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Zentralschweizer Kantone wehren sich gegen Abstriche im öffentlichen Verkehr

Luzern (ots)

Im Rahmen der Entlastungsmassnahmen will der
Bundesrat erneut beim öffentlichen Verkehr Abstriche machen. Für die
6 Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden
und Zug hätte dies insgesamt eine Mehrbelastung von rund 13 Mio.
Franken zu Folge. Die Kantone sind aber nicht in der Lage, für den
Bund in die Lücke zu springen.
Mit der S-Bahn Luzern und der Stadtbahn Zug soll ab Ende dieses
Jahres der öffentliche Verkehr mit Bahn und Bus in der Zentralschweiz
verbessert und attraktiver gestaltet werden. Exakt in diesem Moment
will der Bundesrat erneut beim öffentlichen Verkehr den Rotstift
ansetzen. Die genaue Höhe der Kürzung ist den Kantonen noch nicht
bekannt, da der Bundesrat die Aufteilung zwischen öV und Strasse dem
UVEK überlässt. Wenn sich der Bund aber im angekündigten Ausmass im
öffentlichen Verkehr entlasten will, hätte dies für den öffentlichen
Verkehr in der Zentralschweiz gravierende Folgen. Die daraus
resultierende Mehrbelastung für die 6 Kantone der Zentralschweiz
würde rund 13 Mio. Franken ausmachen. Transportpreiserhöhungen in
dieser Höhe sind nicht möglich und können durch
Rationalisierungsmassnahmen nur in geringem Masse aufgefangen werden.
Einstellungen von Bus- und Bahnlinien, Fahrplanausdünnungen usw. im
Regionalverkehr werden die unausweichliche Folge sein. Am ehesten
betroffen wären Linien mit einem tiefen Kostendeckungsgrad. Gemessen
an den 13 Mio. Fr. Mehrkosten, müssten in den 6 Kantonen zahlreiche
Linien mit einem unzureichendem Kostendeckungsgrad gestrichen werden.
Dadurch wird die Erschliessung der ländlichen Gebiete mit dem
öffentlichen Verkehr spürbar verschlechtert.
Der Bundesrat gefährdet mit seinen Vorschlägen das flächendeckende
Netz im öffentlichen Verkehr. Dieses ist aber für unsere mobile
Gesellschaft sowie für Anliegen wie Sicherheit und Umweltschutz von
hoher Bedeutung. Darüber hinaus ist eine gute Erschliessung mit dem
öffentlichen Verkehr auch ein wichtiger Standortfaktor. Dies gilt
besonders in einer Zeit, in welcher die in Randregionen traditionell
wichtigen Wirtschaftszweige wie Landwirtschaft und Tourismus einen
tief greifenden Strukturwandel durchmachen und Angebote  gefragt
sind.

Kontakt:

Regierungsrat Gerhard Odermatt
Volkswirtschaftsdirektor Kanton Nidwalden und Präsident ZKöV
Tel.+41/41/618'76'50

Walter Niklaus, Geschäftsführer ZKöV
Verkehr und Infrastruktur Kanton Luzern
Tel. +41/41/318'11'41

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