Arbeitsplatz Schule soll attraktiver werden
Luzern (ots)
Der Arbeitsplatz Schule soll aufgewertet werden. Der Luzerner Regierungsrat will die Attraktivität des Lehrberuf an den Volksschulen mit acht Massnahmen wesentlich verbessern. Die Umsetzung der konkreten Projekte erfolgt schrittweise in den Jahren 2012 bis 2015 und kostet jährlich 2,5 Millionen Franken.
Im Herbst 2010 setzten das Bildungs- und Kulturdepartement und der Verband Luzerner Gemeinden eine Projektorganisation zur Bearbeitung der Fragen um den Arbeitsplatz Schule ein. Im Projekt arbeiteten neben den beiden Auftraggebern auch der Verband der Schulpflegen und Bildungskommissionen, der Schulleitungsverband sowie der Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband intensiv an der Thematik mit. Dabei wurden nach einer umfassenden Bestandesaufnahme zahlreiche Massnahmen geprüft.
Acht konkrete Massnahmen
Folgende acht Massnahmen hat die Steuergruppe zur Beschlussfassung durch den Regierungsrat bzw. zur weiteren Bearbeitung durch zwei Arbeitsgruppen vorgeschlagen:
- Schulsozialarbeit im Kindergarten und in der Primarschule einführen
- Unterrichtsverpflichtung für Klassenlehrpersonen um 1 weitere Lektion reduzieren
- Besoldungen anpassen (insbesondere für Anfangsbesoldungen)
- Schulpool für besondere Aufgaben erhöhen
- Rechtliche Bedingungen für schulinterne Personalarbeit schaffen
- Schulleitungspool erhöhen
- Berufsauftrag und Arbeitszeitregelung überarbeiten und rechtlich verbindlich regeln
- Schulleitungen stärken und Schulsekretariate einführen und ausbauen
"Wesentliche Verbesserung"
Der Regierungsrat hat nun an seiner Sitzung vom 14. Juni 2011 den Bericht besprochen und die vorgeschlagenen Massnahmen beschlossen. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt schrittweise in den Jahren 2012 bis 2015, damit die finanziellen Vorgaben eingehalten werden können. Pro Jahr werden neben den ordentlichen Mitteln für die Besoldungsmassnahmen zusätzlich 2,5 Millionen Franken eingesetzt. Dies entspricht knapp 0,5 Prozent der jährlichen Betriebskosten der Luzerner Volksschulen.
Das Bildungs- und Kulturdepartement BKD und der Verband Luzerner Gemeinden VLG sind überzeugt, dass die beschlossenen Massnahmen eine wesentliche Verbesserung des Arbeitsplatzes Schule bewirken. Weitere Aufträge betreffen die Genderfrage bei den Lehrpersonen und die Entschleunigung des Projekttempos. Im Rahmen des nächsten Wirkungsberichts zur Finanzreform 08 wird zudem der finanzielle Verteilschlüssel zwischen Kanton und Gemeinden überprüft.
Das BKD und der VLG sind überzeugt, dass so die Luzerner Volksschulen attraktive Arbeitsplätze bieten werden und damit die Rekrutierung von Lehrpersonen weiterhin gelingen wird.
Kontakt:
Anton Schwingruber
Bildungs- und Kulturdirektor
Tel.: +41/41/228'52'03 (erreichbar heute zwischen 14 und 16 Uhr)
Rolf Bossart
Präsident Bereich Bildung, Verband Luzerner Gemeinden
Tel.: +41/41/972'50'13 (erreichbar heute zwischen 15 und 16 Uhr)