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Zukünftige Eisenbahnprojekte: Vorschläge für Zentralschweiz und Knoten Luzern inakzeptabel

Luzern (ots)

Die für den öffentlichen Verkehr zuständigen
Regierungsräte der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden,
Zug beurteilen das heute vom Bundesamt für Verkehr und den SBB
vorgestellte Ergebnis aus der Überprüfung der zukünftigen
Eisenbahnprojekte(ZEB) für die Zentralschweizer Kantone als völlig
unbefriedigend und lehnen die Vorschläge in dieser Form ab.
Insbesondere was die Bahn 2000, 2. Etappe, und die nördliche
Zufahrt zum Gotthard-Basistunnel anbetrifft, soll nach den Plänen des
Bundesamtes für Verkehr und der SBB die Zentralschweiz gänzlich
ausgeklammert werden. Die Gründe die dafür geltend gemacht werden,
sind nicht nachvollziehbar. Bisher war unbestritten, dass nach der
Ende 2004 fertig gestellten und in Betrieb genommen 1. Etappe der
Bahn 2000 eine 2. Etappe folgen muss, damit die verbleibenden Mängel
im schweizerischen Bahnnetz ausgemerzt werden können. In allen
bisherigen Planungen des Bundes war prioritär vorgesehen, das
Knotensystem für die wichtigsten Bahnknoten zu vervollständigen und
die dringendsten Engpässe im Schienennetz zu beseitigen. Dieser für
das Funktionieren der Bahn 2000 wichtigste Grundsatz wird nun, was
der Knoten Luzern anbetrifft, mit fadenscheinigen Begründungen über
Bord geworfen. Dass der Bahnhof Luzern mit seinen
Fernverkehrsverbindungen und mit der S-Bahn umsatzmässig
gesamtschweizerische an 6. Stelle liegt, spielte für den Bund und die
SBB im Rahmen ZEB dabei offenbar keine Rolle. Das bereits schon heute
überlastete Bahnnetz im Raum Luzern und auf der Strecke
Luzern-Zug-Zürich soll also bis gegen 2030 bleiben wie es ist und
jegliche Entwicklung verunmöglichen. Ein solches Ansinnen des Bundes
wäre für die Zentralschweiz nicht nur wirtschaftlich fatal, sondern
würde auch einer groben Vernachlässigung eines ganzen Landesteils
gleichkommen. Hier bedarf es dringender Korrekturen, sonst drohen
Verkehrs kollapse grösseren Ausmasses. Die bundesrätliche Verkehrs-
und Umweltpolitik würde für die Zentralschweiz zum Papiertiger. Die
Zentralschweiz empfindet die Vorschläge des Bundesamtes für Verkehr
und der SBB als schlicht inakzeptabel und sie wird sich daher
entschieden mit allen Mitteln gegen eine solche Benachteilung zur
Wehr setzen.

Kontakt:

Regierungsrat Max Pfister
Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements des Kantons
Luzern
Tel. +41/41/228'50'41

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