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Krankenversicherer und Pharmaindustrie präsentieren erstmals gemeinsam einen Medikamenten-Auslandpreisvergleich und Vorschläge für tiefere Generikapreise

Bern (ots)

Erstmals haben Pharmaindustrie und Krankenkassen
einen gemeinsamen Medikamenten-Preisvergleich durchgeführt. Der am 
Montag in Bern präsentierte Vergleich zeigt im Durchschnitt neun 
Prozent tiefere Preise bei den patentgeschützten Originalpräparaten 
in den Vergleichsländern. Mit einer Preisdifferenz von etwa fünfzig 
Prozent sind die Generika in der Schweiz deutlich teurer als im 
vergleichbaren Ausland. Pharmaindustrie und Krankenkassen schlagen 
ein neues Modell zur dynamischen Preisbildung der Generika vor, um 
das Einsparpotenzial besser auszuschöpfen.
Im Interesse der Versachlichung der Diskussion über die 
Medikamentenpreise haben die Krankenversicherungen (santésuisse) und 
die Branchenverbände der Pharmaindustrie (Interpharma und vips) 
erstmals gemeinsam einen Auslandpreisvergleich für Originalprodukte 
und Generika präsentiert. Demnach sind die 200 umsatzstärksten 
kassenpflichtigen Originalmedikamente in der Schweiz gegenüber dem 
aktuell gültigen Länderkorb (DE, DK, NL, UK, FR, AT) zu 
Ex-Factory-Preisen neun Prozent teurer. Dies entspricht einem 
Einsparpotential (ohne Margen) von rund CHF 210 Mio. Das a.o. 
Massnahmenpaket des Bundesrats im Medikamentenbereich sollte diese 
Differenz zu einem grossen Teil eliminieren.
Erheblich ist der Unterschied bei den Generika: Basierend auf den 
98 umsatzstärksten Wirkstoffen kosten die Generika in der Schweiz zu 
Fabrikabgabepreisen rund doppelt so viel wie in den sechs 
westeuropäischen Vergleichsstaaten. Entsprechend signifikant ist das 
Einsparpotenzial auf einem bis zu 25 Prozent tieferen Preisniveau.
Mit einer Änderung der entsprechenden Verordnung soll dieses 
Einsparpotenzial auch bei den Generika besser ausgeschöpft werden. 
Kernelemente des Vorschlags, für den sich Krankenversicherung und 
Pharmaindustrie gemeinsam beim EDI / BAG einsetzen wollen, sind nach 
Umsatz differenzierte Preisabstandsregeln, die häufigere 
Preisüberprüfung in den Jahren nach Patentablauf und die Einführung 
eines höheren Selbstbehalts.
Weitere Informationen finden Sie auf der Interpharma-Website in 
der Rubrik "Medien".

Kontakt:

Thomas Cueni
Generalsekretär
Interpharma
Mobile: +41/79/322'58'17

Walter Hölzle
geschaftsführender Präsident
vips
Mobile: +41/79/340'38'69

Stefan Kaufmann
Direktor
santésuisse
Mobile: +41/79/313'04'54

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