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SFA-Präventionstipp des Monats: Alkoholvergiftung bei Kindern: Welche Anzeichen und was tun?

Lausanne (ots)

Kinder können durch Unaufmerksamkeit der Umgebung
zu einer Alkoholdosis kommen, die einer Alkoholvergiftung
gleichkommt. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere
Drogenprobleme (SFA) in Lausanne empfiehlt, bei deutlichen Anzeichen
einer Alkoholvergiftung sofort medizinische Hilfe zu suchen. Als
Erste-Hilfe-Massnahmen gelten das Einflössen von zuckrigen Lösungen
und das Warmhalten des betroffenen Kindes.
(SFA) Wenn Teenager über den Durst trinken, zeigen sie die
üblichen Trunkenheitsanzeichen: Übelkeit, Erbrechen, Gangstörungen.
Doch auch noch jüngere Kinder können durch Verwechselung von Gläsern
oder aus Unachtsamkeit der Umgebung eine Alkoholdosis zu sich nehmen,
die zu einer Alkoholvergiftung führt. Das Toxikologische Zentrum der
Universität Zürich verzeichnet jährlich etwa 50 Anrufe mit derartigen
Fällen, wo um raschen Rat gebeten wird. Es braucht in der Tat nicht
viel Alkoholisches, bis der kindliche Körper Vergiftungserscheinungen
zeigt: nach 10g Alkohol (1 Glas Bier, Wein oder Schnaps) hat ein 30
kg schweres Kind bereits eine Blutalkoholkonzentration von 0.5
Promille. Vergiftungssymptome können schon bei weniger auftreten.
Bei Alkoholvergiftungsanzeichen: Zucker, Wärme und ärztliche Hilfe
Kinder mit unerklärlichem Erbrechen (Alkoholgeruch),
Verwirrtheitserscheinungen, Unterzuckerungszuständen (Krämpfe und
Zuckungen) und Anzeichen starken Frierens können zu viel Alkohol
getrunken haben. Für eine genaue Abklärung muss unbedingt
medizinische Hilfe hinzugezogen werden. Als erste Hilfe sollte nach
Ansicht des Toxikologischen Instituts eine zuckrige Lösung gegen die
alkoholbedingte Unterzuckerung eingeflösst werden. Weiter ist das
Kind warm zu halten. Die Symptome der Alkoholvergiftung sind in
leichteren Fällen in der Regel kurz, so dass mit einer raschen
Erholung zu rechnen ist. Besser ist es nach Ansicht der SFA
natürlich, keine Alkoholreste oder -vorräte in Reichweite von Kindern
zu lassen.
Quelle:G. Pichler et al, Alkoholintoxikation bei Kindern und
Jugendlichen. Monatsschr. Kinderheilkd 1999, 147: 947-950.

Kontakt:

Sekretariat Prävention und Information, Tel. +41 (0)21 321 29 69

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