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Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse

SNF: Verleihung des Nationalen Latsis-Preises 2006

Bern (ots)

Molekularbiologe Michael Hengartner mit dem Nationalen Latsis-Preis
2006 ausgezeichnet
Am 11. Januar erhält Michael Hengartner von der Universität Zürich 
im Berner Rathaus den Nationalen Latsis-Preis 2006. Der 
Schweizerische Nationalfonds verleiht ihm den mit 100'000 Franken 
dotierten Preis im Auftrag der Latsis-Stiftung für seine 
Entdeckungen zum programmierten Zelltod.
Michael Hengartner von der Universität Zürich wird am 11. Januar im 
Berner Rathaus mit dem Nationalen Latsis-Preis 2006 für seine 
grossen Verdienste bei der Erforschung des Fadenwurms Caenorhabditis 
elegans geehrt. An diesem Modellorganismus erforscht der 
Molekularbiologe seit bald zwanzig Jahren den programmierten 
Zelltod, nämlich das Phänomen, dass im Lauf der Entwicklung von 
Organismen bestimmte Zellen Selbstmord begehen. Dieses Programm 
lässt sich am Fadenwurm C. elegans besonders gut studieren, weil 
sich dieser mit grosser Präzision von einer Eizelle zu genau 959 
Zellen entwickelt. Dabei trifft exakt 131 Zellen das Schicksal des 
programmierten Zelltods.
Michael Hengartner hat bereits während seiner Dissertation am MIT in 
Boston Gene entschlüsselt, die für den programmierten Zelltod 
wichtig sind. Es stellte sich bald heraus, dass es ausgeprägte 
Parallelen gibt zwischen den Mechanismen, die den Zelltod beim 
Fadenwurm steuern, und Vorgängen im menschlichen Körper. Bald fand 
man zudem heraus, dass in diese Prozesse beim Menschen auch Gene, 
die eine Rolle bei der Entwicklung von Krebs spielen, involviert 
sind. Hengartners Doktorvater Robert Horvitz hat für die Erforschung 
des programmierten Zelltods 2002 denn auch den Medizin- Nobelpreis 
erhalten.
Seit 2001 ist Michael Hengartner Professor an der Universität 
Zürich, wo er sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, sämtliche 
Proteine von C. elegans zu charakterisieren. Hengartners Arbeit 
wurde mehrfach ausgezeichnet. Er ist Mitherausgeber mehrerer 
wissenschaftlicher Zeitschriften und Mitbegründer der Biotech-Firma 
Devgen. Zudem leitet er die Life Science Zurich Graduate School und 
engagiert sich für das Life Science Learning Center, das Lehrkräften 
und Schülern die moderne Biologie näher bringen will.
Der Nationale Latsis-Preis ist eine der wichtigsten 
wissenschaftlichen Auszeichnungen der Schweiz. Im Auftrag der Genfer 
Latsis-Stiftung unterstützt der Schweizerische Nationalfonds damit 
junge Forschende im Alter bis zu 40 Jahren für besondere 
wissenschaftliche Leistungen in der Schweiz.
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 11. Januar 2007 um 10.30 
Uhr im Berner Rathaus am Rathausplatz 2 statt. Es sprechen Prof. 
Dieter Imboden, Präsident des SNF-Forschungsrats, Werner Luginbühl, 
Regierungspräsident des Kantons Bern, Dr. Spiro Latsis von der 
Internationalen Latsis-Stiftung, Prof. Denis Duboule, Mitglied der 
Abteilung Biologie und Medizin des SNF-Forschungsrats und der 
Preisträger Prof. Michael Hengartner von der Universität Zürich.
Ein Porträt-Foto von Michael Hengartner kann in hoher Auflösung 
heruntergeladen 
werden unter: http://www.snf.ch/downloads/latsis_07.jpg
Adresse des Preisträgers:
Prof. Michael O. Hengartner
Institut für Molekularbiologie
Universität Zürich
Raum Y55L22
Winterthurerstrasse 190
CH-8057 Zürich
Tel. +41 (0)44 635 31 40
E-Mail:  michael.hengartner@molbio.unizh.ch
Der Text dieser Medienmitteilung steht auf der Website des 
Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung: 
www.snf.ch/medienmitteilung

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