Wurzelteller umgeworfen. Weil im steilen Gelände die Gefahr besteht, dass Stämme abgleiten könnten, muss ein Grossteil von ihnen aus dem Wald genommen werden. Für das Aufrüsten des Sturmholzes, das eine anspruchsvolle und sehr gefährliche Arbeit darstellt, ist das gut ausgebildete Forstpersonal verantwortlich.

Eingriff in den natürlichen Ablauf

Der Schutzwald schützt den Menschen und die Infrastruktur vor Steinschlag, Murgängen, Rutschungen und Lawinen. Auch ohne Eingriff des Menschen würde sich der Wald auf den Sturmflächen wieder etablieren. Jedoch wird es problematisch, wenn das liegende Holz selbst eine Gefahr darstellt oder der Wald in seinem zukünftigen Zustand nicht die erforderliche Schutzleistung erbringt. In solchen Fällen wird aktiv eingegriffen, instabiles Schadholz aus dem Wald entnommen, Vorkehrungen gegen den Borkenkäfer getätigt und wenn notwendig Jungpflanzen neu gesetzt.

Kontakt:

Amt für Umwelt
Olivier Nägele
T +423 236 64 02

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