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Alpen-Initiative

Nein zur Aushöhlung des Alpenschutzartikels

Altdorf (ots)

Pressemitteilung zur Vernehmlassung über die parlamentarischen
Initiative Giezendanner
Die Alpen-Initiative bekräftigt in der
Vernehmlassung ihr Nein zur Aushöhlung des Alpenschutzartikels. Sie
geisselt die Giezendanner-Initiative als versteckten Versuch, ein
Kernelement aus dem Alpenschutzartikel zu entfernen. Der von der
Verkehrskommission als Beleg für die höhere Sicherheit von
zweiröhrigen Tunnels herangezogene Vergleich mit dem Seelisbergtunnel
ist absolut unwissenschaftlich.
Die Alpen-Initiative stellt in ihrer Vernehmlassung einen
eklatanten Unterschied zwischen der Eile des Initianten und der
Verzögerungstaktik der Kommission fest: Nationalrat Giezendanner hat
in seiner Initiative verlangt, die Planung der zweiten Röhre sei
"unverzüglich" an die Hand zu nehmen. Dem widerspricht der Entscheid
der Kommission, die Behandlung der Initiative aufzuschieben, bis die
Räte die Avanti-Initiative beraten haben.
Die Initiative schafft nicht irgend eine neue Ausnahme, sondern
entfernt das Kernstück von Artikel 84 Abs. 3. Es macht wenig Sinn,
eine Bestimmung zur Beschränkung der Kapazität der alpenquerenden
Transitstrassen in der Verfassung zu haben, wenn das zentrale
Teilstück der wichtigsten Transitstrecke und damit rund 80% des
alpenquerenden Verkehrs ausgenommen werden.
Die Verkehrssicherheit ist nicht eine Frage der Anzahl Röhren.
Ausländische Studien zeigen, dass die Unfallrate in einröhrigen und
zweiröhrigen Tunnels ganz ähnlich ist. Der von der Kommission
herangezogene Vergleich von zwei Einzelfällen (Seelisberg- und
Gotthardtunnel) ist absolut unwissenschaftlich. Die Unfallrate in den
einröhrigen Tunnels am San Bernardino und auf der Umfahrung von
Locarno ist nicht höher als jene im Seelisbergtunnel.
Das durch eine zweite Röhre ermöglichte Verkehrswachstum hat 500
bis 1000 mal gravierendere Auswirkungen auf die Luftqualität hat als
der Stau.
Das beste Mittel zur Erhöhung der Sicherheit ist die Reduktion des
Schwerverkehrs. Das Dosiersystem ist deshalb aufrecht zu erhalten und
zu verbessern. Zukünftig soll die Dosierung des Schwerverkehrs
mittels einer Alpentransitbörse bereits an der Quelle erfolgen. Der
übrig bleibende Schwerverkehr ist auf der Strecke Göschenen - Airolo
auf eine Rola zu verlagern.

Kontakt:

Alf Arnold
Tel. +41/41/870'97'85

Ausführlicher Text:
http://www.alpeninitiative.ch
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