Global Initiative for Chronic Obstructiv
Neues weltweites Programm zur Behandlung chronischer Lungenkrankheit
London (ots-PRNewswire) -
Die ersten internationalen Richtlinien zur Diagnose, Behandlung und Vorbeugung bei Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD), der vierthäufigsten Todesursache weltweit (1), wurden durch ein internationales Team von Wissenschaftlern der Global Initiative for Chronic Obstruktive Lung Disease (GOLD) veröffentlicht. Der GOLD-Bericht, der praktisch erprobte Empfehlungen für die klinische Behandlung von COPD bietet, ist der erste Schritt im Rahmen internationaler Bestrebungen, die Aufmerksamkeit für COPD weltweit zu erhöhen und die Erkrankungs- und Sterblichkeitsraten zu senken.
"COPD erhält eine deutlich unangemessene Beachtung durch Gesundheitsorganisationen und Regierungen im Hinblick auf den Einfluss, den diese Krankheit auf die Weltbevölkerung ausübt", erklärt der Vorsitzende des Workshops, Professor Romain Pauwels. "Um der wachsenden Verbreitung dieser Krankheit Einhalt zu gebieten, ist eine einheitliche internationale Anstrengung nötig. GOLD ist ein engagiertes Team von Experten und Mitgliedern ärztlicher Vereinigungen aus mehr als 100 Ländern, und seine Mitglieder werden sich persönlich dafür einsetzen, die notwendigen Veränderungen in ihren Heimatländern herbeizuführen."
Der COPD-Bericht wird durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das National Heart, Lung and Blood Institute (NHLBI) der USA unterstützt. Von Repräsentanten verschiedener medizinischer Organisationen und Vereinigungen aus Industrienationen, Schwellen- und Entwicklungsländern begutachtet, wird sich die Realisierung der Richtlinien in der ersten Phase auf die Umsetzung der Richtlinien durch GOLD-Mitglieder und Regierungsorganisationen auf nationaler Ebene konzentrieren. Die Phasen II und III werden sich auf Allgemeinärzte und auf die Patienten selbst konzentrieren.
"Der weltweite Einfluss von COPD ist gewaltig. Mit dem Einsatz der GOLD-Mitarbeiter und der Realisierung der Programme, die sie einführen wollen, sollte die Bürde, die COPD für alle Nationen der Welt darstellt, deutlich erleichtert werden können", sagt Nikolai Khaltaev vom Non-Communicable Diseases and Mental Health Cluster bei der WHO.
Claude Lenfant, Director des NHLBI, fügt hinzu: "Die Forschung hat gezeigt, dass ein frühes Eingreifen den Krankheitsverlauf von COPD verlangsamen und die Symptome reduzieren kann. Während wir fortfahren, nach verbesserten Behandlungsmethoden und letztendlich nach einer Heilung für COPD zu forschen, ist es sehr wichtig, dass wir alles Erdenkliche tun, um das medizinische Personal weltweit zu schulen und bessere Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für diese verheerende Krankheit zu entwickeln. Wir glauben, dass die GOLD-Initiative diese Ziele fördern wird."
Der Bericht hebt die Notwendigkeit hervor, Husten und die Auswurf-Produktion als Symptome für ein erhöhtes COPD-Risiko aufmerksamer als bisher zu beobachten. Darüber hinaus wird betont, dass eine gute Behandlung die Abschätzung beider Symptome und auch die der Lungenfunktion miteinander vereinen müsse und es verkehrt sei, den einen Faktor auf Kosten des anderen überzubewerten.
Der GOLD-Bericht stellt ausserdem ein formales System zur Definition des Schweregrades der Krankheit in vier Stufen vor und bietet praktische Empfehlungen für die Verringerung der Risikofaktoren sowie für die Behandlung stabiler und sich verschlimmernder COPD.
"Richtlinien sind häufig unrealistisch und nur schlecht anzuwenden. Der GOLD-Bericht jedoch zieht die Unterschiede der verschiedenen Gesundheitssysteme in Betracht und bietet ein handhabbares Schema für die Einführung effektiver Therapien," kommentiert der Lungenspezialist Professor Peter Calverly, Professor der Lungen- und Rehabilitationsmedizin an der University of Liverpool.
COPD wird durch eine Reduktion des Atemflusses charakterisiert, die nicht vollständig reversibel ist. Die Einschränkung des Atemflusses (Kurzatmigkeit) verstärkt sich für gewöhnlich im Laufe der Zeit, wobei sie im Allgemeinen mit einer krankhaften Entzündung in den Lungen in Reaktion auf lästige, störende oder giftige Teilchen und Gase einhergeht. Die Symptome variieren deutlich - von Husten und Auswurfproduktion bei noch nicht offen erkrankten Risikogruppen bis hin zu Atmungs- oder Herzversagen bei Patienten mit schweren Krankheitsformen. Während das Zigarettenrauchen ein bekannter Risikofaktor ist, bleiben andere Ursachen von COPD noch zu erforschen.
(1) World Health Report 2000. Verfügbar unter: http://www.who.int/whr/2000/en/statistics.htm
Sponsoren von GOLD sind: Asta Medica, AstraZeneca, Aventis, Bayer, Boehringer, Ingelheim, Byk Gulden, Chiesi, GlaxoSmithKline, Merck, Sharp & Dohme, Mitsubishi-Tokyo, Nikken Chemicals, Novartis, Yamanouchi und Zambon
Kontakt:
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