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Externe Analyse zu BBZ Willisau liegt vor - Anpassungen in Führung und Organisation notwendig

Luzern (ots)

Das Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik
und Technik (BBZW) und speziell dessen Schulstandort Willisau 
gerieten anfangs 2010 in die Schlagzeilen. Umstrittene 
Personalentscheide führten zu Vorwürfen an verschiedene Adressaten, 
welche das Bildungs- und Kulturdepartement durch eine externe Analyse
abklären liess. Diese liegt nun vor und zeigt auf, dass am BBZW 
erhebliche Führungs- und Kommunikationsprobleme bestehen, die sich am
Schulstandort Willisau akzentuiert haben. Erste Empfehlungen, welche 
die Analyse macht, werden bereits umgesetzt: der bisherige Rektor, 
Kurt Rubeli, verlässt die Schule per sofort und wird interimistisch 
durch seinen bisherigen Stellvertreter Roland Fischer, heute 
Prorektor in Emmen, ersetzt. Die weitere Entwicklung der Schule in 
den Bereichen Führung, Organisation, Zusammenarbeit und Kultur wird 
neu aufgegleist und extern begleitet.
Rund um die Führungsorganisation am BBZW mit seinen drei 
Standorten Willisau, Sursee und Emmen schwelte seit längerem ein 
Konflikt, der sich im Februar 2010 an der vorgesehenen Umgestaltung 
des Arbeitsverhältnisses von Prorektor Josef Schwegler (Willisau) 
entzündete. Mehrere Fachbereichsleitende legten darauf aus Protest 
ihre Funktionen nieder. Mit einem raschen Krisenmanagement und 
intensiviertem Dialog gelang es der Leitung der Dienststelle Berufs- 
und Weiterbildung die Situation zu beruhigen und die Kontinuität des 
Schulbetriebes sicherzustellen. Josef Schwegler wurde wieder in seine
Funktion eingesetzt und die laufende Diskussion um die neue 
Führungsorganisation am BBZW wurde sistiert. Das Bildungs- und 
Kulturdepartement erteilte den Auftrag zu einem externen Bericht, 
welcher die Situation in den Bereichen Führung, Organisation und 
Kommunikation am BBZW analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen 
für das weitere Vorgehen liefern sollte.
Illoyales Verhalten und Führungsprobleme
Die externe Analyse der pct partners GmbH aus Bern zeigt nun auf, 
dass das BBZW wenig transparente und unübersichtliche 
Führungsstrukturen aufweist. In den wesentlichen Bereichen ist die 
standortübergreifende Zusammenarbeit noch wenig etabliert. Die 
interne Kommunikation zwischen Rektor und Schulleitung sowie 
Fachbereichsleitenden und umgekehrt war und ist teilweise ungenügend.
Der gesamte Veränderungsprozess am BBZW wurde aus externer Sicht von 
der Schulleitung schlecht konzipiert und durchgeführt, mit 
ungenügender Partizipation auf allen Ebenen.
Das Verhalten eines Teils des Schulkaders bezeichnet die externe 
Analyse als illoyal und wenig konstruktiv. Teilweise wurden gefällte 
Entscheide gar nicht umgesetzt. Kultur und Identität des 
Schulzentrums Willisau sind sehr stark auf den eigenen Standort 
ausgerichtet. Die Umsetzung kantonaler Entscheide wird - weil man sie
nicht will - nach wie vor behindert.
Gegenüber der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung und deren 
Leitung wurden durch Teile des Schulkaders Feindbilder aufgebaut und 
diese auch gegenüber dem Lehrkörper vermittelt. Die externe Analyse 
hält nun hingegen klar fest, dass die gegen die DBW-Leitung erhobenen
Vorwürfe nicht begründbar seien: Die Führung durch die Dienststelle 
sei professionell, glaubwürdig und authentisch. Vorwerfen lassen muss
sich die Dienstellenleitung lediglich, zuwenig selber in die inneren 
Prozesse des BBZW geschaut und die speziellen Empfindlichkeiten der 
Region Willisau unterschätzt zu haben.
Organisationsentwicklung neu gestartet und extern begleitet
Die externe Analyse bezeichnet die heutige Führungskonstellation 
am BBZW aus den oben erwähnten Gründen als nicht zukunftsfähig. Sie 
empfiehlt, den Organisationsentwicklungsprozess am BBZW auf der Basis
der bisher geleisteten Arbeiten neu aufzugleisen. Die 
BKD-Departementsleitung nimmt diese Empfehlungen auf und hat bereits 
erste Massnahmen eingeleitet:
  • Weil der bisherige Rektor, Kurt Rubeli, keine Möglichkeit sieht, den notwendigen Entwicklungsprozess am BBZW auf einer soliden Vertrauensbasis, zielgerichtet und erfolgreich weiterführen zu können, hat er seinen Rücktritt eingereicht. Er verlässt die Schule per sofort und wird interimistisch durch seinen bisherigen Stellvertreter Roland Fischer, heute Prorektor in Emmen, ersetzt. Die Departementsleitung dankt ihm für sein enormes Engagement in den vergangenen Jahren und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Die Rektoratsstelle wird auf das Schuljahr 2011/12 hin definitiv besetzt.
  • Im Sinne der Kontinuität der Führung am Schulstandort Willisau wird der scheidende Prorektor, Hubert Gassmann, durch Tony Röösli ersetzt, bisher Fachbereichsleiter Allgemeinbildung. Damit ist die Schulleitung am Standort Willisau im Schuljahr 2010/11 wieder komplett.
  • Mit den Prorektoren und Fachbereichsleitenden am BBZW, insbesondere am Standort Willisau, werden in den nächsten Wochen verbindliche Vereinbarungen über die künftige Ausgestaltung ihrer Führungsarbeit getroffen. Dabei wird sich zeigen, welche personellen Konstellationen zukunftsfähig sind. Im Zentrum der Klärungen steht das Verhalten des Schulkaders im laufenden Organisationsentwicklungs-prozess. Konstruktive Kritik ist erwünscht, ebenso wie loyales Verhalten.
  • Die Dienststellenleitung DBW intensiviert in den nächsten Monaten den Dialog mit Exponentinnen und Exponenten aller Stufen im BBZW und wirkt im Organisationsentwicklungsprozess beratend und unterstützend mit (Führungscoaching).
  • Die interne Führungsstruktur des BBZW soll grundsätzlich überdacht werden. Der notwendige Organisations- und Kulturentwicklungsprozess am BBZW wird unter der Leitung des interimistischen Rektors neu aufgegleist und extern begleitet. Die Projektgruppe wird hierarchieübergreifend zusammengesetzt. Ihre Aufgabe ist es, in den nächsten Monaten eine schlanke, zweckmässige und massgeschneiderte Führungsstruktur für das BBZW zu erarbeiten. Dabei werden auch Kompetenzen und Verantwortung von Prorektoren und Fachbereichsleitenden kritisch hinterfragt. An der heutigen Struktur des BBZW (eine Schule mit drei Standorten) wird festgehalten. Die neue Führungsstruktur ist darauf auszurichten.
Die Departementsleitung ist überzeugt, mit diesen Massnahmen und 
insbesondere mit der Wiederaufnahme eines intensivierten und 
konstruktiven Dialogs mit allen Beteiligten rasch eine spürbare 
Verbesserung des Klimas einleiten zu können. Bis spätestens in einem 
Jahr sollen Führungsstrukturen, Prozesse und personelle Entscheide 
vorliegen.
Kontakt Mittwoch:
Regierungsrat Dr. Anton Schwingruber
Tel.:   +41/41/228'52'01
(Mittwoch 2. Juni von 14 bis 16 Uhr)
Hans-Peter Heini
Departementssekretär Bildungs- und Kulturdepartement
Tel.:   +41/41/228'52'03
Josef Widmer
Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
Tel.:   +41/41/228'52'25
Kontakt Donnerstag:
Regula Huber
Informationsbeauftragte Bildungs- und Kulturdepartement
Mobile: +41/79/464'41'43 
(Donnerstag, 3. Juni von 14 bis 15 Uhr)

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