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Der Avanti-Gegenvorschlag ist ein "schwer verkehrtes" Signal an Europa

Altdorf (ots)

Der heutige Entscheid der EU, den Transitvertrag
mit Österreich nicht weiter zu führen, zeigt klar: Die LKW-Flut in 
Europa steigt unaufhaltsam. Leidtragend sind die Menschen im 
Alpenraum. Sie werden mit Lärm und Gestank eingedeckt und von einer 
Lasterlawine überrollt. Die Schweiz wird in Europa für ihre 
vorbildliche Verlagerungspolitik gelobt. Eine Annahme des 
Avanti-Gegenvorschlag am 8.Februar öffnet EU-Lastern jedoch die 
Schleusen. Innert kurzer Zeit hätten wir Zustände wie am Brenner.
Österreich hat im Streit mit der EU um den Transit-Schwerverkehr 
eine schwere Niederlage erlitten. Ende Jahr läuft der Transitvertrag 
mit einer Begrenzung der Lastwagenfahrten aus. Am Brenner und 
anderen Transitstrecken nimmt die LKW-Flut weiter zu, die lokale 
Bevölkerung leidet unter Lärm, Dreck und Gestank. Die Schweiz setzt 
seit Jahren auf die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene 
(NEAT, Alpen-Initiative, FinöV. LSVA). Diese Rolle als 
Schrittmacherin der europäischen Verkehrspolitik muss konsequent 
weitergeführt werden. Mit dem Avanti-Gegenvorschlag wird sie jedoch 
frontal attackiert.
Dazu sagt Eva Lichtenberger, österreichische Nationalrätin aus 
Tirol: "Wenn ihr Zustände wie am Brenner verhindern wollt, haltet an 
eurer Verlagerungspolitik fest, und baut die Transitachsen nicht 
aus. Welche Konsequenzen das hätte, kann ich Ihnen gerne in meiner 
Heimat zeigen".
Der Avanti-Gegenvorschlag ist ein verkappter Baubeschluss für eine 
zweite Röhre und den Ausbau der Nordrampe am Gotthard. Das Volk soll 
dem Parlament einen Blankoscheck für masslosen Strassenbau 
ausstellen. Der Passus, dass das Verlagerungsziel gewährleistet 
werden soll, ist ohne zusätzliche Massnahmen reine Augenwischerei.
Den europäischen Lastwagen soll mit einer zweiten Röhre der rote 
Teppich auf der Strasse ausgerollt werden. Deutschland und Italien 
werden sich Investitionen in die NEAT-Zufahrtslinien zweimal 
überlegen und ihren Güterverkehr nicht auf die NEAT verlagern. Nur 
ein klares Nein zum masslosen Avanti-Gegenvorschlag bewahrt die 
Glaubwürdigkeit der Schweizer Verkehrspolitik.
Weitere Auskünfte: Toni Aschwanden, 041 870 97 81
Alpen-Initiative
Alf Arnold
Tel. +41/41 701'97'89

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