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Schweizer Tourismus-Verband / Fédération suisse du tourisme

Eidgenössische Volksabstimmung vom 18. Mail 2003: Stellungnahme des Schweizer Tourismus-Verband STV

Bern (ots)

Der Schweizer Tourismus-Verband STV nimmt zu jenen
Abstimmungsvorlagen Stellung, die einen Einfluss auf den Tourismus
haben. Die Tourismuswirtschaft benötigt wirtschaftsfreundliche
Rahmenbedingungen. Er STV lehnt deshalb diejenigen Initiativen, die
sich negativ auf den Tourismus auswirken, ab.
Der STV sagt NEIN zur Sonntags-Initiative und warnt vor
beträchtlichen Schäden für den Tourismus. Landesweite
Sonntagsfahrverbote würden beim Gastgewerbe, bei den Bergbahnen, bei
den Carunternehmen und bei den Veranstaltern von sportlichen,
kulturellen und kirchlichen Anlässen zu spürbaren Einnahmenausfällen
führen. Der Tagestourismus würde darunter leiden und die für den
Tourismus wichtigen ausländischen Gäste müssten an der Grenze
aufgehalten werden. Mit Verboten belegte Sonntage können nicht zu
Erlebnistagen werden.
Der STV sagt NEIN zur Behinderten-Initiative, weil die über das
Diskriminierungsverbot im neuen Behindertengleichstellungsgesetz
hinaus geforderten baulichen Anpassungen die finanziellen
Möglichkeiten der Tourismuswirtschaft massiv übersteigen. Behinderte
sind als Touristinnen und Touristen willkommen. Die Tourismusbetriebe
sind bereit, ihren behinderten Gästen geeignete Rahmenbedingungen zu
bieten, damit sie ihre Ferien geniessen können. Das Angebot muss
jedoch für beide Seiten stimmen. Überrissene einseitige Forderungen
sind nicht finanzierbar.
Der STV sagt NEIN zur Lehrstellen-Initiative, weil dieser Weg zur
Stärkung der Berufsbildung problematisch ist. Der Bund übernimmt die
Verantwortung und die Arbeitswelt kann sich von der
Ausbildungsverpflichtung loskaufen. Für die zahlreichen KMU innerhalb
der Tourismuswirtschaft wäre die neue Belastung besonders spürbar.
Zudem würde die Annahme dieser Initiative zu einer zusätzlichen
Bürokratisierung der Berufsbildung führen. Das neue
Berufsbildungsgesetz löst das Problem der Solidarität innerhalb der
Arbeitswelt besser. Die Tourismuswirtschaft beteiligt sich bereits
heute aktiv an der Qualifizierungsinitiative für den touristischen
Arbeitsmarkt und benötigt keine zusätzlichen Auflagen.
Der STV sagt NEIN zu den beiden Atom-Initiativen, denn ein
Ausstieg gefährdet die Stromversorgung, die für die
Betriebssicherheit in den mehr als 30000 touristischen Betrieben der
Tourismuswirtschaft entscheidend ist.

Kontakt:

Judith Renner-Bach
Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbandes
Tel. +41/31/307'47'47
mailto:judith.renner-bach@swisstourfed.ch

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