Tous Actualités
Suivre
Abonner vpod Schweiz / ssp

vpod Schweiz / ssp

Nein zur Managed-Care-Mogelpackung
Der vpod bekämpft die KVG-Revision mit dem Referendum

Zürich (ots)

Die Förderung der integrierten Gesundheitsversorgung ist ein Anliegen, das vom vpod voll und ganz unterstützt wird. Der vpod wendet sich jedoch mit aller Entschiedenheit gegen die Managed-Care-Vorlage, wie sie von den eidgenössischen Räten Ende September verabschiedet worden ist. Die Vorlage enthält Bestimmungen, die aus der integrierten Versorgung eine Mogelpackung machen:

- Die Versicherten, die sich für ein Managed-Care-Modell entscheiden, verlieren die freie Arztwahl und haben auch kein Recht auf eine freie Wahl des Managed-Care-Anbieters. Die Versicherten werden vielmehr mit Knebelverträgen gebunden: Sie können eine Managed-Care-Versicherungspolice drei Jahre lang nur gegen Bezahlung einer Austrittsprämie in unbestimmter Höhe künden.

- Die Netzwerke müssen zwingend Budgetmitverantwortung übernehmen. Nicht nur Ärztepraxen, sondern auch Spitäler, Kliniken und Heime können Mitglied eines Netzwerkes werden und unterliegen damit auch direkt der Budgetmitverantwortung. Kommerzielle Motive werden wichtiger, die optimale Gesundheitsversorgung wird gefährdet, versteckte Rationierung gefördert.

- Kassen und Managed-Care-Netzwerke können frei bestimmen, mit wem sie Verträge abschliessen, und sie erhalten beträchtliche Spielräume für die inhaltliche Ausgestaltung dieser Verträge. Das sind zentrale Schritte in Richtung einer US-Amerikanisierung der Gesundheitsversorgung: Ungerecht, uneinheitlich, mehr am Gewinn als am Wohl der PatientInnen orientiert. Wegen der entstehenden Vertragsvielfalt steigen zudem die administrativen Aufwände erheblich.

- All jene Versicherten, die sich nicht einem Managed-Care-Modell anschliessen wollen, werden mit einem 5% höheren Selbstbehalt bestraft - ohne jede Gegenleistung.

- Schliesslich führt das Modell zu einer Verstärkung der Sparpolitik im Gesundheitswesen. Darunter leidet in erster Linie das Personal, das bereits heute hohen Belastungen ausgesetzt ist.

Der vpod engagiert sich deshalb aktiv für das Zustandekommen des Referendums und stellt im Schweizerischen Gewerkschaftsbund den Antrag auf Unterstützung des Referendums.

Kontakt:

Katharina Prelicz-Huber
Präsidentin vpod, Nationalrätin
Mobile: +41/76/391'79'15
E-Mail: katharina.prelicz@vpod-ssp.ch

Beat Ringger
Zentralsekretär
Mobile: +41/79/339'87'76
E-Mail: beat.ringger@vpod-ssp.ch

Plus de actualités: vpod Schweiz / ssp
Plus de actualités: vpod Schweiz / ssp
  • 22.09.2011 – 10:00

    «Wir sind sauer!»: Spektakuläre Aktion des Gesundheitspersonals an schweizweitem Signaltag

    Zürich/Bern (ots) - Die belastende Arbeitssituation im Gesundheitswesen wird durch die neue DRG-Spitalfinanzierung bedrohlich verschärft. Am 22. September alarmiert deshalb das Gesundheitspersonal der 14 wichtigen Personalverbände im Gesundheitswesen die Öffentlichkeit mit einem schweizweiten Signaltag. Mit zahlreichen regionalen Aktivitäten und einer ...

  • 16.08.2011 – 16:30

    Gewerkschaft vpod fordert Frankenabwertung und Stärkung des Service Public

    Bern (ots) - An der heutigen Protestaktion des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB vor der Nationalbank forderte Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin vpod schweiz und Nationalrätin der Grünen, eine Untergrenze von 1.40 Fr./Euro und ergänzend dazu Investitionen in den Service Public und in die Energiewende. Katharina Prelicz-Huber wehrte sich «gegen den ...

  • 04.07.2011 – 16:34

    vpod steht für Recht auf Bildung auch für Sans-Papiers Kinder ein

    Bern (ots) - Die Gewerkschaft vpod und der "Verein für die Rechte illegalisierter Kinder" fordern den Bundesrat dringend auf, von einer Meldepflicht für Schulbehörden abzusehen. Sie setzen sich für das Recht auf Bildung und Ausbildung aller Kinder ein. Dies schreiben auch unsere Verfassung und die von der Schweiz ratifizierte UN-Kinderrechtskonvention fest. Die beiden Organisationen stellten eine zweisprachige ...