SBB-Erfolgszahlen nicht mit Verlagerung verwechseln
Altdorf (ots)
Die Alpen-Initiative beglückwünscht die SBB zum markanten Wachstum der Verkehrsleistung im Güterverkehr auf der Nord-Süd-Achse. Sie macht aber darauf aufmerksam, dass diese Zahlen nicht mit einer erfolgreichen Verlagerungspolitik gleichgesetzt werden dürfen.
Mindestens die Bruttotonnenstatistik der Gotthardstrecke (SBB plus alle andern Eisenbahnunternehmungen) zeigt für das laufende Jahr einzig im Monat April höhere Frequenzen als im Vorjahr. Die SBB haben ihre zusätzlichen Tonnenkilometer offenbar vor allem in Italien und Deutschland realisiert. Ein Indiz für diese Interpretation ist auch die rückläufige Zahl der von SBB Infrastruktur verkauften Güterverkehrstrassen. Leider lässt sich die effektive Entwicklung des Transitverkehrs nicht mehr aktuell verfolgen, da das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) seit längerer Zeit keine Monatszahlen des alpenquerenden Güterverkehrs auf Strasse und Schiene mehr publiziert. Ein gültiges Indiz für eine gelungene Verlagerung wäre für die Alpen-Initiative einzig ein Rückgang der Lastwagenzahlen bei gleichzeitigem Ansteigen oder mindestens gleich bleibender Verkehrsleistungen auf der Schiene (Verbesserung des Modal-Split in Nettotonnen).
Besorgniserregend ist für die Alpen-Initiative auch der Rückgang der SBB-Verkehrsleistungen im Inlandverkehr, die von der Rückzugs- Strategie von SBB Cargo Schliessung von Freiverladestellen - nur noch gefördert wird.
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