Abstimmung vom 24. November
SAH: Nein zur Revision der
Arbeitslosenversicherung
Zürich (ots) Angesichts der beunruhigend steigenden Zahl der Erwerbslosen stellt sich das SAH gegen die Revision der Arbeitslosenversicherung, die am 24. November zur Abstimmung kommt.
Die Revision stammt aus einer Zeit, als in den Köpfen ihrer SchöpferInnen der Aufschwung begann und ist überflüssig. Die Revision will die Bezugsdauer von Taggeldern für alle unter 55-Jährigen von 520 auf 400 Tage kürzen. Dies betrifft vor allem die mittleren Jahrgänge, die bei Erwerbslosigkeit nicht mehr richtig geschützt wären. Gemäss dem Staatsekretariat für Wirtschaft, seco, bedeutet die Reduktion der Bezugsdauer um 120 Tage, dass 17 Prozent der 40- bis 49-Jährigen vorzeitig ausgesteuert würden, bei den 50- bis 54-Jährigen wären es sogar 21.3 Prozent, was tausende von Einzelschicksalen bedeutet.
Die Beitragszeit für Ansprüche auf Arbeitslosengelder soll hingegen von sechs auf zwölf Monate verlängert werden, der Versicherungsschutz für das erste Jahr würde gestrichen. Diese Massnahmen treffen insbesondere jüngere Arbeitende, die als NeueinsteigerInnen in die Berufswelt stärker dem Risiko ausgesetzt sind, gar nie anspruchsberechtigt zu werden und schliesslich bei der Fürsorge zu landen.
Der Wegfall des Solidaritätsbeitrags für hohe Einkommen bedeutet, dass die Arbeitslosen-versicherung 5 Prozent weniger einnimmt angesichts der wirtschaftlichen Lage ein denkbar ungünstiger Moment für noch mehr Geschenke an Personen mit hohen Einkommen.
Das SAH sagt nein zu dieser drastischen Demontage an einem schweizerischen Sozialwerk.
Kontakt:
Marianne Roth
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