fedpol: «Bericht Innere Sicherheit der Schweiz»
Differenzierte Lagedarstellung zur inneren Sicherheit
im Jahr 2003
Bern, 02. Juni 04. Bombenanschläge in Madrid - Ethnische
Auseinandersetzungen im Kosovo und in Serbien - Selbstmordattentate
im Nahen Osten: Das erste Viertel des Jahres 2004 hat nicht viel
dazu beigetragen, das Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen. Der zum
dritten Mal erscheinende «Bericht Innere Sicherheit der Schweiz»
will die subjektiven Sicherheitsgefühle der Bürgerinnen und Bürger
um eine objektive Einschätzung der Bedrohungen ergänzen.
Er schildert im Rückblick auf 2003, dass negative Trends in den
Bereichen Terrorismus, Extremismus sowie Allgemeine, Organisierte
und Wirtschaftskriminalität nicht gebrochen werden konnten. Er zeigt
die präventiven und repressiven Massnahmen auf und veranschaulicht
die Bedeutung der aktuellen legislativen Bemühungen zur Verbesserung
der inneren Sicherheit.
Der Irak-Krieg und die durch ihn ausgelösten Entwicklungen im Nahen
und Mittleren Osten bestimmten 2003 weitgehend das Bild des
radikalislamistischen Terrors. Vereinzelt und zufällig wurden
Schweizer und Schweizerinnen Opfer terroristischer Unternehmungen;
die Schweiz wurde aber selbst nicht Ziel.
Laufend Abklärungen
Laufend werden Verbindungen von in der Schweiz lebenden Personen zu
Terrorgruppierungen abgeklärt. Solche sind zwar vorhanden, doch
lehnen islamistisch gesinnte Personen in der Schweiz mehrheitlich
Terror ab, und die Schweiz eignet sich nicht als Rekrutierungsfeld
von Al Qada. Mutmassliche Verbindungen in die Schweiz weisen auch
die Neuen Roten Brigaden auf, und der Verdacht, die ETA finanziere
sich teilweise über die Schweiz, wird abgeklärt.
Der Rechtsextremismus liefert ein zwiespältiges Bild. Einerseits
suchten Rechtsextreme den Einstieg in die Politik und liessen
deswegen von Gewalt ab. Andererseits wird die Szene wieder jünger,
weswegen es nach einem längeren Unterbruch wieder zu massiven
Vorfällen kam. Auch auf der linksextremen Seite ist vermehrt Gewalt
zu beobachten, die sich nicht mehr nur gegen Sachen, sondern auch
gegen Personen richtet. Extremistische Ausländerorganisationen wie
die Nationale Albanische Armee konnten durch gezielte präventive
Massnahmen daran gehindert werden, die Schweiz als propagandistische
und logistische Basis zu nutzen.
Mehr Gewaltkriminalität
Der Trend zu mehr Gewaltkriminalität hielt auch 2003 an.
Jugendgewalt, die im Frühjahr und Sommer - ausgelöst durch besonders
brutale Vorfälle - im Zentrum der Öffentlichkeit stand, folgt diesem
Trend und ist keine isolierte Tatsache. Die Netzwerkkriminalität von
Westafrikanern (Kokainmarkt, Betrügereien), die organisierte
Kriminalität ethnischer Albaner (Heroin, Prostitution) und aus der
GUS (Geldwäscherei) sind weiterhin Besorgnis erregend.
Der Menschenschmuggel nimmt immer breitere Dimensionen an und wird
zusehends professioneller betrieben. Im Bereich des Menschenhandels
liegt das Niveau deutlich unter dem der Nachbarländer. Die
Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität kann auf
ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken, in dem sie ihr
Augenmerk stark auf die Kinderpornografie richtete.
Bundesamt für Polizei
Mediendienst
Weitere Auskünfte:
Jürg Bühler, Dienst für Analyse und Prävention, 031 322 36 07
Der «Bericht Innere Sicherheit der Schweiz 2003» steht im Internet
unter www.fedpol.ch zur Verfügung.
(ots) - Bitte beachten Sie Folgendes: Der Bericht Innere Sicherheit 2003 wurde versehentlich bereits heute im Journalistenzimmer des Bundeshauses aufgelegt. Der Bericht trägt Sperrfrist 2. Juni 2004, 1200 Uhr. Bundesamt für ...
(ots) - Bern, 25.05.2004. Die Zahl der Straftaten in der Schweiz hat sich 2003 um acht Prozent erhöht. Die Verzeigungen wegen Handels mit Betäubungsmitteln nahmen um 5,9 Prozent zu. 194 Drogentote mussten verzeichnet werden, 27 mehr als 2002. Neben den Gewaltdelikten und den Wirtschaftsdelikten, die einen ...
Bern (ots) - Bern, 12. Mai 2004. In Bern hat am 11. und 12. Mai die 38. Sitzung der Arbeitsgruppe Südwest zur Bekämpfung des internationalen Rauschgiftschmuggels (AG Südwest) stattgefunden. Experten von Polizei, Zoll und Grenzschutz vereinbarten länderübergreifende Kontroll- und Ermittlungsmassnahmen ...
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