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BUNDESARCHIV: Die Auslandschweizer im 20. Jahrhundert - Neue Publikation des Schweizerischen Bundesarchivs

(ots)

Die Geschichte der schweizerischen Emigration ist für das 20. Jahrhundert weit weniger bekannt als für das 19. Jahrhundert. Wir wissen wenig über die geographische und soziale Herkunft der Emigranten, über ihre Destinationen und die Integration am neuen Ort.

Die neue Ausgabe der Zeitschrift Studien und Quellen des 
Schweizerischen Bundesarchivs hat Auslandschweizer und – 
schweizerinnen zum Themenschwerpunkt. Im Gegensatz zu Emigranten, 
die ihr Land aus Notwendigkeit in die Ungewissheit verlassen, sind 
Auslandschweizer und –schweizerinnen in ihrem Aufenthaltsland 
etabliert und tragen dort zur kulturellen und ökonomischen Präsenz 
und Ausstrahlung ihres Heimatlandes bei. In diesem Sinn ist die 
„Vierte Schweiz“ – ein Begriff, mit dem während des Ersten 
Weltkrieges die Schweizer im Ausland bezeichnet wurden und der 1938 
mit der Anerkennung von Romanisch als Landessprache zur „Fünften 
Schweiz“ mutierte – integrativer Bestandteil der nationalen Vision 
der Schweiz.
Sechs Artikel in dieser Ausgabe von Studien und Quellen – 
worunter 
ein Artikel des Generalsekretärs des Eidgenössischen Departments für 
Auswärtige Angelegenheiten (EDA) – beschäftigen sich mit der 
eidgenössischen Auslandschweizer-Politik. Diese Artikel 
thematisieren u.a. die Einrichtung von schweizerischen 
diplomatischen und konsularischen Vertretungen im Ausland, die 
Entschädigung von Schweizer Opfern des Zweiten Weltkriegs, die 
Repatriierung von Schweizern aus Preussen 1945 und die Mission des 
IKRK in Moskau.
Sechs weitere Artikel beschäftigen sich mit verschiedenen 
Aspekten 
des Aufenthaltes, der Integration sowie der kulturellen und 
gesellschaftlichen Aktivitäten von Schweizern und Schweizerinnen im 
faschistischen Italien, in Frankreich in der ländlichen Haute-Marne, 
in Argentinien zur Zwischenkriegszeit und in Kalifornien, wo 
Tessiner Auswanderer sich mit Viehzucht eine neue Existenz 
aufbauten. Schliesslich beschäftigen sich zwei Artikel mit der 
Beteiligung von Schweizern an der Kolonisation in Afrika und 
untersuchen die Folgen der Dekolonisation auf die schweizerische 
Präsenz in Afrika.
Diese Ausgabe von Studien und Quellen berücksichtigt verschiedene 
aktuelle Forschungsansätze und –methoden und stellt einen wichtigen 
Beitrag zur Forschung zu den Auslandschweizern und generell zur 
Präsenz der Schweiz in der Welt da.

Kontaktperson:

Guido Koller, Informationsbeauftragter, Tel. 031 322 80 90, Fax 031
322 01 36, e-mail guido.koller@bar.admin.ch

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