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Ergebnis 2015 der Loterie Romande: Stabile Gewinnverteilung für gemeinnützige Zwecke

Lausanne (ots)

Nach einem guten Jahr 2014 konsolidierte die Loterie Romande ihr Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr, das vom Ausbleiben attraktiver Jackpots in den umsatzstarken Spielen Euro Millions und Swiss Loto geprägt war. Der Bruttospielertrag ging zwar leicht auf CHF 377 Millionen zurück, der Nettogewinn blieb mit CHF 209,5 Millionen jedoch weitgehend stabil bei. Im Umfeld eines immer härter umkämpften Geldspielmarkts haben die Vielfalt des Angebots der Loterie Romande, die Qualität ihres Verkaufsnetzes und die Beherrschung ihrer Betriebskosten ihre Früchte getragen und tragen dazu bei, dass wir das hohe Unterstützungsniveau im Bereich von karitativen, kulturellen, sportlichen und umweltbezogenen Projekten aufrecht erhalten können.

Derzeit steht im Parlament das neue Geldspielgesetz zur Debatte. In Anbetracht der gefundenen Kompromisse, namentlich in Sachen soziale Verantwortung, darf dieser Entwurf auf keinen Fall durch Änderungsanträge verwässert werden, die eine geringere Wettbewerbsfähigkeit der Lotteriegesellschaften zur Folge hätten. Um der Konkurrenz der vor allem über Internet betriebenen illegalen Geldspiele die Stirn zu bieten, müssen die Lotteriegesellschaften attraktive, rentable und sozial verantwortliche Spiele betreiben können. Nur so kann die langfristige Stabilität der für karitative, kulturelle, sportliche und umweltbezogene Projekte verteilten Gewinne garantiert werden. Die Gesetzesbestimmungen müssen Gewähr bieten, dass die Erträge aus den Geldspielen im Sinne des Verfassungsartikels 106 tatsächlich gemeinnützigen Zwecken zugutekommen und nicht allein zum Vorteil privater Betreiber abgeschöpft werden.

Die Loterie Romande hat in ihren neuen Räumlichkeiten an der Avenue de Provence am Dienstag ihre jährliche Pressekonferenz abgehalten. Unter dem Vorsitz von Jean-Pierre Beuret sowie in Anwesenheit von Generaldirektor Jean-Luc Moner-Banet und des Präsidenten der Konferenz der Präsidenten der Verteilorgane (CPOR), Jean-Paul Monney, hat sie dabei das Geschäftsergebnis 2015 bekannt gegeben.

Stabiles Ergebnis

2015 erreichte der Bruttospielertrag (BSE), d. h. die Einsätze abzüglich der an die Spielenden ausbezahlten Gewinne, CHF 377 Millionen, was gegenüber dem Vorjahr einem leichten Rückgang entspricht (-2,8 %). Die allzu spärlichen grossen Jackpots bei den Ziehungsspielen Euro Millions und Swiss Loto wirkten sich auf den Umsatz aus und erklären diesen leichten Rückgang.

Der Nettogewinn beläuft sich auf CHF 209,5 Millionen. Dieser Betrag, der den kantonalen Gewinnverteilungsorganen der Loterie Romande und dem Sport ausbezahlt wird, ist gegenüber dem Vorjahr auf stabilen CHF 209,9 Millionen geblieben. Das positive Ergebnis lässt sich durch die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von CHF 5 Millionen sowie durch die Dämpfung der Betriebskosten erklären. Somit können weiterhin hohe Beträge zugunsten des Gemeinnutzens verteilt werden.

Die Loterie Romande beschäftigt per 1. Januar 2016 282 Mitarbeitende und hat 2015 zuhanden der 2'650 Westschweizer Verkaufsstellen CHF 70,5 Millionen Kommissionen für den Vertrieb der Spiele ausbezahlt. Damit trägt sie wesentlich zur Geschäftstätigkeit von Nahversorgungsbetrieben (Kioske, Cafés und Restaurants) in den urbanen Zentren, Agglomerationen und Dörfern bei.

Gewinnverteilung

Rund 3'000 Stiftungen und gemeinnützige Institutionen haben 2015 von der Unterstützung der Loterie Romande profitiert. Pro Tag wurden durchschnittlich über CHF 500'000 für karitative, kulturelle und sportliche Zwecke in der Westschweiz ausbezahlt.

Nach Abzug eines Betrags von CHF 3,8 Millionen für die Association pour le développement de l'élevage et des courses (ADEC) verteilt sich der Nettogewinn 2015 wie folgt: 5/6 bzw. CHF 171,4 Millionen gehen an die kantonalen Verteilorgane zur Unterstützung von Projekten in den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung, Forschung und Umwelt, 1/6 bzw. CHF 34,3 Millionen fliessen in den Sport.

Wie in der Vergangenheit bezahlte die Loterie Romande auch eine Abgabe von 0,5 % des BSE bzw. einen Betrag von CHF 1,88 Millionen für die Prävention und Bekämpfung der Spielsucht.

Neues Geldspielgesetz

Am 21. Oktober 2015 unterbreitete der Bundesrat dem Parlament den Entwurf für ein neues Bundesgesetz über Geldspiele (BGS). Der mit allen betroffenen Akteuren ausgearbeitete Gesetzesentwurf ist kohärent und ausgewogen. Er sorgt dafür, dass die Bevölkerung angemessen vor den Gefahren der Geldspiele geschützt wird, und sieht konkrete Massnahmen vor, um illegale Geldspiele einzudämmen, etwa durch die Sperrung von nicht zugelassenen Websites. In Anbetracht der gefundenen Kompromisse, namentlich im Bereich der sozialen Verantwortung, weist die Loterie Romande darauf hin, dass die Vorlage nicht durch Änderungsanträge verwässert werden sollte. Dies würde sich nämlich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Lotteriespiele und Sportwetten auswirken. Die Gesetzesbestimmungen müssen Gewähr bieten können, dass die Erträge aus den Geldspielen im Sinne des Verfassungsartikels 106 tatsächlich gemeinnützigen Zwecken zugutekommen. Sie dürfen nicht zum alleinigen Vorteil von privaten Leistungserbringern oder Unternehmen abgeschöpft werden, die kostenpflichtige Wettbewerbsspiele mit kommerziellem Hintergedanken anbieten.

In einem Umfeld, das sich durch einen immer härteren Wettbewerb auszeichnet, muss es die neue Gesetzgebung den Lotteriegesellschaften ermöglichen, attraktive, rentable und zugleich sozial verantwortungsvolle Spiele zu veranstalten, um die langfristige Stabilität der für gemeinnützige Zwecke verteilten Erträge zu gewährleisten. Bei der Loterie Romande und bei Swisslos sind dies insgesamt fast CHF 600 Mio.

Zugunsten des Sports: höhere Unterstützung von Swiss Olympic

Die Loterie Romande und die Swisslos Interkantonale Landeslotterie der Deutschweiz und des Tessins haben beschlossen, ihre jährlichen Beiträge an Swiss Olympic zugunsten des Elitesports und insbesondere des Nachwuchses um CHF 15 Millionen zu erhöhen. Von diesen 15 Millionen entfallen CHF 4 Millionen auf die Loterie Romande und CHF 11 Millionen auf Swisslos. Damit steigt der von den beiden Lotteriegesellschaften an Swiss Olympic überwiesene Betrag ab 2017 auf CHF 40 Millionen. Die Loterie Romande und Swisslos unterstützen damit ein Projekt von Swiss Olympic, das es dem Schweizer Sport ermöglichen soll, gegenüber den internationalen Mitbewerbern konkurrenzfähig zu bleiben. Die Swiss Olympic zugewiesenen zusätzlichen Beträge kommen den Athleten und ihrem Umfeld zugute. Sie zeigen die wichtige Rolle auf, die den Lotteriegesellschaften bei der Sportförderung zukommt.

Zur Erinnerung: Der von der Loterie Romande dem Sport zugesprochene Betrag beläuft sich auf CHF 34,3 Millionen und kommt zwei Akteuren zugute: einerseits den kantonalen Sportorganen (CHF 27,7 Millionen), die sich an der Finanzierung des Amateur- und Breitensports beteiligen (Infrastruktur, Nachwuchs, lokale Veranstaltungen usw.) und andererseits der Sport-Toto-Gesellschaft, die mit ihrem Anteil (CHF 6,6 Millionen) Swiss Olympic, den Schweizerischen Fussballverband sowie die Schweizer Fussball- und Eishockey-Nationalligen unterstützt.

Neues Betriebsgebäude

Im März 2016 hat die Loterie Romande ihre Aktivitäten an einem einzigen Standort an der Avenue de Provence 14 in Lausanne zusammengelegt. Die Bauarbeiten für ein neues Attikageschoss und die Renovation der bestehenden Räume wurden von lokalen Unternehmen ausgeführt. Sie sorgten für erhebliche konkrete Verbesserungen im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung.

Kontakt:

Jean-Pierre Beuret, Präsident, 079 332 01 00
Jean-Luc Moner-Banet, Generaldirektor, 079 310 78 69

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