Wachsende Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz
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Basel (ots)
- Hinweis: Die Grafik zur Wertschöpfung kann im pdf-Format unter www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100002276 kostenlos heruntergeladen werden -
Die Pharmaindustrie ist eine Schlüsselbranche und ein bedeutender Wachstumsmotor der Schweizer Volkswirtschaft. Im Jahr 2004 hingen insgesamt 101'000 Arbeitsplätze an der Pharmaindustrie. Die Branche weist eine überdurchschnittlich hohe Produktivität auf und ist direkt und indirekt für eine Wertschöpfung von 20 Milliarden Franken verantwortlich, was einem Anteil von knapp fünf Prozent am nominalen Bruttoinlandprodukt entspricht. Die Branche hat zudem ihre Exporte seit 1990 vervierfacht und steuert heute einen Viertel zu den Gesamtexporten der Schweiz bei.
Die chemisch-pharmazeutische Industrie gilt seit Jahren als wichtiger Wachstumsmotor der schweizerischen Volkswirtschaft. Bisher erlaubte es die offizielle Datenlage aber nicht, die Bedeutung der Schweizer Pharmaindustrie isoliert auszuweisen. Diese Lücke wird nun geschlossen: Eine Studie von Plaut Economics unter Mitarbeit von BAK Basel Economics, welche im Auftrag von Interpharma erstellt worden ist, zeigt zum ersten Mal die direkte und indirekte Bedeutung der Pharmabranche für die Schweiz auf.
Die Pharmaindustrie ist in der Schweiz ein bedeutender Arbeitgeber. Berücksichtigt man die Verflechtung mit vor- und nachgelagerten Betrieben, hingen im Jahr 2004 in der Schweiz rund 101'000 Arbeitsplätze von dieser Branche ab, davon 31'000 direkt in der Pharmaindustrie. In den letzten fünfzehn Jahren hat die Zahl der Erwerbstätigen in dieser Branche um 53 Prozent zugenommen. Selbst als während der Rezessionsphase zwischen 1991 und 1994 die Anzahl Beschäftigter in der Gesamtwirtschaft um 3.0 Prozent zurückging, stieg die Zahl der Arbeitsplätze in der Pharmabranche um 3.5 Prozent. Die Branche weist zudem eine überdurchschnittlich hohe Produktivität auf: Mit 178 Franken pro Arbeitsstunde liegt sie etwa dreimal so hoch wie die Produktivität der Gesamtwirtschaft.
Die Pharmaindustrie ist stark exportorientiert. So sind seit 1990 die Exporte von jährlich 8 Milliarden Franken auf 34.8 Milliarden Franken im Jahr 2004 angestiegen. Dies entspricht einer Vervierfachung innerhalb von nur 15 Jahren. Damit machen heute die Exporte der Pharmaindustrie rund einen Viertel aller Schweizer Exporte aus.
Auch die Wertschöpfung der Pharmaindustrie hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Heute ist die Branche für rund 20 Milliarden Franken Wertschöpfung verantwortlich (9.6 Milliarden Franken davon direkt in der Pharmaindustrie), was knapp fünf Prozent Anteil am nominalen Bruttoinlandprodukt entspricht. In jüngster Zeit hat sich die Zuwachsrate bei der Wertschöpfung wie auch bei der Produktivität nochmals stark akzentuiert. Damit gilt die Industrie als einer der wichtigsten Wachstumsträger der letzten fünf Jahre. Die Entwicklungen, welche die Pharmabranche aufgrund internationaler Strukturveränderungen während der 1990er-Jahre vollzog, scheinen zu Effizienzgewinnen geführt zu haben, die sich heute in einem hohen Wertschöpfungswachstum niederschlagen.
Schliesslich leistet die Pharmaindustrie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch über die oben erwähnten Leistungen hinaus einen wichtigen Beitrag an die Schweizer Volkswirtschaft. So sind die Steuerabgaben oder die Konsumausgaben im Branchenvergleich überdurchschnittlich hoch.
Kontakt:
Plaut Economics
Dr. Stephan Vaterlaus
Tel. +41/(0)44/871'28'63
E-Mail: stephan.vaterlaus@plaut.ch
Internet: http://www.plaut-economics.ch
Vollständige Studie: www.plaut-economics.ch
www.interpharma.ch