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Medikamentenpreise - Interpharma fordert runden Tisch

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Basel (ots)

- Hinweis: Das Fact-Sheet kann kostenlos im pdf-Format
     unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100002276 
     heruntergeladen werden -
Die forschenden Pharmafirmen der Schweiz sind
interessiert an einer nachhaltigen Lösung zur Regulierung der
Medikamentenpreise in der Schweiz und fordern, Teile der
gescheiterten KVG-Revision rasch auf Verordnungsebene umzusetzen. An
einem runden Tisch sollen das BAG, die Krankenkassen und die
Pharmaindustrie zu Lösungen kommen. Die am Donnerstag von santésuisse
und einigen Parlamentariern vorgestellten Forderungen sind
widersprüchlich, stellen den Zugang zum therapeutischen Fortschritt
in Frage und schiessen damit weit über das Ziel hinaus.
Die Pharmaindustrie hat in den vergangenen Jahren einen grossen
Beitrag geleistet, damit die Preisunterschiede zwischen der Schweiz
und dem vergleichbaren Ausland praktisch eliminiert und die Kosten im
Gesundheitswesen gedämpft werden konnten. Als Folge der im
Pharmabereich ergriffenen Massnahmen liegen die Fabrikabgabepreise
von Originalpräparaten in der Schweiz heute sogar gemäss den Angaben
von santésuisse leicht unter jenen in den wirtschaftlich
vergleichbaren Ländern. Mit einer Kostensteigerung von nur 5.3
Prozent zwischen 2004 und 2007 ist auch die Kostenentwicklung bei den
Medikamenten deutlich unter der Kostenentwicklung der
Krankenversicherung.
Dennoch haben die forschenden Pharmafirmen der Schweiz von sich
aus die Initiative für eine nachhaltige und langfristige Lösung der
Preisregulierung ergriffen. Sowohl für Patientinnen und Patienten als
auch für den Pharmastandort in der Schweiz ist es wichtig, dass der
therapeutische Fortschritt in der Schweiz auch in Zukunft bei der
Erstattung angemessen berücksichtigt wird. Da dieser Grundsatz
bereits heute auf Verordnungsebene geregelt ist, setzt sich
Interpharma dafür ein, die unbestrittenen Teile der im letzten Jahr
gescheiterten KVG-Revision ebenfalls auf Verordnungsebene zu regeln.
Dazu gehören namentlich folgende Punkte:
  • Künftig sollen auch patentgeschützte Medikamente alle drei Jahre neu überprüft werden;
  • eine Überprüfung des Länderkorbs, wobei am Grundsatz der "wirtschaftlich im Pharmabereich mit der Schweiz vergleichbaren Länder" festgehalten werden muss, was insbesondere für Italien nicht gilt;
  • eine Überprüfung bei Erweiterung der Indikation.
Am von Interpharma geforderten runden Tisch müssen auch die
Preisbildung bei Generika und die Problematik von
Währungsschwankungen beim Preisvergleich mit dem Ausland zur Sprache
kommen.
Nach Ansicht von Interpharma sollte eine Anpassung der
Verordnungen bis zum Sommer möglich sein, damit deren Umsetzung
spätestens Anfang 2010 einen Beitrag zur Dämpfung der Kosten und
Prämien leisten kann. Die an der Medienkonferenz von santésuisse und
einigen Parlamentariern geäusserten Vorschläge schiessen jedoch weit
über das Ziel hinaus. Teils sind die Vorschläge widersprüchlich
(lineare Preissenkung vs. Erweiterung des Länderkorbs), teils sind
sie nicht oder nur schwer praktikabel (Dynamisierung des
differenzierten Selbstbehalts wäre patientenfeindlich und könnte die
Therapietreue in Frage stellen), teils stellen sie den Zugang zum
therapeutischen Fortschritt grundsätzlich in Frage (die automatische
proportionale Preissenkung bei Indikationserweiterungen würde Gesuche
für neue Indikationen verhindern).
Statt Politik mit dem Lautsprecher, wie es santésuisse betreibt,
würde es Interpharma begrüssen, wenn das Bundesamt für Gesundheit die
Krankenkassen und die Industrie zu einem runden Tisch einlädt, damit
eine Änderung der Verordnungen rasch angegangen werden kann.
Weitere Informationen finden Sie im beigefügten Fact Sheet.

Kontakt:

Thomas B. Cueni, Generalsekretär Interpharma
Mobile: +41/79/322'58'17

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