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Rote Karte für fünf von neun WM-Kandidaturen! Das SAH fordert: Keine Ausbeutung bei der Fussball-WM 2018 und 2022

Zürich (ots)

Am 2. Dezember bestimmt die Fifa die
Austragungsländer für die Fussball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022.
Unter den neun Bewerbern befinden sich einige Länder, in denen die 
Lage der Arbeitnehmenden und die Situation der Menschenrechte 
besorgniserregend sind. Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH 
kommt zum Schluss, dass die Durchführung einer WM in  
Japan, Katar, Russland, Südkorea und den USA aus menschen- und 
arbeitsrechtlicher Sicht nicht empfohlen werden kann. Sie verdienen 
die rote Karte.
Das SAH hat in einer Studie die Situation der Arbeits- und 
Menschenrechte in den Staaten, die sich um die Durchführung einer WM 
bewerben, analysiert. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Bei 
sechs von neun Kandidaturen kann die Durchführung einer WM nicht 
empfohlen werden.
Die Fifa hat bei der Durchführung der Fussball-Weltmeisterschaft 
bislang menschen- und arbeitsrechtliche Aspekte vernachlässigt, wie 
die Bilanz der WM 2010 in Südafrika gezeigt hat. Das Schweizerische 
Arbeiterhilfswerk SAH fordert die Fifa-Exekutivmitglieder auf, diese 
bei der Wahl der Austragungsorte für die WM 2018 und 2022 zu 
berücksichtigen.
«Sollte die Fifa unsere Analyse in den Wind schlagen und die WM 
trotzdem in einem dieser Problem-Länder durchführen, muss sie 
zwingend die Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte überprüfen», 
sagt SAH-Sprecher Christian Engeli. «Bislang hat es die Fifa jedoch 
bei Lippenbekenntnissen belassen und sich nicht mit konkreten 
Massnahmen dafür eingesetzt.»
Das SAH bezieht sich in seiner Studie auf die Kernübereinkommen 
der Internationalen Arbeitsorganisation und hat die Länderberichte 
von Amnesty International und des Internationalen Gewerkschaftsbundes
IGB in Bezug auf die Arbeits- und Menschenrechtslage analysiert.
Links:
- Übersicht über die SAH-Wahlempfehlung zuhanden der FIFA:
www.sah.ch/fifa_stop_ausbeutung
- Vernichtende Bilanz der Fussball-WM 2010 in Südafrika:
www.sah.ch/verpasstechance

Kontakt:

Christian Engeli, Mediensprecher SAH
Mobile: +41/79/430'82'22
Tel.: +41/44/444'19'43
E-Mail: christian.engeli@sah.ch

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