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Staatskanzlei Luzern

Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs - das Luzerner HPV- Impfprogramm ist gestartet

Luzern (ots)

Die Kantonsärztlichen Dienste Luzern starten
erstmals ein kantonales Impfprogramm zur Prävention von
Gebärmutterhalskrebs für Mädchen und junge Frauen. Durch einen neu
entwickelten Impfstoff gegen Krebs verursachende HPV- Viren können
rund 70 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verhindert werden.
Dank dem kantonalen HPV-Impfprogramm können alle jungen Frauen
kostenlos von der Impfung profitieren.
Der Kanton Luzern impft ab dem Schuljahr 2008/2009 in den
Oberstufen der Volksschule sowie in allen weiterführenden Schulen wie
z.B. Kantons- und Berufsschulen. Auch für diejenigen jungen Frauen,
die keine Schule mehr besuchen, besteht ein Impfangebot.
Das HPV-Impfprogramm beinhaltet erstens ein breites
Informationsangebot und zweitens die Impfaktion. Zur Information
wurden speziell ein jugendgerechter Flyer sowie eine Broschüre
entwickelt (vgl. www.hpv-impfung.lu.ch).
Alle 15-19 jährigen Frauen wurden persönlich angeschrieben. Die
schulpflichtigen Mädchen werden über die Schule informiert.
Persönliche Fragen zur HPV-Impfung können wie auch bei anderen
Impfungen über die nationale Impf-Hotline Tel. 0844 448 448 durch
Ärzte und Krankenschwestern beantwortet werden. Über die
Internetadressen "www.hpv-impfung.lu.ch" und "www.sichimpfen-hpv.ch"
sind detaillierte Informationen und weiterführende Links verfügbar.
Mit diesen breiten Informationen können die Eltern und die jungen
Frauen einen selbstverantwortlichen Impfentscheid fällen.
Humane Papillomaviren (HPV-Viren) sind die häufigste Ursache
sexuell übertragbarer Infektionen. Mehr als 70% der sexuell aktiven
Männer und Frauen stecken sich im Laufe ihres Lebens damit an. Die
HPV-Impfung wird in 3 Dosen innerhalb von 6 (bis max. 12) Monaten
verabreicht und sollte deshalb möglichst vor den ersten
Sexualkontakten gemacht werden. Die zweite Impfung soll mindestens 1
Monat nach der ersten Impfung erfolgen, die dritte Impfung mindestens
3 Monate nach der zweiten Impfung.
Der Grossteil der Impfungen soll gemäss Vorgabe des Regierungsrats
im Rahmen des kantonalen Programms durch niedergelassene Ärzte in
Schulimpfungen erfolgen. Bisher haben sich rund 100 Ärztinnen und
Ärzte für die HPV-Impfaktion zur Verfügung gestellt (Liste auf
www.hpv-impfung.lu.ch). Die HPV-Impfung wird ohne Anrechnung an die
Franchise und ohne Selbstbehalt von den Krankenkassen übernommen,
wenn die Impfung im Rahmen des kantonalen Impfprogramms erfolgt. Die
Impfung der Knaben und Männer ist nicht empfohlen. Mädchen, die die
Oberstufe noch nicht besuchen, haben ab den nächsten Schuljahren die
Möglichkeit zur kostenlosen Impfung.
Nur Dank einem grossen Engagement der Eidgenössischen
Impfkommission, des Bundesamtes für Gesundheit, der
Gesundheitsdirektorenkonferenz, der Kantonsärztlichen Dienste sowie
von vielen Ärztinnen und Ärzten und anderen Fachpersonen kann diese
kostenlose Impfung allen jungen Frauen zugänglich gemacht werden.
Hinweise:
Informationsquellen:
- www.bag.admin.ch
   - www.sichimpfen-hpv.ch
   - www.hpv-impfung.lu.ch
   - www.infovac.ch
   - www.tschau.ch
Nationale Impf-Hotline: 0844 448 448 (Impffragen, Beratung gratis,
Telefongebühren Fernbereich Schweiz)
Luzerner HPV-Telefon: 041 228 59 61 (Organisation im Kanton
Luzern)

Kontakt:

(15. September 2008 ab 14.00 Uhr):
Dr. med. Annalis Marty, Kantonsärztin
Tel.: +41/41/228'60'90

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