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SNF: Franz Pfeiffer erhält den Latsis-Preis 2008

Bern (ots)

25 Jahre Nationaler Latsis-Preis
Franz Pfeiffer hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich mittels 
simpler Röntgenapparate, wie sie in Arztpraxen und Spitälern 
verwendet werden, gestochen scharfe Röntgenbilder erzeugen lassen. Am
15. Januar erhält der Physiker dafür den Nationalen Latsis-Preis, der
dieses Jahr ein Jubiläum feiert: Er wird zum 25. Mal verliehen.
Röntgenbilder sind heute Standard im medizinischen Alltag. Sie 
geben zuverlässig Auskunft, ob beispielsweise ein Knochen gebrochen 
ist oder Zähne Löcher haben. Vor allem das Skelett und das Gebiss 
sind auf den Röntgenbildern deutlich zu erkennen, denn sie bestehen 
aus dichtem Material, das Röntgenstrahlen besonders gut absorbiert. 
Anders die Weichteile des Körpers: Muskeln, Fettgewebe oder Organe 
erscheinen auf den Röntgenfotografien oft unscharf, ähnlich wie 
verschwommene Wolken.
Mit neuem Verfahren Weichteilkrebse früher erkennen
Dieser Makel dürfte der Röntgentechnologie wohl nicht mehr lange 
anhaften. Franz Pfeiffer hat nämlich ein Verfahren entwickelt, das 
gestochen scharfe, auch in den Weichteilen kontrastreiche, 
Röntgenbilder ergibt. Der 35jährige Physiker - 
Forschungsgruppenleiter am Paul Scherrer Institut in Villingen und 
Assistenzprofessor an der ETH Lausanne - «frisiert» dafür das 
herkömmliche Röntgenverfahren, indem er die aus der Spitzenphysik 
stammende Methode der Phasenkontrast-Bildgebung verwendet. Anders als
beim klassischen Röntgen steht dabei nicht die Intensität der 
austretenden Strahlung im Vordergrund, sondern die Art, wie ihre 
Wellenlänge im Körperinnern verschoben wird. Diese Phasenverschiebung
liefert viele zusätzliche Informationen, mit denen sich die 
Bildqualität verbessern lässt. Dies lässt hoffen, dass künftig der 
Hausarzt zum Beispiel Weichteilkrebse mit einfachem Röntgen schon im 
Frühstadium erkennen kann.
Für sein röntgentechnologisches Verfahren, das er zurzeit noch 
perfektioniert, erhält Franz Pfeiffer am 15. Januar den Nationalen 
Latsis-Preis 2008.
Seit 25 Jahren Ansporn für brillante junge Köpfe
Pfeiffer wird der 25. junge Wissenschaftler sein, der den mit 100'000
Franken dotierten Preis entgegennimmt. Seit 1984 verleiht der 
Schweizerische Nationalfonds (SNF) diesen Preis an Forschende unter 
40 Jahren für besondere, in der Schweiz erbrachte wissenschaftliche 
Leistungen. Er tut dies im Auftrag der in Genf ansässigen Fondation 
Latsis. Der Nationale Latsis-Preis gehört heute zu den angesehensten 
Wissenschaftspreisen in der Schweiz. Er honoriert konsequent junge 
Forschende aus allen Fachbereichen. Viele der bisher Ausgezeichneten,
Männer wie Frauen, geniessen heute in ihren Forschungsgebieten ein 
internationales Renommee. Für den SNF hat sich der Nationale 
Latsis-Preis in den 25 Jahren seines Bestehens zu einem erfolgreichen
Mittel zur Förderung des Forschungsnachwuchses entwickelt.
Die Preisverleihung vom 15. Januar findet um 9.45 Uhr im Berner 
Rathaus statt. Die Jubiläumsfeier wartet ferner mit einem Rückblick 
auf die Geschichte des Preises sowie Standortbestimmungen ehemaliger 
Preisträgerinnen und -träger auf. Es spricht unter anderen Bundesrat 
Pascal Couchepin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements des 
Innern.
Medienschaffende sind herzlich eingeladen, an der Jubiläumsfeier 
teilzunehmen. Bitte melden Sie sich beim Presse- und 
Informationsdienst des SNF an (pri@snf.ch, Tel. 031 308 23 85)
Ein Fotoporträt von Franz Pfeiffer kann in hoher Auflösung 
heruntergeladen werden unter: http://www.snf.ch > Medien > 
Medienmitteilungen.
Der Text dieser Medienmitteilung sowie weitere Informationen zum 
Latsis-Jubiläum (so die Liste aller bisherigen 
Latsis-Preisträgerinnen und -träger) stehen auf der Website des 
Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung: www.snf.ch > Medien > 
Medienmitteilungen

Kontakt:

Kontakt Latsis-Preis 2008:
Prof. Dr. Franz Pfeiffer
Paul Scherrer Institut
CH-5232 Villigen PSI
Tel. +41 56 310 52 62 (Büro)
Tel. +41 56 310 31 78 (Sekretariat)
Fax +41 56 310 31 71
E-Mail: franz.pfeiffer@psi.ch

Kontakt Latsis-Jubiläum:
Philippe Trinchan
Leiter des Presse- und Informationsdienstes
Schweizerischer Nationalfonds
Wildhainweg 3
CH-3001 Bern
Tel. +41 31 308 23 85
E-Mail: ptrinchan@snf.ch

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