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Die LSVA-Erhöhung ist Teil des bilateralen Kompromisses

Altdorf (ots)

Die Wirtschaft lobbyiert mit falschen Informationen
gegen die Erhöhung der LSVA. Eine genaue Betrachtung ergibt ein 
völlig anderes Bild: Die LSVA deckt die externen Kosten nicht, und 
die Produktivitätsgewinne durch die höhere Gewichtslimite sind nicht 
ausgeglichen. Die ZEB-Projekte sind von der LSVA-Erhöhung abhängig.
Die umfassende Transportrechnung 2003 des Bundesamtes für Statistik 
weist für die Kategorie Lastwagen eine Unterdeckung von 564 
Millionen Franken aus, was pro Tonnenkilometer 1,0 Rappen 
entspricht. Rechnet man diese zur damaligen LSVA von 
durchschnittlich 1,68 Rappen hinzu, so ergeben sich die 2,7 Rappen, 
welche das Landverkehrsabkommen nach Eröffnung des Lötschberg- 
Basistunnels erlaubt. In dieser Rechnung sind die Klimakosten noch 
sehr konservativ eingeschätzt, die Staukosten sind überhaupt nicht 
enthalten. Die Erhöhung der LSVA auf 2,7 Rappen ist also mehr als 
gerechtfertigt.
Zudem war der LSVA-Tarif seit Einführung der Abgabe in Wirklichkeit 
immer um 0,15 bis 0,17 Rappen tiefer als nominal angegeben. Grund: 
Die den Tarifkategorien zugrunde gelegten Statistiken über die 
Flottenzusammensetzung waren im Zeitpunkt der Umsetzung immer schon 
veraltet. Auch mit dem nominalen Tarif sind die 
Produktivitätsgewinne durch die höhere Gewichtslimite, die 
gleichzeitig mit der LSVA eingeführt wurde, nicht ausgeglichen. So 
stiegen im Transitverkehr die durchschnittlichen Tonnagen und damit 
die möglichen Erlöse um mehr als 70 Prozent, während sich die 
Produktionskosten durch die Einführung der LSVA nur um 61 Prozent 
erhöhten.
Schliesslich sei dran erinnert, dass die LSVA wesentlich zur 
Speisung des FinöV-Fonds beiträgt. Insbesondere die zweite Etappe 
der Bahn 2000 (ZEB-Projekte), von der alle Regionen mehr 
öffentlichen Verkehr erwarten, hängt wesentlich davon ab, wieviel 
Geld im FinöV-Fonds zur Verfügung steht.
Die Wirtschaft hat 1999 beim Seilziehen um die Bilateralen Verträge 
in den Handel LSVA gegen 40-Tönner eingewilligt. Wenn sie jetzt von 
diesem Kompromiss abweicht, missbraucht sie das Vertrauen der 
Umweltverbände und der Bevölkerung aufs sträflichste.
(Ein Argumentarium mit den Detailangaben finden Sie auf 
www.alpeninitiative.ch/d/Sonstiges-Details.asp?ID=58)
Alpen-Initiative
Für Rückfragen:
Alf Arnold
Telefon +41/41/870'97'81 
oder +41/79/711'57'13
Weiter Infos: www.alpeninitiative.ch

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