Keine Grenzwertüberschreitungen von Dioxinen in Liechtensteiner Bodenproben
Vaduz (ots)
Die Untersuchungsergebnisse von drei Bodenproben im Fürstentum Liechtenstein und 59 Bodenproben im Kanton St. Gallen in der Umgebung von laufenden und stillgelegten Kehrrichtverbrennungsanlagen (KVA) zeigen keine auffälligen Belastungen mit Dioxin.
Die Untersuchungen fanden statt, nachdem im Herbst 2021 im Boden der Stadt Lausanne zum Teil eine hohe Belastung durch Dioxin festgestellt wurde. Die Ursache für die Bodenbelastung könnten die Abgase einer ehemaligen Kehrrichtverbrennungsanlage sein.
Von Dezember 2021 bis April 2022 wurden von der Bodenschutzfachstelle des Amtes für Umwelt (AFU) des Kantons St. Gallen im Auftrag des Amtes für Umwelt (AU) vorsorglich Böden in Liechtenstein in der Umgebung von in Betrieb stehenden und stillgelegten Verbrennungsanlagen untersucht. Die Stellen für die Probenahmen wurden anhand der lokalen Windverhältnisse und der Eigenschaften der Anlagen bestimmt. Im Fürstentum Liechtenstein wurde an keinem der drei beprobten Standorte eine Überschreitung der Richtwerte für Dioxin gemessen. Im Kanton St. Gallen lag die Belastung bei 57 der 59 untersuchten Standorte unterhalb des gesetzlichen Grenzwerts, bis zu dem der Boden als unbelastet gilt. Zwei Proben in St. Gallen übersteigen den Grenzwert und gelten als leicht belastet. Bei allen Standorten in Liechtenstein und St. Gallen ist die Dioxinkonzentration so tief, dass keine Gefahr ausgeht und der Boden weiterhin uneingeschränkt genutzt werden kann. Als Ursache der im Kanton St. Gallen festgestellten Grenzwertüberschreitungen der Dioxinwerte sind Abgase aus früheren Betriebsjahren der KVA anzunehmen. Heute gelten strenge Vorschriften bezüglich der Luftreinhaltung bei Verbrennungsanlagen. Zudem wird die Abluft der in Betrieb stehenden Anlagen regelmässig kontrolliert. Zusätzliche Dioxinbelastungen durch Verbrennungsanlagen sind in Zukunft nicht zu erwarten.
Dioxine entstehen unter anderem bei der Verbrennung von Abfällen. Sie verbreiten sich über die Luft und reichern sich insbesondere im Boden an. Dioxine sind sehr langlebige und hochgiftige Schadstoffe. Sie stehen im Verdacht das Krebsrisiko zu erhöhen.
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