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Migros - Unia in der Defensive: Die Gewerkschaft führt Beschwerde gegen Arbeitszeitbewilligungen der Micarna – ohne jede Basis und Grundlage

Zürich (ots)

Unia in der Defensive: Die Gewerkschaft führt
Beschwerde gegen Arbeitszeitbewilligungen der Micarna ohne jede Basis 
und Grundlage
Wieder einmal geht die Gewerkschaft Unia unter Missachtung der 
Faktenlage einseitig gegen die Migros und Bewilligungsbehörden vor. 
Die Gewerkschaft hat am 15. März 2007 gegen Arbeitszeit- 
bewilligungen, die der Micarna SA in Courtepin/FR durch das 
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erteilt wurden, Beschwerde 
am Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Sie beruft sich darauf, 
dass es um den Schutz ihrer Mitglieder gehe und beanstandet die 
bewilligte Nacht- und Sonntagsarbeit bei diesem Migros-Unternehmen. 
Betrachtet man jedoch die Fakten, stellt sich die Frage, worum es 
der Unia wirklich geht. Seit Jahren ist zu beobachten, dass die Unia 
immer nur einseitig gegen die Migros vorgeht, während andere 
Unternehmen in den gleichen Branchen von der Unia weitgehend 
verschont bleiben.
Die Unia ist kein Sozial- und Vertragspartner in der 
Fleischbranche. 
Sie ist weder am allgemein verbindlichen Gesamtarbeitsvertrag des 
schweizerischen Metzgereigewerbes noch am Gesamtarbeitsvertrag der 
Bell AG noch am Migros-L-GAV, der für die Micarna gilt, beteiligt. 
Sie kann in der Branche weder eine nennenswerte Basis noch 
branchenspezifische Kenntnisse vorweisen, die ihre Beschwerde 
legitimieren würden. Das Beschwerderecht, das sie beansprucht, steht 
aber nur Arbeitnehmervereinigungen der Branche zu. Das dürfte auch 
die Unia wissen. Dass sie dies ignoriert, scheint Teil einer 
gewerkschaftspolitischen Strategie zu sein. Die Unia versucht schon 
immer, sich auch dann in Unternehmensentscheide einzumischen, wenn 
sie – mangels ausreichender Mitgliederzahl – durch die Belegschaft 
gar nicht dazu legitimiert ist.
Dass gerade die Arbeitszeitbewilligungen der Micarna angefochten 
werden, dürfte kaum ein Zufall sein. Denn die Fleischbranche umfasst 
heute 2'500 Betriebe mit 25'000 Beschäftigten. Die Micarna ist heute 
eine der grössten privaten Arbeitgeberin in der Fleischbranche – und 
vor allem ein Unternehmen der Migros, was für die Unia wohl der 
entscheidende Faktor ist. Seit Jahren ist zu beobachten, dass die 
Unia vornehmlich die Migros angreift, sogar dann, wenn es woanders 
für eine Gewerkschaft eigentlich mehr zu tun und zu erreichen gäbe.
Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit, Frische und Qualität 
erfordern andere Abläufe als in Branchen, in denen die Unia sich gut 
auskennt. Die Betriebe müssen hohen Standards der Lebensmittel- und 
Fleischhygiene genügen, den Anforderungen des Verbraucher- und 
Tierschutzes entsprechen, die tägliche Versorgung der Bevölkerung 
mit frischem Produkten sicherstellen, Prozess- und Produktequalität 
durch neue Systeme und Arbeitsverfahren gewährleisten und ihre 
gesamte Produktion mit der landwirtschaftlichen Vorproduktion und 
der Wertschöpfungskette im Detailhandel abstimmen. Dies erfordert 
hohe Flexibilität bei der Produktion, die nur durch Nachtarbeit 
gewährleistet werden kann.
Neben der Nachtarbeit im Generellen kritisiert die Unia auch, 
dass es sich um Dauernachtarbeit handelt und nicht um Wechselschichten. 
Dabei ignoriert die Unia allerdings den ausdrücklichen Wunsch der 
Belegschaft. Sie dreht den Spiess sogar um und behauptet, die Migros 
habe gar nicht geprüft, was die Belegschaft wünsche. Diese 
Unterstellung erhebt sie zur Faktenlage, ohne sie selbst geprüft zu 
haben. Eine klassische Verdrehung der Tatsachen. Mit anderen Worten: 
was die Unia der Migros vorwirft, müsste sie eigentlich sich selbst 
vorwerfen. Sie hat über die Köpfe der Betroffenen hinweg 
entschieden, gegen Dauernachtarbeit vorzugehen. Denn Tatsache ist, 
dass die Betroffenen die Dauernachtarbeit vorziehen, weil sie für 
sie das kleinere Übel darstellt. So muss sich der Körper nicht 
permanent an wechselnde Schichten anpassen. Ginge es der Unia nicht 
um allgemeine Gewerkschaftspolitik, sondern wirklich um die 
Betroffenen, würde sie deren Wunsch in ihre Forderungen 
miteinbeziehen.
Abschliessend bleibt zu sagen, dass für die Fleischbranche im 
Besonderen gilt, was der Bundesrat in der Botschaft zum 
Arbeitsgesetz sagte: In einer modernen Industrie- und 
Dienstleistungsgewerkschaft sind Nacht- und Sonntagsarbeit 
unvermeidlich.
Fakten: Die Fleischbranche umfasst heute 2500 Betrieb mit 25'000 
Beschäftigten und einer Lohnsumme von 1.5 Mia Franken. Der 
Gesamtumsatz mit Fleisch und Fleischerzeugnissen beträgt 10 Mia. 
Franken. Die Fleischwirtschaft verwertet rund 35% der 
landwirtschaftlichen Endproduktion und trägt mit 2.5 Mia. Franken in 
wesentlichem Umfange zum landwirtschaftlichen Roheinkommen bei. Die 
grosse Bedeutung der Fleisch verarbeitenden Betriebe für die 
landwirtschaftliche Produktion und die Versorgung der Bevölkerung 
zeigt sich im hohen Selbstversorgungsgrad von über 95%.
Zürich/Courtepin, 19. März 2007
Weitere Informationen
Urs Peter Naef, Mediensprecher MGB, Tel. 044 277 20 66
E-Mail:  urs-peter.naef@mgb.ch

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