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Neuer Mercedes-Benz Actros im Guinness Buch der Rekorde: Der verbrauchsgünstigste Serien-Lkw der Welt

Stuttgart/Nardo (ots)

- Actros-Rekordfahrt über 12 728 km: 19,44 l /100 km 
   - Sparmeister auch bei CO2: Emission auf Minimalniveau 
     - 20,5 g/tkm 
   - Moderner Mercedes-Benz Lkw heute schon besser als das 
     "Ein-Liter-Auto"
Exakt 19,44 Liter Diesel auf 100 km für den 40-Tonnen Sattelzug 
Mercedes-Benz Actros oder umgerechnet weniger als 0,8 Liter je 
Hunderttonnenkilometer (tkm) ist das Ergebnis einer Messfahrt über 12
728, 94 Kilometer. Das ist rekordverdächtig und "Guinness World 
Records"-Beobachtern den Weltrekordeintrag in der Kategorie "The most
fuel efficient 40 ton Truck" wert. Mit der siebentägigen Testfahrt 
rund um die Uhr hat der neue Actros in Serienausführung mit gut 25 
Tonnen Nutzlast und 80 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem 
Testkurs in Nardo bewiesen: Im Nutzfahrzeugbereich ist die automobile
Vision vom "Ein-Liter-Auto" bereits mit rund 0,8 Liter 
Kraftstoffverbrauch je 100 tkm Realität. Das rechnet sich für den 
Fuhrparkbetreiber angesichts der steigenden Kraftstoffpreise, ist 
aber auch aus Umweltsicht bemerkenswert: Denn der neue Mercedes-Benz 
Actros reduziert damit die CO2-Emission auf 20,5 Gramm je Tonne 
Nutzlast und Kilometer (g/tkm). Zum Vergleich: das bislang noch nicht
realisierte "Ein-Liter-Auto" kommt immer noch auf 53 g/tkm und heute 
am Markt eingeführte Hybrid-Pkw liegen bei 297 g/tkm CO2. Selbst im 
alltäglichen Straßenverkehr liegt der Schwerlastzug mit 
Verbrauchswerten zwischen 30 und 35 Liter bzw. 30 bis 37 g/tkm CO2 
deutlich besser. Im Transportsektor errechnet man mit dem 
Kraftstoffverbrauch je beförderte Tonne mal Transportkilometer (tkm).
Die Verbrauchsmessfahrt des neuen Mercedes-Benz Actros sollte 
unter der Kontrolle des DEKRA 
(Deutscher-Kraftfahrzeug-Überwachungsverein) und den Idealbedingungen
des Testgeländes im süditalienischen Nardo zeigen, was moderne 
Fahrzeugtechnik zu leisten vermag. Parallel dazu sollten Messungen 
mit einem Vergleichsfahrzeug aufzeigen, welche Faktoren für die 
Differenz zum Kraftstoffverbrauch im Alltagsverkehr auf europäischen 
Straßen verantwortlich sind.
Effiziente Antriebstechnik
Grundlage für das Rekordergebnis der Messfahrt ist die Effizienz 
moderner Mercedes-Benz Technik. Der konventionelle Nutzfahrzeug- 
Dieselmotor hat sich längst zu einem High-Tech-Triebwerk mit einer 
hoch entwickelten Steuerung des Antriebsstrangs entwickelt. Dabei hat
sich der Dieselkonsum in den zurückliegenden Jahrzehnten um mehr als 
ein Drittel reduziert, gleichzeitig ist die Transportleistung um die 
gleiche Größenordnung gestiegen. In der jüngsten Vergangenheit hat 
die neue Dieseltechnologie BlueTec nochmals einen deutlichen 
Fortschritt gebracht: Zwei bis fünf Prozent geringerer Verbrauch, 
bzw. je nach Einsatz 1500 Liter bis 2000 Liter weniger Dieselkonsum 
je Lkw und Jahr. Und jeder eingesparte Liter Dieselkraftstoff erspart
der Umwelt 2.640 g CO2. Heute sind bereits 150 000 Mercedes- Benz 
BlueTec Lkw auf der Straße. Die Weiterentwicklung des Antriebs im 
neuen Actros werden nochmals Einsparpotenziale in die Fuhrparks 
bringen. Dazu zählen die serienmäßige Verwendung des automatisierten 
Getriebes Mercedes PowerShift, eine computergeregelte 
Druckluftsteuerung und eine geregelte Wasserpumpe.
Einflüsse im realen Straßenverkehr
Die Verbrauchsmessfahrt in Nardo zeigt auch auf, welche Faktoren 
im Straßenverkehr den Kraftstoffverbrauch nach oben treiben: 
unzureichende Verkehrsinfrastruktur und fehlende Verkehrslenkung, 
falsche Fahrzeugkonfiguration, unzureichende Fahrzeugwartung und die 
praktizierte Fahrweise. So konnten die Messungen in Nardo die Angaben
des VDA (Verband der Automobilindustrie) bestätigen, denen zu Folge 
sich der Momentanverbrauch eines 40-Tonners verdreifachen kann, wenn 
das Fahrzeug zwei Mal je Kilometer anhalten muss, anstelle mit 50 
km/h durchrollen zu können. Mit solchen Staus sehen sich Lkw-Lenker 
aber tagtäglich konfrontiert, sei es durch Kapazitätsengpässe der 
Verkehrswege oder durch Unfälle. Unfälle zu vermeiden, zum Beispiel 
mit modernen Assistenz-Systemen bis hin zum Notbrems-Assistent 
"Active Brake Assist" von Mercedes-Benz, hilft damit auch unnötigen 
Verbrauch und somit Emissionen einzuschränken. Die Entwicklung einer 
modernen Verkehrslenkung könnte ebenfalls einen bedeutenden Beitrag 
leisten.
Richtige Fahrzeugkonfiguration entscheidet mit
Schon bei der Anschaffung kann mit der richtigen 
Fahrzeugkonfiguration der Kraftstoffverbrauch beeinflusst werden. 
Wird beispielsweise auf die Bestellung der aerodynamischen 
Zusatzeinrichtungen verzichtet, kann dies den Verbrauch um zehn 
Prozent nach oben treiben. Allein die richtige Einstellung der 
Luftleitkörper auf dem Fahrerhaus kann den Verbrauch wiederum positiv
um bis zu vier Prozent beeinflussen. Die Mehrkosten für Windleitteile
amortisieren sich je nach Laufleistung in wenigen Monaten. Auch 
vermeintliche Kleinigkeiten wie schlecht gespannte oder gar 
flatternde Planen treiben den Dieselkonsum Zehntel für Zehntel nach 
oben. Die für den neuen Mercedes-Benz Actros ab Werk ohne Mehrkosten 
lieferbare aerodynamische A-Säulenverkleidung kann dagegen den 
Verbrauch um ein Prozent reduzieren.
Ähnliches gilt für die Bereifung. Mercedes-Benz bietet für Lkw 
Super- Breitreifen an Stelle der Zwillingsbereifung an der 
Hinterachse an. Die mögliche Verbrauchseinsparung ist mit bis zu zwei
Prozent gemessen worden. Um bis zu acht Prozent verbrauchssteigernd 
dagegen wirkt sich zu niedriger Luftdruck im Reifen aus. Wenn man 
bedenkt, dass rund 30 Prozent aller Lkw mit zu niedrigem Luftdruck 
unterwegs sind, wird das Einsparpotenzial klar. Zudem ist bei 95 
Prozent aller Reifenplatzer falscher Luftdruck ausschlaggebend.
Vorausschauendes Fahren
Zehn bis zwölf Prozent Sparpotenzial, bzw. je nach Einsatz fünf 
bis sechs Tausend Euro pro Jahr, lassen sich durch vorausschauendes 
Fahren mit jedem Lkw ausschöpfen. Der Weiterbildung dazu widmen sich 
die Economy-Programme des Mercedes-Benz Profitrainings. Mit rund 65 
000 Teilnehmern jährlich hat sich dieses Angebot längst zur weltweit 
größten Schulungseinrichtung für Lkw-Fahrer entwickelt. Das Modul 
"Einsatzanalyse" der Daimler Tochtergesellschaft FleetBoard GmbH 
macht dem Fuhrparkverantwortlichen über die Fahrweisenbewertung 
transparent, wie nachhaltig dieses Wissen in der Praxis umgesetzt 
werden kann.
Maßnahmen ausschöpfen
Die Testfahrten mit dem Mercedes-Benz Actros haben gezeigt, dass 
bei optimalen Bedingungen nur rund 60 % Prozent des 
Kraftstoffverbrauchs eines 40 Tonnen-Lastzugs auf das Konto der 
Fahrzeugtechnik gehen. Die Differenz, d. h. zwischen zehn und 
fünfzehn Litern pro 100 Kilometer, wird durch Verkehrsgeschehen, 
Topographie, Fahrzeugkonfiguration und Wartung beeinflusst. Viele 
Parameter sind dabei beeinflussbar durch Verkehrsplaner, Disposition,
Fuhrparkentscheider und Fahrer.
Der Fahrer ist eine der Schlüsselfiguren: Mit seiner Verantwortung
für Fahrweise und Wartungszustand kann er gut ein Viertel des 
Kraftstoffverbrauchs aktiv beeinflussen. Wenn man bedenkt, dass 
Kraftstoff rund 30 Prozent der Gesamtkosten eines Fuhrparks 
ausmachen, ist klar, dass jede Maßnahme zur Verringerung des 
Kraftstoffverbrauchs ausgeschöpft werden muss. Davon profitiert auch 
die Umwelt - denn die viel diskutierte CO2-Emission ist direkt 
abhängig von Höhe des Kraftstoffverbrauchs.
Die Weiterentwicklung effizienter Antriebe "Fuel Efficiency" ist 
Teil der Initiative Shaping Future Transportation der Daimler AG. In 
diesem Rahmen hat der weltweit größte Nutzfahrzeughersteller bereits 
im vergangenen Herbst seine Anstrengungen auf dem Gebiet 
umweltgerechter und zukunftsorientierter Antriebe vorgestellt.
Weiteres Bildmaterial im Internet unter:
www.media.daimler.com

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
Raimund Grammer
Tel.: 0049 160 8 63 46 65,
E-Mail: raimund.r.grammer@daimler.com

Julia Kroeber-Riel
Tel.: 0049 711 17 4 15 26,
E-Mail: julia.kroeber-riel@daimler.com

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