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Konjunkturerwartung steigt, während Konsumneigung auf der Stelle tritt - Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie im August 2003

Nürnberg (ots)

Während deutsche Unternehmer (ifo) und
Finanzanalysten (ZEW) aktuell zuversichtlich in die Zukunft sehen,
sprechen die Erwartungen und Stimmungen der deutschen Verbraucher
weiterhin eine uneinheitliche Sprache: ihre Erwartungen an die
Konjunktur steigen, ihre Anschaffungsneigung tritt auf der Stelle,
während ihre Einkommenserwartung wieder sinkt.
Konjunkturerwartung: weiter verbessert
Wie in den Vormonaten äussern sich die Verbraucher erneut positiv
in bezug auf die konjunkturelle Entwicklung. Sie glauben
offensichtlich, dass sich die deutsche Wirtschaft zwar langsam, aber
doch sicher aus dem Tal der Wirtschaftsflaute herausbewegt. Bereits
zum dritten Mal in Folge stieg der Indikator Konjunkturerwartung im
August um 3,5 auf aktuell - 9,2 Punkte. Damit verringert sich die
Angst der Verbraucher vor einer Rezession zwar erneut. Es ist
anzunehmen, dass der Konjunkturoptimismus sich mehr aus dem Glauben
an den baldigen konjunkturellen Aufschwung als aus der tatsächlichen
wirtschaftlichen Lage nährt.
Einkommenserwartung: erstmals wieder rückläufig
Zur Entwicklung des eigenen Einkommens äussern sich die
Verbraucher deutlich zurückhaltender als zur konjunkturellen
Situation. Der Indikator verminderte sich um 3,3 Punkte auf jetzt
-5,9 Punkte. Damit schwindet auch vorerst die Hoffnung, dass dieser
Indikator bereits im August die Nulllinie und damit nach einer
Periode von zehn Monaten mit negativen Werten erstmals wieder den
langjährigen Durchschnittswert erreicht.
Anschaffungsneigung: weiterhin lahm
Auch die Anschaffungsneigung kommt nicht richtig in Gang. Der 
Indikatorwert legte zwar im August um 0,7 Punkte zu. Jedoch zeigt 
der Wert von aktuell - 33,2 Punkten, wie sehr sich die Verbraucher 
derzeit immer noch verunsichert fühlen.
Sowohl die derzeitige wirtschaftliche Lage als auch die
Entwicklung des Arbeitsmarkts tragen im Moment nicht dazu bei, den
seit fast zwei Jahren anhaltenden Niedergang der Anschaffungsneigung
entscheidend zu beeinflussen. Insbesondere ist es die hohe und weiter
steigende Zahl der Arbeitslosen, die verhindert, dass die
Konsumneigung spürbar steigt. Die Diskussionen zur Reform der
sozialen Sicherungssysteme tut ihr übriges.
Die Vorfreude, durch die Steuerreform mehr Bares im Portemonnaie
zu haben, weicht offensichtlich wieder der Angst, mindestens genauso
viel und vielleicht sogar noch mehr für Steuern und soziale Sicherung
bluten zu müssen als bisher. Dass Rentner damit rechnen müssen, dass
die Anpassung ihrer Bezüge im kommenden Jahr verschoben wird, um die
angespannte Rentenkasse etwas zu entlasten, wirkt ebenfalls nicht
unbedingt stimmungsfördernd.
Mehr: www.gfk.de

Kontakt:

Ulrike Schöneberg
Tel. +49/911/395'26'45
E-Mail: ulrike.schoeneberg@gfk.de

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