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SAH unterstützt mazedonische Flüchtlinge

Zürich (ots)

In Kosovo haben Gastfamilien Flüchtende aus
Mazedonien aufgenommen. Diese Gastfreundschaft bringt die Familien
aber hart an die Grenze des wirtschaftlich Tragbaren. Das SAH
unterstützt in Peja / Kosovo 4800 Flüchtlinge mit Nahrungsmittel und
Hygieneartikeln
Seit dem Wiederbeginn der ethnisch bedingten Unruhen zwischen der
mazedonischen Polizei und albanischen Rebellen in Mazedonien anfangs
Jahr, sind laut Angaben des Uno-Hochkommissariates für Flüchtlinge
UNHCR rund 70'000 Menschen aus Mazedonien in den Kosovo geflüchtet.
Im Nordwesten Kosovos, dort wo das SAH seit zwei Jahren tätig ist,
leben momentan 4'800 Flüchtlinge. Diese Personen wurden von
kosovarischen Gastfamilien aufgenommen. Viele dieser Gastfamilien
wurden früher während des Kosovokrieges von MazedonierInnen
aufgenommen - jetzt wollen sie auf diese Weise im Gegenzug ihre
Solidarität zum Ausdruck bringen.
Aufgrund der hohen Zahl der Flüchtlinge und der prekären
Lebenslage der kosovarischen Gastfamilien, bringt sie die Aufnahme
der Flüchtlinge an die Grenze des Tragbaren. Das UNHCR hat an die
verschiedenen internationalen Organisationen appelliert, die
Gastfamilien und die Flüchtlinge finanziell und materiell zu
unterstützen. Da sich aber bereits viele internationale
Organisationen aus dem Kosovo zurückgezogen haben, finden die
mazedonischen Flüchtlinge von internationaler Seite her nur wenig
Unterstützung.
Vertrauen aufgebaut
Die immer wieder kehrenden Versuche der Konfliktparteien und der
internationalen Gemeinschaft, einen Friedensplan für Mazedonien
auszuhandeln, geben Anlass zu Hoffnungen. So hatten die beiden
Konfliktparteien Ende Juli den Vorschlag, Albanisch als die
offizielle Landessprache in Orten mit albanischer Mehrheit
einzuführen, akzeptiert. Doch in wichtigen Punkten sind die
Verhandlungen jedoch festgefahren, etwa beim Vetorecht für die
Minderheiten und bei der Waffenabgabe der albanischen Rebellen.
Fest steht, dass ein Grossteil der Flüchtlinge nicht in Bälde nach
Mazedonien zurückkehren wird. Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk
SAH ist bereits seit zwei Jahren im kosovarischen Bezirk Peja präsent
und hat unmittelbar nach dem Kosovokrieg und im darauf folgenden
Nachkriegswinter Nothilfeprojekte durchgeführt. Das SAH hat mit
seinen verschiedenen Hilfsprojekte in Kosovo und seinen fortlaufenden
Programmen in der Entwicklungszusammenarbeit Erfahrung im
kosovarischen Kontext gesammelt und eine Vertrauensbeziehung zu der
Bevölkerung aufgebaut.
Das SAH fühlt sich aufgefordert, auf die heutige Notsituation zu
reagieren: Es wird die 4'800 Flüchtlinge im Bezirk Peja für die
nächsten zwei Monate mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln
unterstützen. Wie in den früheren Nothilfeprojekten arbeitet das SAH
dabei mit der lokalen Organisation "Mutter Theresa Vereinigung"
zusammen. Die Hilfsgüter werden im Kosovo eingekauft. Die
Finanzierung des Projektes wird vom SAH mit 14'000 Franken und von
der Glückskette mit 54'000 Franken getragen.
Spendenkonto: 80-188-1, Vermerk Mazedonien

Kontakt:

Sonja Bachmann, Programmverantwortliche Kosovo des SAH
Tel. +41 1 444 19 96; E-Mail: sbachmann@sah.ch

Schweiz. Arbeiterhilfswerk SAH
Postfach 2228
8031 Zürich
[ 013 ]

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