Luzern ist Vollmitglied der Konferenz der Sanitätsdirektoren der Nordwestschweiz
Luzern (ots)
An der gestrigen Sitzung der Sanitätsdirektoren-Konferenz der Nordwestschweiz wurde der Kanton Luzern als Vollmitglied aufgenommen. Der Konferenz der Sanitätsdirektoren der Nordwestschweiz gehören neben Luzern die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn, Bern und Aargau an. Der Kanton Luzern kann nun seine Gesundheitspolitik besser mit den Nordwestschweizer Kantonen koordinieren. Zudem profitiert er im Bereich Heilmittelkontrolle. Selbstverständlich bleibt Luzern Mitglied der Zentralschweizer Gesundheitsdirektoren-Konferenz.
Die Konferenz der Sanitätsdirektoren der Nordwestschweiz bereinigte an ihrer Sitzung in Basel eine Vereinbarung für die Regionale Fachstelle für Heilmittelkontrolle zu Handen der jeweiligen Kantonsregierungen. Neu soll die Kontrollstelle zur Überwachung von Produktionsbetrieben im Pharmabereich Heilmittelinspektorat Nordwestschweiz" heissen. Diese gemeinsame Dienststelle der Nordwestschweizer Kantone befasst sich insbesondere mit der Kontrolle und Überwachung von Produktionsbetrieben im Pharmabereich. Neu wird das Inspektorat als selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit grösserer Autonomie ausgestattet. Die Kantone können vermehrt in ihrem direkten Zuständigkeitsbereich liegende Aufgaben an dieses Institut delegieren. Zudem sollen die strukturellen Änderungen eine verwaltungsunabhängigere Positionierung gegenüber der Pharmaindustrie ermöglichen.
Schliesslich hat das Inspektorat neu die Möglichkeit, als unabhängige Kontrollinstanz Aufträge von dritter Seite zu bearbeiten und so den Grad der Selbstfinanzierung zu erhöhen. Zahlreiche Änderungen in der Vereinbarung waren auch durch das Inkrafttreten des neuen Heilmittelgesetzes auf Bundesebene notwendig geworden.
Im weiteren befasste sich die Konferenz der Sanitätsdirektoren der Nordwestschweiz mit aktuellen Problemen im Gesundheitswesen auf kantonaler Ebene. Dabei wurde unter anderem ein Projekt zur Einführung von Spitalfachärzten und eine Erweiterung der regionalen Zusammenarbeit im Bereich der Spitalplanung erörtert. Ferner nahmen die Sanitätsdirektoren im Zuge der Einführung des neuen Heilmittelgesetzes mit Besorgnis von der geplanten Abschaffung der Massenrabatte im Pharmabereich gegenüber staatlichen Spitälern Kenntnis. In diesem Zusammenhang wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass eine derartige Massnahme, welche zu weiteren Kostenerhöhungen im Gesundheitsbereich führen würde, doch noch auf dem Verhandlungsweg vermieden werden kann.
Kontakt:
Andreas Faller
Departementssekretär
Sanitätsdepartement Basel-Stadt
Tel. +41/61/267'95'12