Die Nordwest- und Zentralschweizer Polizeidirektoren genehmigen das Konzept für die gemeinsame Interkantonale Polizeischule Hitzkirch
Luzern (ots)
Die Polizeidirektorinnen und -direktoren der Kantone Aargau, beider Basel, Bern, Luzern, Nid- und Obwalden, Schwyz, Solothurn, Uri und Zug sowie der beiden Städte Bern und Luzern haben an ihrer Sitzung vom 25. Juni 2003 das Konzept der gemeinsamen Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch und das Konkordat dazu genehmigt. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung dieser Institution gemacht. Das Paket geht jetzt in die elf Kantons- und die beiden Stadtregierungen zur Beschlussfassung bis Ende September 2003. Das Konkordat unterliegt in den meisten Kantonen noch der Zustimmung durch die Parlamente. Dieses Verfahren sollte bis Ende 2004 abgeschlossen sein. Die Schule könnte damit ihren Betrieb im August 2006 aufnehmen.
Seit Frühjahr 2002 hat eine Projektorganisation unter der Leitung der Polizeidirektorinnen von Bern und Luzern, Dora Andres, Präsidentin des Nordwestschweizerischen Polizeikonkordats, und Margrit Fischer-Willimann, Präsidentin des Zentralschweizerischen Polizeikonkordats, das Konzept für die Interkantonale Polizeischule Hitzkirch erarbeitet. Dabei wurde insbesondere die Eignung der Gebäulichkeiten des Seminars Hitzkirch für diese Zwecke festgestellt. Die Räumlichkeiten werden durch die Zusammenlegung des Seminars zur Mittelschule Seetal frei. Das Know how und die langjährige Erfahrung in der Führung der gemeinsamen Zentralschweizerischen Polizeischule Sempach können direkt in die neue Schule eingebracht werden.
Die Interkantonale Polizeischule Hitzkirch (IPH) bringt vielfachen Nutzen und Mehrwert:
Die IPH ermöglicht den beteiligten Kantons- und Stadtregierungen im Rahmen der zukünftigen sicherheitspolitischen Entwicklung eine gemeinsame Plattform und somit eine starke Position gegenüber den anderen Kantonen und insbesondere gegenüber dem Bund.
- Die IPH erzielt eine grosse Signalwirkung bei der allgemeinen polizeilichen Zusammenarbeit sowie bei der Grund- und Weiterausbildung der Angehörigen der 13 Korps.
- Eine gesamtschweizerische Arbeitsgruppe unter der Leitung von Regierungsrätin Karin Keller-Sutter (SG), der Präsidentin des Ostschweizerischen Polizeikonkordats, hat Schwächen der heutigen Polizeiausbildung vor allem auf ein fehlendes Gesamtkonzept und die mangelnde Vernetzung mit dem allgemeinen schweizerischen Bildungssystem zurückgeführt. Die Realisierung der IPH ist ein Schritt zu einer künftigen, auf einem bildungspolitischen Gesamtkonzept basierenden Polizeiausbildung.
- Mit dem Start der gemeinsamen IPH werden polizeiliches Wissen und Erfahrung aus 13 Polizeikorps vereinigt.
- Methodisch-didaktisch bieten sich ebenfalls Vorteile: Aus- und Weiterbildung werden künftig gemeinsam entwickelt. An der IPH können zudem die Klassengrössen gegenüber den heutigen Verhältnissen zum Teil erheblich verringert werden.
- An der neuen Schule sind so genannte Lernreviere vorgesehen. Das sind nach unterschiedlichen Situationen gestaltete Übungsplätze auf denen eine realitätsnahe praktische Ausbildung möglich ist. Übungen dieser Art können heute in den einzelnen Korps nur mit grossem Aufwand geplant und durchgeführt werden.
- Gemeinsame Grundausbildung und gemeinsame Weiterbildung sowie die dadurch entstehenden persönlichen Kontakte führen zu einer einheitlichen Einsatzdoktrin und zu einer Vernetzung über die Kantonsgrenzen hinweg. Das ist im Hinblick auf die zunehmenden gemeinsamen Einsätze der kantonalen Polizeikräfte (WEF, Evian) von besonderer Bedeutung.
Die IPH soll eine selbständige Anstalt werden. Oberstes Schulorgan ist eine Konkordatsbehörde, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Regierungen.
Kontakt:
Regierungsrätin Dora Andres
Polizei- und Militärdirektorin des Kantons Bern
Präsidentin des Nordwestschweizerischen Polizeikonkordats
Tel. +41/31/634'47'21
E-Mail: dora.andres@pom.be.ch
Regierungsrätin Margrit Fischer-Willimann
Sicherheitsdirektorin des Kantons Luzern
Präsidentin des Zentralschweizerischen Polizeikonkordats
Tel. +41/41/228'59'11
E-Mail: margrit.fischer@lu.ch
Harry Wessner, Projektleiter
Kdt StV Kantonspolizei Luzern
Tel. +41/41/248'80'04
Email: harry.wessner@lu.ch