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Museum des Monats Februar: Karl Bodmers Indianerbilder bezaubern Zürich

Zürich (ots)

"Karl Bodmer - ein Schweizer Künstler in Amerika"
heisst die zur Wiedereröffnung des NONAM Nordamerika Native Museum
präsentierte Ausstellung an der Seefeldstrasse. Dass damit dem in
Zürich-Riesbach aufgewachsenen Radierer, Zeichner und Maler Karl
Bodmer nach 200 Jahren endlich die ihm gebührende Ehre in seiner
Heimatstadt erwiesen wird, veranlasste den Vorstand des Verein
Zürcher Museen (VZM), das NONAM einstimmig zum Museum des Monats
Februar zu erküren. "Die präsentierten Indianerporträts bilden einen
ethnologischen Markstein. Bodmer war erste europäische Künstler, der
Angehörige der indigenen Völker Nordamerikas in ihrer ganzen
Individualität erfasste", meint Museumsleiterin Denise Daenzer.
Die Ausstellung lädt zu einer faszinierenden Zeitreise durch das
innere Nordamerikas in den Jahren 1832 bis 1834 ein. Die Besucher
können den Naturforscher Maximilian Prinz zu Wied, Karl Bodmer und
den Jäger und Präparator David Dreidoppel auf ihrer abenteuerlichen
Expedition begleiten, die per Dampfschiff dem Flusslauf des
Mississippis und des Missouris folgte und intensive Begegnungen mit
den mittlerweile untergegangenen Indianerkulturen in den Great Plains
ermöglichte. Zeugen dieser Expedition sind nicht nur Bodmers
detailgetreue Porträts von Mitgliedern einheimischer Gruppen, sondern
auch grossartige Landschaftsbilder und zeichnerische
Bestandesaufnahmen des kolonialen Vordringens.
Wieds Expedition dauerte 28 Monate. Während der deutsche Prinz
ethnologische Aufzeichnungen führte und Artefakte zusammentrug,
skizzierte und aquarellierte Bodmer mehr als vierhundert Indianer-,
Landschafts- und Tierbilder. Davon wurden später 81 meisterhafte
Kupferstiche in einen monumentalen Reisebericht integriert, die unser
heutiges Indianerbild massgebend prägten. Sie gehören zu den
wichtigsten Dokumenten über die Indianerkulturen am oberen Missouri
und sind ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses der
amerikanischen Nation.
Der Ausstellungskurator Hartwig Isenhagen, Professor für
Amerikanistik in Basel, und das NONAM-Team scheuten keine Mühen,
sämtliche Drucke aus dem Werk "Reise in das innere Nord-Amerikas in
den Jahren 1831 bis 1834" zusammenzutragen. Ergänzt wird Bodmers
Oeuvre erstmals durch Leihgaben des Linden-Museums in Stuttgart und
des Ethnologischen Museums in Berlin. Dabei handelt es sich um
einzigartige Objekte aus dem Alltagsleben der Indianer, die Prinz zu
Wied nach Europa brachte. So entstand in Zürich die umfassendste
Ausstellung zu Karl Bodmer, die je in Europa gezeigt wurde. Die
Ausstellung dauert bis 9. August 2009. Das Begleitprogramm ist unter
www.museumdesmonats.ch publiziert.

Kontakt:

Denise Daenzer, Leiterin NONAM
Tel.: +41/43/499'24'41

Yves Schumacher
Verein Zürcher Museen
Tel.: +41/44/991'14'14

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