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Richard Wagner macht das Museum Bärengasse zum Museum des Monats

Zürich (ots)

Die gegenwärtige Sonderausstellung "Kunstwerk der
Zukunft - Richard Wagner und Zürich (1849-1858)" veranlasste den
Verein Zürcher Museen (VZM) das Museum Bärengasse zum Museum des
Monats August 2008 zu erküren. Die bis 16. November 2008 dauernde
Sonderausstellung vermittelt den Besuchern einen einzigartigen
Einblick in einen der produktivsten Lebensabschnitte des grossen
Komponisten, der zugleich auch Dramatiker, Schriftsteller,
Theaterregisseur und Dirigent war. Glücklich gepaart ist diese
Präsentation mit der Dauerausstellung "Vernunft und Leidenschaft -
Zürich 1750 -1800" in den drei Obergeschossen des Museums. Diese gibt
eine anschauliche Antwort auf die Frage, was die Zürcherinnen und
Zürcher in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bewegte.
Aussschlaggebend für die Nomination "Museum des Monats" war der
interdisziplinäre Ansatz der Sonderausstellung. In Kooperation
zwischen dem Schweizerischen Landesmuseum und dem
Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich entstand ein
schillerndes biografisches Tableau, das sich nicht nur auf
Archivalien und Musikalien beschränkt. Eine Fülle von spannenden
Bezügen zum Zürcher Gesellschaftsleben um 1850 erhöht den
Erlebniswert. Seltene Objekte aus dem Zürcher Dasein von Richard
Wagner sowie eine gepflegte Klanginstallation im Rokoko-Musiksaal
versetzen die Besucher in die Ambiance der bürgerlichen Gesellschaft
vor 150 Jahren.
Nachdem der Königlich-Sächsische Hofkapellmeister Wagner an der
48er Revolution in Dresden auf die Barrikaden gegangen war, musste er
Hals über Kopf flüchten. Er liess sich als politischer Asylant in der
Stadt Zürich nieder, wo sich für ihn neue künstlerische Perspektiven
eröffneten. So bot ihm das Hotel Baur au Lac Gelegenheit, an so
genannten Unterhaltungsabenden erstmals aus dem Ring der Nibelungen
zu rezitieren. In seiner neuen Wahlstadt verfasste er auch seinen
berühmten Aufsatz über das Kunstwerk der Zukunft und leitete mit der
Komposition von Tristan und Isolde die musikalische Moderne ein.
Selbstverständlich thematisiert die Ausstellung auch die Affäre
zwischen Wagner und Mathilde Wesendonck. Denn zwischen dem
Komponisten und der Ehefrau des Seidenfabrikanten Otto Wesendonck
entwickelte sich eine tiefe und folgenschwere Seelenfreundschaft.
Mathilde war Wagners Muse, und bei ihr fand er Verständnis für sein
Künstlertum. Er lebte zeitweilig auf dem "Grünen Hügel" neben der
Villa Wesendonck, wo sich heute das Kunstmuseum Rietberg Zürich
befindet. Dort vertonte er - als musikalische Vorstudien zu Tristan
und Isolde - fünf schwärmerische Gedichte von Mathilde Wesendonck.
Nachdem Wagners Ehefrau Minna die Freundschaft ihres Mannes zur
verheirateten Mathilde Wesendonck aufdeckte und einen Eklat
provoziert hatte, trennte sich Wagner von seiner Frau Minna und
verliess Zürich.

Kontakt:

Gesa Walk
Schweizerisches Landesmuseum
Tel.: +41/44/218'66'50

Yves Schumacher
Verein Zürcher Museen
Tel.: +41/44/991'14'14

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