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Wenig Schnee und frühes Saisonende

Vaduz (ots)

Der vergangene Winter zeichnete sich durch wenig Schnee und ein abruptes und sehr frühes Ende der Saison aus. Die Schneemessungen wurden nichtsdestotrotz bis Ende April weitergeführt und zeigen stark unterdurchschnittliche Werte.

Von Anfang November bis Ende April wurden durch den Mess- und Beobachtungsdienst des Liechtensteinischen Lawinendienstes an 182 Tagen Schneemessungen in Malbun durchgeführt. Die kumulierte Neuschneesumme lag mit 467 cm weit unter dem langjährigen Durchschnitt von 658 cm. Auch die maximale Schneehöhe von 85 cm zeigt in dieser Saison einen stark unterdurchschnittlichen Wert, liegt dieser doch bei 125 cm. Bei der maximalen 1-Tagesneuschneesumme wurde sogar ein neuer Minimalwert von 28 cm seit Messbeginn im Winter 1972/73 registriert. Die Temperaturen hingegen waren höher als sonst, lag der Durchschnittswert knappe +2 Grad über dem langjährigen Mittel.

Je nach Sichtweise brachte der schneearme Winter in Malbun und Steg aber auch seine Vorteile mit sich. So mussten diese Saison glücklicherweise keine Schadenlawinen verzeichnet werden und die Lawinengefahrenstufe stieg nie über die Stufe 3 'erheblich' an. Dies hatte zur Folge, dass auch keine weiteren Massnahmen wie Gebietssperrungen nötig waren.

Erleichterte Beurteilung durch Matrix

Die diesjährige Weiterbildung des Lawinendienstes fand Mitte Januar in Malbun statt und hatte zum Ziel, die Beurteilung der Lawinensituation anhand einer Matrix zu betrachten. Die Mitglieder übten verschiedene Lawinensituationen in der Vergangenheit mittels den dazu gehörenden Daten wie Neuschneemenge, Temperaturveränderungen, Windstärke und -richtung etc. zu beurteilen. Diese Einschätzung wurde mit der jeweils getätigten vergangenen Beurteilung verglichen. Obwohl die Einschätzung während der Übung nur anhand von Daten auf dem Papier stattfand und das Gelände vor Ort nicht beurteilt werden konnte, zeigte sich, dass zahlreiche Übereinstimmungen sowohl der Gefahren- wie auch der Sperrstufen vorhanden waren und eine solche Beurteilungsmatrix im Ernstfall ein nützliches Hilfsmittel sein kann.

Pressekontakt:

Amt für Bevölkerungsschutz
Stephan Wohlwend
T +423 236 64 04

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