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Elektronisches Patientendossier: Luzerner Gesundheitsfachleute treiben Einführung voran

Luzern (ots)

Beim zweiten «Luzerner Dialog Gesundheitspolitik» in Nottwil stand das elektronische Patientendossier im Zentrum. Rund 40 Fachleute des Gesundheitswesens diskutierten am Donnerstag, 8. Mai 2014, über die nötigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung. Diese wird nun aktiv und in enger Zusammenarbeit vorangetrieben.

Das neue Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) ist gegenwärtig im National- und Ständerat in Beratung. Es regelt die technischen und rechtlichen Voraussetzungen, unter denen die im elektronischen Patientendossier enthaltenen medizinischen Daten festgelegt werden können. Die Technik ist weitgehend vorhanden und erste Pilotanwendungen in einzelnen Kantonen sind derzeit im Aufbau.

Der zweite «Luzerner Dialog Gesundheitspolitik» hat diese Aktualität aufgenommen. Rund 40 Teilnehmende aus Politik und Gesundheitswesen des Kantons Luzern haben am Donnerstag, 8. Mai 2014, in Nottwil das Thema «elektronisches Patientendossier» erörtert und diskutiert. Referate von Fachleuten haben die Zielsetzung des neuen Bundesgesetzes sowie den Entwicklungsstand anderer Kantone aufgezeigt.

Enge Zusammenarbeit nötig

In der Diskussion waren sich die Teilnehmenden einig, dass die Einführung des elektronischen Patientendossiers aktiv vorangetrieben werden soll und dass es für eine erfolgreiche Umsetzung eine koordinierte und enge Zusammenarbeit über die eigenen Zuständigkeitsbereiche hinweg braucht. Das Thema dürfe nicht einfach der IT-Brache überlassen werden. Künftig soll das Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) des Kantons Luzern deshalb die Funktion einer Schnittstelle zwischen den Leistungserbringern wahrnehmen und so den Überblick über die Aktivitäten im Kanton behalten. Das GSD schafft ein Koordinationsgremium, das mindestens einmal jährlich eine Sitzung mit allen interessierten Leistungserbringern abhalten wird.

Auf Weg zur Einführung

«In diesem Dialog ging es mir vor allem darum, zu diskutieren, wie wir unser Gesundheitswesen ins digitale Zeitalter überführen können», erklärte Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, nach der Veranstaltung. Das elektronische Patientendossier ermöglicht es, dass Daten jederzeit und überall zur Verfügung stehen. «Das verbessert die Qualität von Behandlungsprozessen, erhöht die Patientensicherheit und steigert die Effizienz des Gesundheitssystems. Ich bin deshalb vom Nutzen des elektronischen Patientendossiers überzeugt. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass wir uns auch im Kanton Luzern auf den Weg zur Einführung machen», so Graf.

Luzerner Dialog Gesundheitspolitik etabliert sich

Das GSD hat 2013 mit dem «Luzerner Dialog Gesundheitspolitik» eine neue Plattform geschaffen. Ziel dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung ist die Förderung des Austauschs der verschiedenen Partner im Gesundheitswesen des Kantons Luzern. Eingeladen sind Partner aus Politik und Gesundheitswesen, wie Haus- und Spezialärzte, Vertreter von Spitälern, der Psychiatrie, von Alters- und Pflegeheimen, Spitex, Rehabilitation, Patientenorganisationen, Sozialversicherungen und weitere. Die Plattform ermöglicht es den Fachleuten, aktuelle Fragen gemeinsam zu diskutieren, Probleme aufzudecken und Lösungsansätze anzustossen.

Kasten: Was ist ein elektronisches Patientendossier?

Das elektronische Patientendossier bietet einen Überblick über die wichtigsten medizinischen Daten einer Person. Welche Daten dazuzählen, gilt es erst noch auf demokratischem Wege zu definieren. Das Dossier kann Operations- und Austrittsberichte, wichtige Laborbefunde sowie Röntgenbilder und digitale Daten anderer Untersuchungen enthalten. Der Patient oder die Patientin soll selber bestimmen können, wer welche Daten einsehen darf.

Die heutige elektronische Patienten- oder Krankengeschichte sammelt die Patientendaten bei einzelnen Ärztinnen und Ärzten oder im Spital. In Zukunft sollen die Daten nach einheitlichen Kriterien erfasst und gespeichert werden. Vor allem sollen die Bürgerinnen und Bürger selbst Zugriff auf ihr Dossier erhalten.

Quelle: www.e-health-suisse.ch

Strategiereferenz

Diese Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie: Flächendeckende Grundversorgung

Anhang 
Bild: (v.l.) Hanspeter Bättig (eHealth-Verantwortlicher GSD), Rolf 
Korner (Moderator), Regierungsrat Guido Graf, Adrian Schmid (Leiter 
eHealth Suisse) und Serge Bignens (Partner Manager eHealth, Die Post)
beim zweiten Luzerner Dialog Gesundheitspolitik in Nottwil.
Anhänge 
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/11796_20140509_Dialog.JPG

Kontakt:

Hans-Peter Bättig
Leiter Organisation, Informatik, Services Gesundheits- und
Sozialdepartement
041 228 69 95

hanspeter.baettig@lu.ch

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