Kernkraftwerk Mühleberg - HSK: ausserordentlich hoher Sicherheitsstandard
Bern (ots)
Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) kommt zum Schluss, dass Schweizer Kernkraftwerke zu den sichersten und bestgeschützten Industrieobjekten der Welt gehören. Dies folgt aus der sehr detaillierten Sicherheitsstudie, welche vom Bundesrat nach dem Anschlag vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York in Auftrag gegeben wurde. Durch die behördlichen Schlussfolgerungen fühlt sich die BKW FMB Energie AG als Betreiberin des Kernkraftwerks Mühleberg in ihren permanenten Bemühungen nach maximaler Sicherheit bestätigt. Die positive Beurteilung der nuklearen Sicherheit in der Schweiz durch die Bundesbehörde HSK ist für die Bürger auch im Hinblick auf die bevorstehenden Abstimmungen über die Kernenergie vom 18. Mai von Bedeutung.
Mit Genugtuung darf festgestellt werden, dass die detaillierten Analysen einen hohen Schutzgrad der schweizerischen Kernkraftwerke bei einem vorsätzlichen Flugzeugabsturz aufzeigen. Dieser Schutzgrad ist deutlich höher, als vor dem 11. September 2001 aufgrund älterer Analysen angenommen worden war. Für das Kernkraftwerk Mühleberg attestiert die Hauptabteilung für die Sicherheit von Kernanlagen (HSK) einen ausserordentlich hohen Sicherheitsstandard. Der Sicherheitsstandard dieses Werkes erfülle in dieser Hinsicht sogar die Anforderungen, welche an die später erbauten Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt gestellt wurden. Kernkraftwerke gelten im allgemeinen als die wohl bestgeschützten zivilen Einrichtungen gegen Sabotageakte oder gegen einen Flugzeugabsturz.
Im Rahmen ihrer Stellungnahme führte die HSK zu den Sicherheitsvorkehrungen des Kernkraftwerks Mühleberg aus: "Der Aufprall muss mit einer erhöhten bis hohen Geschwindigkeit erfolgen, damit eine lokale Durchdringung des Reaktorgebäudes möglich ist. Damit wird es schwierig, das Reaktorgebäude so genau zu treffen, dass auch massive Beschädigungen eintreten." Das Horrorszenario des direkten Aufpralls eines Grossflugzeuges mit hoher Geschwindigkeit wird im Bericht durch die relativ geschützte Lage in Mühleberg praktisch ausgeschlossen. Die Anlage Mühleberg, die in einem Tal eingebettet ist, so die Folgerung, ist durch umliegende Hügel für ein Zivilflugzeugzeug mit hohen Geschwindigkeiten kaum zielgenau zu treffen. Überdies konnte für Mühleberg ein Vollschutz des Reaktorgebäudes gegen Penetration bei mittleren Geschwindigkeiten ausgewiesen werden.
Die Untersuchungen zeigen zudem, dass die Auslegung und der Widerstand des Reaktorgebäudes gegen den Absturz einer Boeing 707, wie dies bei der Projektierung der neueren Schweizer Anlagen als Schutzziel gefordert wurde, für Mühleberg erfüllt wird. Es bestehen darüber hinaus gar noch weitere signifikante Sicherheitsreserven. Im Speziellen trägt das Ende der 80er Jahre nachgerüstete, flugzeugabsturzsichere Notstandsystem SUSAN dazu bei, die Sicherheit auf höchstem Niveau zu gewährleisten.
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