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Neuregelung der Notarzteinsätze in Liechtenstein

Vaduz (ots)

Zur Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen, international vergleichbaren und allseits unterstützten Notfall- und Rettungsmedizin für die liechtensteinische Bevölkerung sind verschiedene Massnahmen in Abklärung. Als weiterer Schritt ist beabsichtigt, ab dem 1. Juli 2023 die Notarzteinsätze an eine geeignete Rettungsorganisation im benachbarten Ausland zu übertragen.

Das Ministerium für Gesellschaft und Kultur evaluiert seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Landesspital, dem Liechtensteinischen Roten Kreuz (LRK), der Ärztekammer sowie weiteren im Bereich der Notfallorganisation betroffenen Stellen die Notfallorganisation im Fürstentum Liechtenstein. In diesem Zusammenhang wurde im Rahmen einer Pilotphase der ärztliche Notfalldienst per 1. Februar 2022 im Landesspital angesiedelt. Für Notfallkonsultationen ausserhalb der Sprechstundenzeiten der niedergelassenen Ärzteschaft ist das Landesspital rund um die Uhr zugänglich, das Angebot einer offenen Hausarztpraxis an den Abenden und am Wochenende wurde aufgelöst. Diese Verlagerung zum Landesspital hat sich bewährt.

Handlungsbedarf beim Notarztdienst

Handlungsbedarf besteht derzeit vor allem in Bezug auf den Notarztdienst. In Liechtenstein sind Notarzteinsätze derart organisiert, dass tagsüber (8:00 bis 20:00 Uhr) das Landesspital eine Ärztin oder einen Arzt bereitstellt. Der Einsatz erfolgt im Rendezvous-System mit dem Rettungsdienst des LRK. Das bedeutet, die Notärztin oder der Notarzt fährt nicht mit dem Rettungsdienst mit, sondern trifft mit einem separaten Fahrzeug vor Ort beim Notfallpatienten ein. In der Nacht (20:00 bis 8:00 Uhr) übernimmt ein Arzt bzw. eine Ärztin aus der niedergelassenen Ärzteschaft diese Einsätze.

Es hat sich gezeigt, dass das bei den Notarzteinsätzen in den letzten Jahren praktizierte System nicht mit der Leistungsqualität im Rheintal vergleichbar ist und Schwächen aufweist. Um den Qualitätsstandard der benachbarten Region zu vertretbaren Kosten bei einem vergleichbar kleinen Volumen erreichen zu können, ist per 1. Juli 2023 eine Auslagerung des Notarztdienstes (Tag und Nacht) an eine geeignete Rettungsorganisation im benachbarten Ausland beabsichtigt. Ob diese Auslagerung dauerhaft oder als Zwischenlösung realisiert wird, ist noch zu prüfen.

Pressekontakt:

Ministerium für Gesellschaft und Kultur
Martin Hasler, Generalsekretär
T +423 236 74 76
martin.hasler@regierung.li

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