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SFA - Biersteuersenkung: Die Prävention wird wirtschaftlichen Interessen geopfert

Lausanne (ots)

Eine knappe Mehrheit der Kommission für
Wirtschaft und Abgaben (WAK) hat sich in Sachen Biersteuer für die
schlechteste aller Lösungen entschieden: Sie will die Steuer noch
tiefer ansetzen als im Entwurf des Bundesrates vorgesehen. Damit wird
eine der wirksamsten Präventionsmassnahmen zunichte gemacht - zum
Nachteil der Gesundheit der Jugendlichen.
Bereits im Gesetzesentwurf des Bundesrates war die Biersteuer so
tief angesetzt, dass sie für die Präventions- und
Gesundheitsorganisationen kaum akzeptabel war. Offensichtlich standen
dabei bloss wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Bier zu
Billigpreisen ist gerade für Jugendliche und Minderjährige attraktiv
- damit werden alle Präventionsbemühungen unterlaufen, denn dass
Preis und Erhältlichkeit alkoholischer Getränke einen grossen
Einfluss auf die Konsumraten haben, ist wissenschaftlich erwiesen.
Ohne eine Preiserhöhung wird Bier das billigste alkoholische Getränk
auf dem Markt bleiben - oft ebenso billig wie alkoholfreie Getränke
oder sogar noch billiger.
Suchtexperten sind für eine deutliche Steuererhöhung
Der Alkoholmissbrauch der Heranwachsenden in der Schweiz ist
Besorgnis erregend: Verschiedene Schweizer Studien zeigen, dass der
Alkoholmissbrauch bei 13- bis 18-Jährigen stark zunimmt (ESPAD,
SMASH). Ebenso ist nachgewiesen, dass ein früher problematischer
Alkoholkonsum das Risiko deutlich erhöht, im Erwachsenenalter
Alkoholprobleme zu entwickeln.
Der Fachverband Sucht (FS), GREAT (Groupement Romand d'Etudes sur
l'Alcoolisme et les Toxicomanies) und die Schweizerische Fachstelle
für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) fordern deshalb vom
Ständerat eine deutliche Erhöhung der Biersteuer, um die Bestrebungen
der Prävention und des Jugendschutzes zu unterstützen.

Kontakt:

Schweizerische Fachstelle für Alkohol-
und andere Drogenprobleme (SFA)
Janine Messerli
Sprecherin
Tel. +41/(0)21/321'29'74
Internet: www.sfa-ispa.ch

Fachverband Sucht (FS)
Markus Theunert
Generalsekretär
Mobile +41/(0)79/238'85'12
Internet: www.fachverbandsucht.ch

Groupement Romand d'Etudes sur
l'Alcoolisme et les Toxicomanies (GREAT)
Jean-Félix Savary
secrétaire général
Mobile +41/(0)79/345'73'19
Internet: http://www.great-aria.ch

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