Tous Actualités
Suivre
Abonner Staatskanzlei Luzern

Staatskanzlei Luzern

Jede vierte Gemeinde senkt die Steuern

Luzern (ots)

70 Luzerner Gemeinden haben den Steuerfuss 2007 auf
dem Niveau des Vorjahrs belassen, zwei haben die Steuern erhöht, 24
haben sie gesenkt. Die grössten Senkungen beschlossen Sulz,
Schlierbach, Müswangen und Triengen. Der mittlere Steuerfuss
verringerte sich damit erneut, von 1,9303 auf 1,9208 Einheiten
(provisorisch), wie LUSTAT Statistik Luzern mitteilt. Von den seit
2003 stark sinkenden Steuern profitieren grosse Bevölkerungsteile,
besonders in Gemeinden, die sich teilweise stark vom Höchststeuerfuss
entfernt haben.
Die beiden Luzerner Einwohnergemeinden, die für das Jahr 2007 die
Steuern erhöht haben, sind Meggen und Ballwil. Trotzdem bleibt Meggen
weiterhin die mit Abstand steuergünstigste Gemeinde im Kanton: mit
dem neuen Steuerfuss von 1,15 Einheiten. Es folgen Schenkon und
Weggis (je 1,4 Einheiten), Eschenbach und Ballwil (je 1,5) sowie
Honau und Eich (je 1,6). Am anderen Ende der Skala stehen 14
Gemeinden, wo der Steuerfuss noch immer 2,4 Einheiten beträgt.
Starke Abwärtsdynamik seit 2003
Die Kirchensteuern bewegen sich im Jahr 2007 zwischen 0,2 und 0,45
Einheiten für Katholikinnen und Katholiken sowie zwischen 0,22 und
0,4 Einheiten für Reformierte. Staatssteuern (1,6 Einheiten)
eingerechnet, tragen katholische Personen in Meggen mit 2,957
Einheiten die kantonsweit tiefste Steuerlast. Demgegenüber
verzeichnen katholische Personen in Schwarzenberg, Doppleschwand,
Entlebuch, Romoos, Gettnau, Luthern, Flühli und Hasle mit 4,45
Einheiten die höchste Steuerbelastung des Kantons. Reformierte
bezahlen ebenfalls in Meggen am wenigsten (3,0 Einheiten); die
grösste Steuerlast tragen sie - mit 4,4 Einheiten - in Schüpfheim,
Flühli und Hasle.
Seit 1997 sanken die Steuerfüsse der Luzerner Gemeinden und
Kirchgemeinden insgesamt kontinuierlich. Dabei entwickelten sich die
katholischen Kirchensteuern - insbesondere mittels Rabatten - stärker
nach unten als die reformierten, so dass sich die Differenz der
katholischen zur reformierten Kirchensteuer verringerte. Der mittlere
Steuerfuss der Gemeinden seinerseits betrug 1996 noch 2,0471
Einheiten gegenüber 1,9208 im Jahr 2007. Der Staatsteuerfuss
schliesslich, der sich 1996 auf 1,9 Einheiten belief, strebte ab 2002
nach unten: bis zum Wert von 1,6 im Jahr 2007. Das alles bedeutet:
Wurden katholischen Luzerner Steuerzahlenden 1996 durchschnittlich
4,2466 Einheiten verrechnet (reformiert: 4,2145), waren es 2002 noch
4,1413 (reformiert 4,1127). Noch stärker sanken sie Steuern sodann
mit der Einführung des neuen Finanzausgleichs: bis 2007 auf 3,7990
Einheiten (reformiert: 3,7765).
Weniger als 2 Einheiten für fast die Hälfte der Bevölkerung
Da vor allem Gemeinden mit hohen Steuerfüssen Senkungen
beschlossen haben, und zwar in starkem Ausmass, profitierte von den
Steuersenkungen der letzten Jahre ein Grossteil der Bevölkerung. Im
Jahr 2002 galt der damalige maximale Gemeindesteuerfuss von 2,4
Einheiten noch für 27,1 Prozent der Bevölkerung in 66 Gemeinden
(Gebietsstand von 2002). Heute gilt ein Steuerfuss von 2,4 Einheiten
nur noch für 6,8 Prozent der Bevölkerung in 14 Gemeinden.
Gleichzeitig profitierten im Jahr 2002 erst 27,8 Prozent der
Bevölkerung in zwölf Gemeinden von Steuerfüssen unter 2 Einheiten;
heute sind es 46,2 Prozent in 30 Gemeinden. Neu finden sich deutlich
höhere Bevölkerungsanteile in den Steuerfussklassen 1,8 bis 1,9 sowie
2,2 bis 2,3 Einheiten wieder.
Die grösste Senkung im Amt Willisau
Im Mittel wurden die Steuern seit 2002 am stärksten von den
Gemeinden im Amt Willisau gesenkt (-0,1829 Einheiten), am meisten von
Dagmersellen, wo die Steuern um 0,4444 Einheiten fielen. Es folgt das
Amt Sursee, angeführt von der Gemeinde Triengen, die mit 0,55
Einheiten kantonsweit die grösste Senkung seit 2002 vollzog. In der
gleichen Zeitspanne erhöhten die Gemeinden Neuenkirch und Pfeffikon
die Steuerfüsse jedoch um 0,1 beziehungsweise 0,15 Einheiten, weshalb
der Rückgang im Amt Sursee im Mittel lediglich 0,1621 Einheiten
betrug.
Im Amt Hochdorf, wo die Steuern der Gemeinden im Mittel um 0,0694
Einheiten zurückgingen, beschlossen Sulz und Müswangen die grössten
Senkungen. Weniger bewegte sich im Amt Luzern (-0.0569 Einheiten); am
ehesten heraus sticht hier Root, und zwar mit einer Senkung um 0,3
Einheiten. Im Entlebuch schliesslich würde heute - wie 2002 - überall
der Höchststeuerfuss von 2,4 Einheiten gelten, hätten nicht die
Gemeinden Marbach und Escholzmatt für das Jahr 2007 ihre Steuern um
0,1 auf 2,3 Einheiten gesenkt. So aber resultiert für das Entlebuch
eine mittlere Steuererleichterung um 0,0237 Einheiten.
Steuersenkungen nach Gemeindefusionen
Bei zehn der 19 fusionierten Gemeinden lag der Steuerfuss vor der
Fusion bei 2,3 oder 2,4 Einheiten. Bereits ins Fusionsjahr starteten
alle Gemeinden mit günstigeren Steuerfüssen, als die einzelnen
Gemeinden im Mittel vorher hatten. Eine Ausnahme macht Willisau, das
den Steuerfuss für beide Gemeindeteile um 0,1 Einheiten hob. Im
ersten Jahr nach der Fusion fiel der Steuerfuss in den Gemeinden
Triengen, Dagmersellen und Römerswil ein zweites Mal (um je 0,1
Einheiten). Demgegenüber liessen Ettiswil, Reiden, Beromünster und
Willisau im Jahr nach der Fusion den Steuerfuss unverändert.
Die drei Gemeinden, die bereits im Jahr 2005 aus Fusionen
entstanden, bieten folgendes Bild: Beromünster hat weiterhin einen
Steuerfuss von 2,05 Einheiten, Römerswil senkte die Steuern kein
zweites Mal. Anders Triengen: Dort senkte man den Steuerfuss um 0,25
Einheiten noch einmal stark, womit man im Jahr 2007 nach Sulz,
Schlierbach und Müswangen die vierthöchste Steuerfusssenkung des
ganzen Kantons vollzog.

Kontakt:

lic. oec. publ. Gianantonio Paravicini Bagliani
Vorsteher Amt für Statistik des Kantons Luzern
Tel.: +41/41/228'56'33

Plus de actualités: Staatskanzlei Luzern
Plus de actualités: Staatskanzlei Luzern
  • 10.07.2007 – 11:50

    Sanierung Cityring Luzern: Auf der Grossbaustelle wird vorwiegend nachts gearbeitet

    Luzern (ots) - In den Jahren 2010 und 2011 werden der Reussport- und der Sonnenbergtunnel saniert. Die Gesamterneuerung dieser stark befahrenen Autobahnabschnitte wird mit den Baumassnahmen auf den Abschnitten Reussegg - Lochhof, Sentibrücken, Wanne Stadtanschluss und den damit verbundenen Lärmschutzmassnahmen zum Gesamtbauprogramm "Cityring" zusammengefasst. Das ...

  • 10.07.2007 – 10:45

    Der Kanton bezahlt 7,3 Millionen an die Fusion Hitzkirch 7

    Luzern (ots) - Der Kantonsbeitrag an die Fusion Hitzkirch 7 beträgt 7,3 Millionen Franken. Damit erhalten die sieben Gemeinden Hitzkirch, Gelfingen,Sulz, Hämikon, Müswangen, Retschwil und Mosen - bezogen auf die Bevölkerungszahl - den gleichen Beitrag wie das erste Fusionsprojekt im Hitzkirchertal. Der Betrag wird auf den Beginn der Vereinigung am 1. 1. 2009 ausbezahlt. Der Regierungsrat ist überzeugt, dass ...

  • 10.07.2007 – 08:40

    Fachhochschule Zentralschweiz: HSW-Rektorin tritt zurück

    Luzern (ots) - Sabine Jaggy, Rektorin der Hochschule für Wirtschaft HSW Luzern, tritt auf den 30. März 2008 von ihrem Amt zurück, um eine neue Herausforderung als selbständige Beraterin anzunehmen. Sabine Jaggy amtet seit 2001 als Rektorin der Hochschule für Wirtschaft HSW Luzern, einer Teilschule der FHZ Fachhochschule Zentralschweiz. Als erste und bisher einzige Frau in der Funktion als Rektorin einer ...