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DER FEINSCHMECKER deckt Schwindel mit Olivenöl aus dem Supermarkt auf

Hamburg (ots)

Hamburg, den 9. August 2005. Viele Menschen kaufen
Olivenöl in dem guten Glauben, sich mit diesem Lebensmittel etwas
Gutes zu tun. Warum zum Teuersten greifen (15 Euro und mehr pro
Flasche), wenn es auch superbillig geht ­ oft für weniger als 3 Euro,
fragen sich viele. Doch Vorsicht: Nach wie vor werden
Supermarkt-Kunden mit manipuliertem Olivenöl betrogen: Dies ist das
Ergebnis einer neuen Untersuchung der Zeitschrift DER FEINSCHMECKER
aus dem Hamburger JAHRESZEITEN VERLAG, die den Schwindel in der neuen
Ausgabe 9/2005 ab 10.8. am Kiosk) aufdeckt. Die Redaktion hatte ­ nun
bereits zum zweiten Mal ­ sieben Olivenöle, die als „extra nativ“ zu
Preisen von 3-5 Euro im Dreiviertelliter bei Aldi, Lidl und Edeka
verkauft werden, mit einer neuen Analysemethode im renommierten
Chemischen Untersuchungsamt der Stadt Hagen prüfen lassen. Die
Chromatogramme ergaben, dass drei der Olivenöle mit Sicherheit
thermisch behandelt worden sind und demnach nicht als „nativ extra“
klassifiziert und verkauft werden dürften. Die EU-Gesetzgebung
schreibt vor, dass „Olivenöl extra nativ“ mit „rein mechanischen
Mitteln“ gewonnen werden muss. Folgende Olivenöle wurden offenbar
manipuliert:
„Gut & Günstig Olivenöl, gewonnen aus Oliven des
EU-Mittelmeerraums“ (Edeka), „Castello“ mit goldenem Etikett (Aldi)
und „Bio-Wertkost“ (Edeka). „Wir haben eindeutige Hinweise, dass die
drei betroffenen Olivenöle bei mehr als 80 Grad Celsius behandelt
wurden, um sensorische Fehler auszugleichen“, erklärt der
Chemiedirektor des Hagener Untersuchungsamtes, Dr. Christian Gertz.
Diese Methoden seien mit der Analyse von Pyrophäophytinen und
Glycerid-Ketten ­ einem der modernsten Verfahren in Europa ­
nachweisbar. Außerdem sind auf den Etiketten dieser Öle weder die
Produzenten noch die Olivensorten genannt. Besonders ärgerlich für
Kunden ist die Tatsache, dass es im Discounter offensichtlich keine
kontinuierliche Qualität gibt: Ein Olivenöl namens „Castello“ von
Aldi mit roter Flaschenkapsel war chemisch einwandfrei, das Öl mit
identischem Etikett und goldener Kapsel erwies sich als thermisch
behandelt. Das selbe Resultat zeigte das Olivenöl „Gut & Günstig“ von
Edeka, das einmal in der 500-ml-Flasche offenbar authentisch ist,
dagegen in der 750-ml-Flasche eindeutig thermisch manipuliert wurde.
Bereits in der Mai-Ausgabe hatte DER FEINSCHMECKER den
Etikettenschwindel bei vier Olivenölen aus dem Supermarkt aufgedeckt.
Um solchen Täuschungen zu entgehen, empfiehlt DER FEINSCHMECKER,
Olivenöl zu realistischen Preisen (ab ca. 5 Euro pro
0,5-Liter-Flasche) und mit genauer Angabe des Produzenten und der
Lage der Olivenhaine beim Fachhändler zu kaufen.
Weitere Informationen:
Kersten Wetenkamp
Redaktion DER FEINSCHEMCKER
Tel. 040-2717-3734, 
Kersten.Wetenkamp@der-Feinschmecker.de
_____________________________________________________________________

Pressekontakt:

Für Rückfragen der Presse:

Rüdiger Stettinski
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/2717-2412
Fax: 040/2717-2063,
E-Mail: presse@jalag.de

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