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Staatskanzlei Luzern

Erstmals gibt es einen Bericht über die Gesundheit im Kanton Luzern

Luzern (ots)

Das Gesundheits- und Sozialdepartement hat erstmals
eine koordinierte Auswertung der Schweizerischen Gesundheitsbefragung
für den Kanton Luzern herausgegeben. Darin werden für verschiedene
Bevölkerungsgruppen Gesundheitsprobleme identifiziert,
gesundheitsförderndes und -schädigendes Verhalten aufgezeigt,
Belastungen im Wohn- und Arbeitsumfeld beschrieben und die
Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen abgebildet. Der Bericht
soll insbesondere für eine gezielte Prävention und
Gesundheitsförderung dienen.
Markus Dürr betont in seinem Vorwort, dass sich die
Gesundheitsversorgung nicht auf die Wiederherstellung der Gesundheit
beschränken dürfe. Ebenso wichtig seien Prävention und
Gesundheitsförderung. Der Bericht gebe wertvolle Hinweise und
Anregungen, um die zur Verfügung stehenden Mittel möglichst
nutzbringend einzusetzen.
In der Umfrage gaben rund 86 Prozent der Luzerner Bevölkerung an,
dass sie sich gut oder sehr gut fühlen. Wie in der ganzen Schweiz
fühlen sich die Männer auch im Kanton Luzern allgemein besser als die
Frauen. Sie leiden nur halb so oft an bestimmten körperlichen
Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopf- oder Rückenschmerzen.
Anderseits kommen Risikofaktoren für chronische Krankheiten durch
erhöhte Cholesterinwerte und Übergewicht bei Männern häufiger vor.
Abweichungen vom Schweizer Durchschnitt zeigen sich z.B. bei der
Altersgruppe der über 65-Jährigen: Luzernerinnen und Luzerner über 65
fühlen sich weniger gesund als der schweizerische Durchschnitt. Ein
markant besseres psychisches Wohlbefinden als die entsprechende
Altersgruppe in der Gesamtschweiz haben anderseits die 15 bis
34-Jährigen.
Wie in der ganzen Schweiz zeigt sich auch in Luzern ein
signifikanter Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand einerseits
sowie Bildung und Einkommen anderseits. Je höher die Bildung und das
Einkommen, desto besser fühlt man sich. Aber auch hier gibt es einen
bemerkenswerten Unterschied zur Gesamtschweiz: Die unterste und die
oberste Einkommensklasse fühlen sich besser als die Schweizer
Referenzgruppe. Zudem ist im Kanton Luzern die Differenz zwischen dem
Gesundheitsempfinden von Schweizern und Ausländern deutlich weniger
gross als im Schweizer Durchschnitt.
Bei der Sterblichkeit zeigt sich im Kanton Luzern ein ähnlicher,
rückläufiger Verlauf wie in der übrigen Schweiz.
Herz-/Kreislaufkrankheiten sind auch hier die häufigste Todesursache.
Zwischen 1995 und 2001 liegt sie über dem schweizerischen
Durchschnitt. Auch die Sterblichkeit wegen bösartiger Tumore der
Brust und der Prostata übersteigt leicht den Wert für die
Gesamtschweiz.
Die grosse Mehrheit der Luzerner Bevölkerung ist
gesundheitsbewusst. Bezüglich Ernährung, Rauchen und
Medikamentenkonsum schneidet die Luzerner Bevölkerung allgemein
besser ab als der Schweizer Durchschnitt. Übergewicht und
Fettleibigkeit sind aber auch hier ein Thema. Mit zunehmendem Alter
steigt der Anteil übergewichtiger Personen. Dabei ist der Anteil
Männer in allen Altersgruppen deutlich höher als bei den Frauen.
Besonders auffällig ist der hohe Anteil an Übergewichtigen bei den
über 65-Jährigen.
Über ihre Wohnsituation sind die Luzerner gemäss der Umfrage etwas
weniger zufrieden als der Schweizer Durchschnitt. Hingegen wird die
Belastung bei der Arbeit im Kanton Luzern etwas geringer empfunden.
Besonders betroffen von Immissionen sind Personen fremder
Nationalität und aus tieferen sozialen Schichten. Diese haben auch am
meisten Angst vor einem Arbeitsplatzverlust, was sich wiederum
negativ auf das psychische und physische Wohlbefinden auswirkt.
Praktisch alle medizinischen Dienstleistungen - ambulante,
stationäre und präventive - werden im Vergleich mit dem
schweizerischen Durchschnitt weniger häufig in Anspruch genommen.
Frauen nutzen die medizinischen Angebote etwas häufiger als Männer.
Hingegen konnten im Gegensatz zur Analyse über die gesamte Schweiz
kaum schicht-, kultur- oder sprachbedingte Barrieren für eine
bedürfnisgerechte Inanspruchnahme ausgemacht werden. Besonders
auffallend ist, dass alternativmedizinische Leistungserbringer im
Kanton Luzern sehr viel häufiger als in allen anderen untersuchten
Kantonen konsultiert werden.
Parallel zur geringeren Inanspruchnahme von medizinischen
Leistungen liegen auch die durchschnittlichen Pro-Kopf-Kosten der
obligatorischen Krankenpflegeversicherung des Kantons Luzern klar
unter dem schweizerischen Durchschnitt.
Der vollständige Bericht "Gesundheit im Kanton Luzern" (ca. 120
Seiten) kann auf der Homepage des Kantonsärztlichen Dienstes herunter
geladen (http://www.kantonsarzt.lu.ch/gesundheitsstatistik.htm) oder
gegen einen Unkostenbeitrag von 10 Franken beim Kantonsärztlichen
Dienst bestellt werden (kad@lu.ch).
Hinweis an die Medien:
Der Bericht wird Ihrer Redaktion per Post zugestellt.

Kontakt:

Annalis Marty-Nussbaumer
Kantonsärztin
Tel. +41/(0)41/228'60'90

Regierungsrat Markus Dürr
Vorsteher Gesundheits- und Sozialdepartement
Tel. +41/(0)41/228'60'85

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