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Treibhausgasinventar für das Jahr 2018 veröffentlicht

Vaduz (ots)

Das Amt für Umwelt hat das nationale Treibhausgasinventar für das Jahr 2018 erstellt und die offiziellen Daten an das UN Klimasekretariat geliefert. Das Inventar kann auf der Homepage des Amtes für Umwelt herunter geladen werden (www.au.llv.li).

Gemäss dem Treibhausgasinventar für das Jahr 2018 betrugen die Treibhausgasemissionen 203'000 Tonnen. Das sind 1'500 Tonnen weniger als 2017. Abgesehen vom Waldsektor zeigen alle anderen Sektoren Emissionsreduktionen. Ein lebender Baum ist eine CO2-Senke, ein abgestorbener Baum eine CO2-Quelle. Primär verursachte das Sturmtief Burglind Schäden im Wald. Zusätzliche Schäden entstanden aufgrund von Borkenkäferbefall. Sturmtief und Borkenkäfer sorgen mit dem Schadholz deshalb für erhöhte CO2-Werte. Im gesamten Energiebereich sind die Emissionen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Zudem zeigt der Benzinabsatz in Liechtenstein den tiefsten Stand seit 1990 auf. Beim Diesel zeigt sich eine leichte Reduktion im Vergleich zum Vorjahr.

Die Daten verdeutlichen, wie stark die Treibhausgasemissionen von externen Faktoren oder der Wirtschaftsleistung abhängig sind. Je ein Drittel aller Emissionen im Land werden im Gebäudesektor und im Verkehrsbereich verursacht. In beiden Sektoren zeigen die Emissionen einen Tiefstand im Treibhausgasinventar seit 1990.

Reduktionsziel minus 20% bis 2020

Im Rahmen des Kyoto Protokolls hat sich Liechtenstein bis zum Jahre 2020 zu einer Verminderung der Treibhausgasemissionen um 20% gegenüber dem Referenzjahr 1990 verpflichtet. Dies entspricht durchschnittlichen Emissionsreduktionen von minus 16% während der Jahre 2013 - 2020 oder einem jährlichen Emissionsguthaben von rund 196'000 Tonnen CO2 pro Jahr. Liechtenstein gelang es erstmals im Jahr 2016 das Reduktionsziel im Inland zu erreichen.

Dieses Reduktionsziel hat gemäss dem Emissionshandelsgesetz hauptsächlich im Inland zu erfolgen. Neben den Massnahmen gemäss CO2-Gesetz ist die im Jahr 2012 erlassene Energiestrategie 2020 das zentrale Instrument zur Erreichung der klimapolitischen Zielsetzungen mit Inlandsmassnahmen. Mit einer effizienten und zielgerichteten Umsetzung von Inlandmassnahmen können die Treibhausgasemissionen langfristig gesenkt werden; deren Wirkung zeigt sich zeitverzögert.

Übereinkommen von Paris

Das rechtlich bindende Übereinkommen von Paris wird das Kyoto Protokoll zukünftig ablösen. Darin ist vereinbart, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf möglichst weit unter zwei Grad Celsius zu beschränken. Dafür wird ein weitgehender Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger bis Mitte des Jahrhunderts als notwendig angesehen.

Liechtenstein hat das Übereinkommen von Paris, welches ab 2021 das Kyoto Protokoll ersetzen wird, im Juni 2017 ratifiziert. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen 40% gegenüber dem Basisjahr 1990 reduziert werden. Mindestens 30% der Emissionsreduktionen im Vergleich zu 1990 sollen im Inland erfolgen.

Kontakt:

Amt für Umwelt
Heike Summer, Internationales und Klima
T +423 236 6196

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